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# taz.de -- Asylbewerberheim in Tröglitz: Rechtsextreme demonstrieren
> Neonazis demonstrieren gegen die Unterbringung von Asylbewerbern im Ort.
> Es gibt Morddrohungen gegen den zurückgetretenen Bürgermeister, die
> Polizei ermittelt.
Bild: In dieses Gebäude sollen ca. 40 Asylsuchende einziehen
TRÖGLITZ dpa | In der Ortschaft Tröglitz in Sachsen-Anhalt haben am Sonntag
rund 180 Rechtsextremisten und Anwohner gegen die geplante Unterbringung
von 40 Asylbewerbern protestiert.
Die Demonstranten durften wegen strenger Auflagen des Landkreises nur durch
Nebenstraßen und nicht vor die Wohnhäuser örtlicher Politiker ziehen, wie
die Polizei mitteilte. Sie bestätigte einen entsprechenden Bericht des MDR
Sachsen-Anhalt.
Der Tröglitzer Ortsbürgermeister Markus Nierth war Anfang März
zurückgetreten, weil Rechtsextreme vor seinem Wohnhaus gegen die
Unterbringung von Asylbewerbern demonstrieren wollten. Nierth fühlte sich
von Politik und Bevölkerung nicht ausreichend geschützt und unterstützt.
Sein Schritt hatte eine bundesweite Debatte über den Schutz von Politikern
vor Demonstranten ausgelöst, die Entscheidungsträger auch in ihrer
Privatsphäre unter Druck setzen wollen.
Ebenfalls am Sonntag kamen rund 200 Menschen zu einem Friedensgebet in der
Tröglitzer Kirche zusammen, unter ihnen auch Nierth und der Landrat des
Burgenlandkreises, Götz Ulrich (CDU). Gegen den Ex-Bürgermeister soll es
inzwischen Morddrohungen geben, weshalb das Landeskriminalamt eingeschaltet
worden sein soll.
16 Mar 2015
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