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# taz.de -- USA und Russland streiten um Krim: Moskau schäumt
> Gar nicht erfreut zeigt man sich in Moskau über die jüngsten Töne aus
> Washington. Putin werde Trump schon beibiegen, wohin die Krim gehört.
Bild: Krimsekt schäumt auch
Berlin taz | Sieht so die erhoffte Annäherung zwischen Russland und den USA
unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump aus?
Das offizielle Moskau schäumt. Die Krim sei russisches Territorium und
werde nicht zurückgegeben, sagte die Sprecherin des Außenministeriums Maria
Sacharowa am Mittwoch. Und der Vorsitzende des Komitees für internationale
Angelegenheiten, Leonid Sluzki, stellte fest: „Wir haben bei aller
Sympathie für Trumps konstruktive Rhetorik zu früh entschieden, dass er
prorussisch ist. Er ist proamerikanisch.“
[1][Grund für die Erregung sind Äußerungen von Trumps Sprecher Sean Spicer
bei der täglichen Pressekonferenz im Weißen Haus am Dienstag]: „Präsident
Trump hat klargemacht, dass er von der russischen Regierung erwarte, die
Gewalt in der Ukraine zu deeskalieren und die Krim zurückzugeben“, sagte
Spicer.
Zur Erinnerung: Russland ist laut dem Budapester Memorandum von 1994
Garantiemacht für die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Ukraine.
Dessen ungeachtet annektierte Moskau die Halbinsel im März 2014. Als
Reaktion verhängten die Vereinigten Staaten und die Europäische Union
Sanktionen, die bis heute in Kraft sind. Dasselbe gilt für westliche
Strafmaßnahmen wegen des Kriegs zwischen prorussischen Kämpfern und
ukrainischen Regierungstruppen in der Ostukraine. Dort sind die Kämpfe –
trotz des Minsker Friedensabkommens vom Februar 2015 – erst kürzlich wieder
aufgeflammt.
Empörung ist jedoch nicht die einzige Reaktion aus dem Kreml und dessen
Umfeld. So betrieb der Vorsitzende des Verteidigungskomitees der zweiten
Parlamentskammer, Wiktor Oserow, Motivforschung: [2][Der US-Präsident
wollte wohl die Kritik an seiner Person wegen der angeblichen Verbindungen
seiner Leute zu Russland entkräften].
Auf die Frage, wie sich die jüngsten Äußerungen aus Washington auf die
Beziehungen zwischen beiden Ländern auswirken könnte, antwortete der
Pressesprecher des Kreml, Dmitri Peskow, wie folgt: „Der russische
Präsident wird seinen Partnern geduldig die Gründe darlegen, weshalb die
Krimbewohner sich dafür entschieden haben, bei Russland Schutz zu suchen
und ein Teil dieses Landes zu werden.“ Putin werde die Geschichte des
Umsturzes in der Ukraine erzählen, der vor allem aus dem Ausland finanziert
worden sei.
15 Feb 2017
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## AUTOREN
Barbara Oertel
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