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# taz.de -- Anti-Terror-Einsatz in Bremen: Hinweise auf Kriegswaffen
> Nach der Darstellung des Bremer Innensenators ging die Gefährdung von
> muslimischen Extremisten aus. Diese sollen sich Waffen verschafft haben.
Bild: Verstärkter Polizeischutz für die Synagoge in Bremen.
BERLIN rtr | Die Warnung vor einer erhöhten Gefahr durch islamistische
Gewalttäter in Bremen geht auf den Verdacht zurück, dass sich muslimische
Extremisten Kriegswaffen beschafft haben könnten. Die Hinweise seien so
konkret gewesen, „dass wir einen Anschlag in Bremen nicht mehr ausschließen
konnten“, teilte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Sonntag mit.
Bei Durchsuchungen eines Islamischen Kulturzentrums sowie der Wohnung eines
39-jährigen Libanesen wurden nach Angaben Mäurers und der
Staatsanwaltschaft jedoch keine Waffen gefunden. Die Polizei schraubte
daraufhin ihre sichtbare Präsenz in der Hansestadt zurück.
Der 39-jährige Libanese stehe im Verdacht, dass er Maschinen- und
Automatikpistolen beschaffe und an Personen verteile, die dem Islamischen
Kulturzentrum nahestünden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Das
Ermittlungsverfahren gegen ihn laufe seit Jahresanfang.
Am Samstag seien seine Wohnung, sein Arbeitsplatz und das Kulturzentrum
durchsucht worden. In der Nacht zum Sonntag sei die Wohnung eines zweiten
Beschuldigten, der möglicherweise ein Gehilfe sei, durchsucht worden. Beide
wurden demnach vorläufig festgenommen, aber wieder freigelassen.
## 300 Salafisten in Bremen
Die Bremer Polizei hatte am Samstag vor einer erhöhten Gefährdung durch
islamistische Gewalttäter gewarnt, ohne Details zu nennen. Sie berief sich
dabei auf eigene Erkenntnisse sowie Hinweise des Verfassungsschutzes und
einer Bundesbehörde. Auf öffentlichen Plätzen wie auch vor dem Landtag und
der Synagoge gingen schwer bewaffnete Polizisten auf Streife.
Innensenator Mäurer sagte, es gebe über 300 Salafisten in Bremen. Seit
Herbst vergangenen Jahres gebe es Hinweise, dass darunter Personen seien,
die versuchten, an Waffen zu gelangen. Die Islamisten rekrutieren nach
Erkenntnissen des Verfassungsschutzes auch in Deutschland Kämpfer für die
Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS), die Teile Syriens und Iraks unter
ihre Kontrolle gebracht hat. Vor allem Rückkehrer aus den Kriegsgebieten
werden als Gefahr gesehen, weil sie Anschläge in Deutschland verüben
könnten.
1 Mar 2015
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Bremen
Salafisten
Antiterrorkampf
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Schwerpunkt Syrien
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