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# taz.de -- US-Präsidentschaftswahl 2024: Attentat auf Donald Trump
> Der frühere US-Präsident Donald Trump ist bei einer Wahlveranstaltung
> verletzt worden. Die Motive des Täters sind noch unklar.
Bild: Produzierte sofort ikonische Bilder: Donald Trump nach den Schüssen, umr…
Washington taz | Der frühere US-Präsident Donald Trump ist am Samstag bei
einem [1][Attentat] leicht verletzt worden. Kurz nach Beginn seiner Rede
bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania feuerte ein
Schütze mehrere Schüsse auf den Ex-Präsidenten ab und traf Trump mit einem
Streifschuss am Ohr. Eine Person im Publikum kam ums Leben und zwei weitere
wurden schwer verletzt. Dies bestätigte der US-amerikanische Secret
Service.
„Während der Wahlkampfkundgebung des ehemaligen Präsidenten Trump in
Butler, Pennsylvania, am Abend des 13. Juli feuerte ein mutmaßlicher
Schütze gegen 18:15 Uhr von einer erhöhten Position außerhalb des
Veranstaltungsortes mehrere Schüsse auf die Bühne ab. Mitarbeiter des
US-Secret-Service neutralisierten den Schützen, der daraufhin verstorben
ist“, hieß es in der Stellungnahme von Secret-Service-Pressesprecher
Anthony Guglielmi.
Nur etwas mehr als fünf Minuten nachdem Trump die Wahlkampfbühne betreten
hatte, fielen die ersten Schüsse. Nach dem ersten lauten Knall schaute
Trump nach rechts, fasste sich ans rechte Ohr und ging zu Boden. Beamte des
Secret Service, die für die Sicherheit des Ex-Präsidenten zuständig sind,
stürmten die Bühne, um Trump im Kugelhagel zu beschützen.
Kurze Zeit später stand der Ex-Präsident umzingelt von Secret
Service-Beamten wieder auf. An seinem rechten Ohr und auf seiner rechten
Gesichtshälfte war Blut zu sehen. Sichtlich geschockt streckte Trump im
Trotz seine rechte Faust in die Höhe, als er von der Bühne geführt wurde.
Seine Anhänger jubelten ihm zu, als er das Gelände verließ.
## Schütze auf einem Dach außerhalb der Arena
Wenige Stunden später bedankte sich Trump bei den Einsatzkräften für ihr
schnelles Handeln und sprach den Angehörigen der getöteten und verletzten
Personen im Publikum sein Beileid aus. Er schilderte auch seine
persönlichen Eindrücke zum Vorfall.
„Ich wurde von einer Kugel getroffen, die den oberen Teil meines rechten
Ohrs durchbohrte. Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, denn ich
hörte ein zischendes Geräusch, Schüsse und spürte sofort, wie die Kugel
durch die Haut schnitt. Es kam zu starken Blutungen, also wurde mir klar,
was passierte“, sagte der 78-Jährige in einer Stellungnahme.
Weitere Informationen über den Gesundheitszustand des Ex-Präsidenten gibt
es bislang keine. Sein Wahlkampfteam erklärte nur, dass Trump in Sicherheit
sei und infolge des Anschlags in einem lokalen Krankenhaus untersucht
wurde.
US-Medien, unter Berufung auf Augenzeugenaussagen, berichteten, dass sich
der mutmaßliche Schütze auf dem Dach eines umliegenden Gebäudes versteckt
hatte und von dort seine Schüsse abgab. Er soll mit einem Sturmgewehr vom
Typ AR-15 bewaffnet gewesen sein. Fotos auf den sozialen Netzwerken, die
von der taz nicht unabhängig verifiziert werden konnten, zeigen eine tote
Person, die auf einem Flachdach liegt.
## Biden: „Für diese Art von Gewalt ist kein Platz in Amerika“
Bei dem Schützen handelt es sich nach FBI-Angaben um den 20-jährigen Thomas
Matthew Crooks, einen jungen weißen Mann aus Bethel Park, Pennsylvania, der
als Republikaner registriert sein soll. Über seine genaue Motivlage gab es
zunächst keine Angaben, auch US-Medien fanden zunächst keine Hinweise auf
den Mann, der 2022 die Bethel Park High School abschloss. Die Polizei
erhofft sich von einer Hausdurchsuchung seines Elternhauses weitere
Aufschlüsse.
Das Attentat sorgte für großes Empören im gesamten Land. Politiker aus
beiden Parteien verurteilten jegliche Form der politischen Gewalt auf das
Tiefste. Präsident Joe Biden, der den Tag in seinem Privathaus in Delaware
verbracht hatte, hielt eine kurze Ansprache, in der er dies deutlich
machte.
„Für diese Art von Gewalt ist kein Platz in Amerika. Sie ist krank. Das ist
einer der Gründe, warum wir dieses Land vereinen müssen. Wir können nicht
zulassen, dass so etwas passiert. So kann es nicht sein. Wir können das
nicht dulden“, sagte Biden.
Andere Demokraten wie Senatsführer Chuck Schumer oder Ex-Präsident Barack
Obama trafen ähnliche Töne in ihren jeweiligen Aussagen. Auch auf
republikanischer Seite sorgten die Geschehnisse in Pennsylvania für
Entsetzen.
## Republikanischer Parteitag beginnt wie geplant am Montag
Der republikanische Senator [2][J.D. Vance], der als Trumps möglicher
Vizepräsidentschaftskandidat gehandelt wird, ging jedoch einen Schritt
weiter und verurteilte den Anschlag nicht nur, sondern er gab den
Demokraten und Präsident Biden eine Mitschuld.
„Die zentrale Prämisse der Biden-Kampagne ist, dass Präsident Donald Trump
ein autoritärer Faschist ist, der um jeden Preis gestoppt werden muss.
Diese Rhetorik führte direkt zum Attentat auf Präsident Trump“, sagte Vance
in einem Post auf X.
Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, kündigte an, eine
Untersuchung zu den „tragischen Ereignissen des heutigen Tages“
einzuleiten.
Das Attentat erfolgte nur wenige Tage vor dem Beginn des republikanischen
Nominierungsparteitags, auf dem Trump zum dritten Mal in Folge offiziell
als Präsidentschaftskandidat bestätigt werden soll. Der Parteitag soll
trotz allem wie geplant stattfinden.
„Präsident Trump freut sich darauf, Sie alle in Milwaukee zu treffen, wo
wir wie geplant unseren Parteitag abhalten, um ihn als Kandidat für das Amt
des 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten zu nominieren“, hieß es in der
Mitteilung.
14 Jul 2024
## LINKS
[1] /Schuesse-bei-Wahlkampfveranstaltung/!6023323
[2] /Vorwahlen-bei-den-US-Republikanerinnen/!5851780
## AUTOREN
Hansjürgen Mai
## TAGS
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