| # taz.de -- Staatsleistungen an jüdische Gemeinschaft: 22 Millionen Euro jähr… | |
| > Die Regierung erhöht die jährliche Zahlung an den Zentralrat der Juden | |
| > auf 22 Millionen Euro. Die Arbeit jüdischer Gemeinden soll gestärkt | |
| > werden. | |
| Bild: Die Kuppel der Neuen Synagoge in Berlin | |
| Berlin epd | Die Bundesregierung erhöht die jährlichen Leistungen an den | |
| Zentralrat der Juden auf 22 Millionen Euro. Wie das Bundesinnenministerium | |
| am Dienstag mitteilte, sollen damit insbesondere die Bildungs- und | |
| Erinnerungsarbeit sowie die [1][Sicherheit jüdischer Gemeinden] gestärkt | |
| werden. Am Abend unterzeichneten Bundesinnenministerin [2][Nancy Faeser | |
| (SPD)] und der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, eine | |
| entsprechende Anpassung des Staatsvertrags, der bislang jährliche | |
| Leistungen in Höhe von 13 Millionen Euro vorsah. | |
| Jüdisches Leben zu schützen und zu unterstützen sei ein wichtiger Teil | |
| heutiger Verantwortung, erklärte Faeser mit Verweis auf die Verfolgung und | |
| Ermordung von Juden im Nationalsozialismus. Die Erhöhung der staatlichen | |
| Leistungen soll nach Angaben von Zentralratspräsident Schuster vor allem | |
| der Jüdischen Akademie in Frankfurt am Main zugutekommen, die 2024 eröffnet | |
| werden soll. | |
| Ihr Auftrag werde sein, jüdische Perspektiven auf Debatten der | |
| Mehrheitsgesellschaft zu formulieren, sagte Schuster. Der Bau der Akademie | |
| wird vom Bundesinnenministerium nach dessen Angaben bereits mit 16 | |
| Millionen Euro gefördert. | |
| ## Staatsleistungen zuletzt vor fünf Jahren erhöht | |
| Ein weiterer Teil der erhöhten Staatsleistungen soll den Angaben nach in | |
| ein bundesweites Ausbildungsprogramm für [3][Sicherheitspersonal an | |
| jüdischen Einrichtungen] gehen. Nach wie vor stehen sie in Deutschland | |
| unter erhöhten Schutzvorkehrungen. Geld ist außerdem für Projekte zur | |
| Antisemitismus-Prävention sowie zur Pflege des deutsch-jüdischen | |
| Kulturerbes eingeplant. | |
| Die Staatsleistungen an den Zentralrat waren zuletzt vor fünf Jahren auf 13 | |
| Millionen Euro erhöht worden. Der erste Staatsvertrag zwischen Regierung | |
| und Zentralrat mit damals vereinbarten Leistungen in Höhe von fünf | |
| Millionen Euro wurde 2003 unterzeichnet. 2019 unterzeichneten die damalige | |
| Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und | |
| Zentralratspräsident Schuster zudem einen Staatsvertrag für die jüdische | |
| Militärseelsorge, womit nach rund 100 Jahren wieder eine institutionelle | |
| Grundlage für die Arbeit von Rabbinern im deutschen Militär gelegt wurde. | |
| 25 Apr 2023 | |
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