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# taz.de -- Studie zum Flug von Maispollen: „Größere Abstände zu Genmais“
> Eine Studie zeigt: Pollen von Mais – also auch gentechnisch verändertem –
> fliegen nicht 25 Meter weit, wie man bisher dachte. Sondern vier
> Kilometer. Mindestens.
Bild: Ein Alptraum von Anti-Genmais-Aktivist_innen wird wahr: Die Pollen fliege…
taz: Herr Wosniok, Sie gehören zu den Autoren der Untersuchung. Wie weit
breiten sich die Pollen aus?
Werner Wosniok: Wir haben unsere Pollensammelgeräte nur bis zu vier
Kilometer von den Pflanzen entfernt aufgestellt – und sind überall fündig
geworden. Der Pollen fliegt aber sicher weiter. Bisher meinte man, dass
nach etwa 25 Metern nicht mehr mit einer nennenswerten Ausbreitung zu
rechnen ist. Diese Zahl beruht auf Messungen mit zu wenig Abstand und einer
falschen Hochrechnung.
Was ist daran schlimm?
Bisher verlangen die Behörden oft nur einen Sicherheitsabstand von 20 bis
30 Metern zwischen Naturschutzgebieten und Gentechnik-Mais, der gegen einen
Schmetterling das Gift Bt produziert.
Wir haben aber in einigen Kilometern Abstand tausende von Pollenkörnern pro
Quadratmeter festgestellt. Und frühere Studien haben gezeigt, dass Larven
bestimmter Schmetterlingsarten nach dem Verzehr viel weniger Pollen mit Bt
sterben können.
Welche Konsequenzen sollten aus Ihren Daten gezogen werden?
Die Abstandsregelungen müssen künftig eher im Kilometerbereich liegen. Die
EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit, die EFSA, hat nach unserer Studie
nun auch angekündigt, bis Ende Mai ihre Empfehlungen diesbezüglich zu
überdenken.
6 Mar 2015
## AUTOREN
Jost Maurin
## TAGS
Schwerpunkt Genmais
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EU-Kommission
Campact
Statistik
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