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# taz.de -- Umstrittene Politkomödie „The Interview“: Filmregen für Nordk…
> Ein Aktivist aus Südkorea sagt, er habe per Ballon tausende Kopien von
> „The Interview“ nach Nordkorea geschickt. Pjöngjang warnte zuvor vor
> solchen Aktionen.
Bild: Der Himmel über Nordkorea soll sauber bleiben.
SEOUL afp | Ein südkoreanischer Aktivist hat nach eigenen Angaben tausende
Kopien der umstrittenen Politkomödie „The Interview“ per Ballon über die
Grenze nach Nordkorea geschickt. Der aus Nordkorea stammende Aktivist Lee
Min Bok erklärte am Mittwoch, er habe seit Januar vier Mal Filme und
Flugblätter per Ballon in den abgeschirmten kommunistischen Staat geschickt
– das letzte Mal am Samstag. Demnach ließ er allein am Samstag tausende
Kopien von „The Interview“ und rund eine Million Flugblätter nachts von der
Ladefläche eines Lastwagens aufsteigen.
Der Hollywood-Film des Regisseurs Seth Rogen über ein fiktives Komplott zur
Ermordung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un hatte für Empörung
in Pjöngjang gesorgt. Südkoreanische Aktivisten lassen immer wieder Ballons
mit Flugblättern aufsteigen, um sie über die Grenze nach Nordkorea zu
bringen. Der Norden verurteilt die Aktionen scharf und forderte Seoul immer
wieder auf, sie zu unterbinden. Der Versuch nordkoreanischer Soldaten, im
Oktober mehrere Ballons abzuschießen, führte zu einem Schusswechsel an der
Grenze.
Pjöngjang warnte scharf vor der Entsendung von Kopien von „The Interview“
und drohte mit militärischer Vergeltung. Während die Regierung in Seoul
Aktivisten drängt, den Norden nicht zu sehr zu provozieren, lässt sie die
Ballonaktionen gemeinhin zu, da sie vom Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt
seien.
So wurde Lee bei seinen Aktionen von der Polizei begleitet, ohne dass diese
einschritt. Die US-Regierung wirft Nordkorea vor, hinter einem
Hackerangriff im November auf das Filmstudio Sony Pictures zu stehen, das
„The Interview“ produziert hatte.
8 Apr 2015
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