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# taz.de -- BKA und Edathy-Affäre: Verschwiegene Kommunikation
> Thomas Oppermann und BKA-Chef Ziercke wollen nur einmal in der Sache
> Edathy telefoniert haben. Ein Medienbericht stellt das jetzt in Frage.
Bild: Telefoniert viel: Thomas Oppermann.
HAMBURG afp | SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann könnte einem Medienbericht
zufolge durch Dokumente des Bundeskriminalamts (BKA) in der Edathy-Affäre
in Bedrängnis geraten. In Entwürfen zu internen Chronologien zur
Kinderporno-Affäre um den ehemaligen SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy
seien zwei Telefonate zwischen Oppermann und dem damaligen BKA-Chef Jörg
Ziercke dokumentiert, [1][berichtete der Spiegel am Samstag]. In späteren
Versionen seien die Hinweise auf die Anrufe von Mitarbeitern aus dem BKA
gelöscht worden.
Oppermann und Ziercke haben angegeben, nur einmal in der Sache telefoniert
zu haben - am 17. Oktober 2013. Die in den Dokumenten erwähnten Gespräche
beziehen sich laut Spiegel allerdings auf den 15. Oktober 2013 und den 13.
Februar 2014. Am 15. Oktober 2013 hatte BKA-Chef Ziercke erfahren, dass der
Name Edathy auf der Kundenliste eines weltweiten Internetanbieters von
Kinderpornografie steht.
„Es häufen sich die Anhaltspunkte, dass Ziercke und Oppermann nicht nur
einmal miteinander telefoniert haben", sagte die grüne Ausschuss-Obfrau
Irene Mihalic dem Nachrichtenmagazin. „Wenn sich diese bestätigen würden,
müssten wir klären, welche Motive sie hatten, Teile ihrer Kommunikation zu
verschweigen." Ziercke ist im zweiten Untersuchungsausschuss zum Fall
Edathy noch im März erneut als Zeuge geladen.
Ein Strafprozess gegen Edathy wegen des Besitzes kinder- und
jugendpornografischen Materials war Anfang März nach einem Geständnis und
mit Zustimmung aller Beteiligten gegen eine Geldauflage in Höhe von 5.000
Euro eingestellt worden. Die SPD-Spitze fordert einen Austritt Edathys aus
der Partei und will einen Ausschluss vorantreiben.
14 Mar 2015
## LINKS
[1] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sebastian-edathy-affaere-thomas-o…
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