# taz.de -- Polizeigewalt in Brasilien: Sie kommen, um zu töten | |
> Derick Garcia hat Glück gehabt. Er entging nur durch Zufall den Kugeln. | |
> In den Favelas rund um Rio de Janeiro ist Polizeigewalt allgegenwärtig. | |
Bild: Mit dem Leben davongekommen. Dereck Garcia zeigt auf Einschusslöcher von… | |
Dort drüben habe sie sich zusammengekauert. Maria Dalva Correia zeigt auf | |
eine dunkle Ecke hinter der unverputzten Betontreppe. Mit einem | |
Hubschrauber flog die Polizei über ihr Viertel. Plötzlich knallte es. Bum, | |
bum, bum. „Das ganze Haus hat gewackelt.“ Nach ein paar Minuten war der | |
Spuk vorbei, Correia kam aus dem Versteck hervor. Ihr Haus war voll mit | |
Einschusslöchern. | |
Correia ist eine hochgewachsene 66-jährige Frau mit krausen Haaren und | |
kräftiger Stimme. Seit mehr als 30 Jahren lebt sie im Herzen der Favela | |
Morro do Borel im Norden von Rio de Janeiro. Schon von Weitem sieht man die | |
roten Backsteinhäuser, die einen grünen Hang hinaufklettern. Durch die enge | |
Gassen der Favela düsen Motorräder, Schulkinder in Uniformen spielen auf | |
der Straße, aus winzigen Bars mit Plastikstühlen dröhnt ohrenbetäubende | |
Musik. Es ist ein heißer Tag. „Corona“ kannte man bisher nur als | |
mexikanisches Bier, Schutzmasken trägt man höchstens bei | |
Renovierungsarbeiten. „Bei Einsätzen der Polizei“, sagt Correia, „steht | |
hier alles still.“ | |
Von einem gerahmten Foto in Correias Haus lächelt ein junger Mann dem | |
Besucher entgegen. Thiago war 19 Jahre alt, als er von der Polizei | |
erschossen wurde. Das war 2003. „Hier trafen ihn die Kugeln“, sagt Silva | |
und zeigt auf die Umrisse eines Körpers im Autopsiebericht. | |
Der Schmerz über den Tod ihres Sohnes hat Correia fast zerstört. Ein wenig | |
Halt fand sie erst, als sie zusammen mit anderen Angehörigen eine | |
Organisation gegen Polizeigewalt gründete. Das Leid wegen des Tods ihrer | |
Kinder bringt Eltern aus der ganzen Stadt zusammen. Heute ist Correia eine | |
der Sprecher*innen der Gruppe, sie besucht Anhörungen im Stadtrat, spricht | |
auf Demonstrationen, trifft Politiker*innen. Ihre Anklage hat es in sich: | |
Der Staat ermordet unsere Kinder. | |
## Ein Gouverneur, der die Gewalt predigt | |
Im vergangenen Jahr tötete die [1][Polizei von Rio de Janeiro] so viele | |
Menschen wie nie zuvor. Trotz Corona nahmen die Fälle tödlicher | |
Polizeigewalt im April 2020 noch einmal um 43 Prozent im Vergleich zum | |
Vorjahresmonat zu. | |
Der Anstieg lässt sich auch mit dem fulminanten Aufstieg eines Mannes | |
erklären. Ende Oktober 2018 stand ein runder, etwas tollpatschig wirkender | |
Mann mit Halbglatze und randloser Brille am Hauptbahnhof von Rio de Janeiro | |
und grinste in die Kameras. [2][Wilson Witzel] war wenige Stunden zuvor zum | |
Gouverneur gewählt worden. Kaum jemand hatte den ehemaligen Richter auf dem | |
Schirm gehabt, selbst Expert*innen war er weitestgehend unbekannt. Doch | |
dann suchte Witzel die Nähe zu dem heutigen Präsidenten [3][Jair | |
Bolsonaro], überbot gar dessen Machosprüche. Einmal versprach er, | |
bewaffnete Verbrecher durch einen Kopfschuss töten zu lassen. Ein anderes | |
Mal schwadronierte er, Dealer in einer Favela mit einer Rakete in die Luft | |
zu jagen. Der Bolsonaro-Effekt trat ein, Witzel gewann die Wahl. | |
„Mit Witzel“, sagt Correia und verzieht bei dem Namen das Gesicht, „hat | |
sich für uns alles verschlimmert.“ Während sie redet, läuft im Hintergrund | |
der Fernseher, ihr Neffe tobt durch das Wohnzimmer, in der kleinen Küche | |
brät Correias Mann Speck an. Viele seiner Wahlkampfversprechen habe Witzel | |
bereits umgesetzt, so etwa den Einsatz von Polizeischarfschützen und | |
Hubschraubern. Auch Intensität und Dauer der Einsätze hätten zugenommen, | |
meint Correia. Ende Mai wurde ein junger Mann aus der Favela von der | |
Polizei durch einen Kopfschuss getötet. Der 23-Jährige, so hieß, sei mit | |
einem Banditen verwechselt worden. Für Correia und viele Nachbarn ist klar: | |
Die Polizei kommt in ihre Viertel, um zu töten. | |
## „Die Polizei ist nicht grundlegend böse“ | |
Das Café Kirsche ist ein modernes Lokal direkt am Hafen. Anzugträger sitzen | |
vor Laptops, eine breite Fensterfront gibt Ausblick auf das imposante | |
Gebäude des Stadtrats. Ein Mann mit legeren Hemd, angegrautem Bart und | |
Moderatorenlächeln kommt herein und begrüßt eine Frau an einem Tisch mit | |
Küsschen auf beide Wangen. Ubiratan Ângelo ist ein bekannter Mann in Rio de | |
Janeiro. Der 62-Jährige war Kommandant der Militärpolizei und leitete sie | |
in einigen der berüchtigtsten Viertel der Stadt. Nach seiner Laufbahn bei | |
der Polizei arbeitete er für die brasilianische UN-Mission in Haiti. Heute | |
ist Ângelo Sicherheitsberater, Politiker und immer noch so etwas wie das | |
nette Gesicht der Militärpolizei. | |
„Die sozialen Bewegungen schauen nur auf den Hammer“, sagt Ângelo und hält | |
seine geballte Faust in die Luft. „Aber sie sehen nicht die Hand, die den | |
Hammer hält.“ Der Hammer stehe für die Polizei, die Hand für die Politik. | |
Nach Ansicht von Ângelo machen es sich viele mit ihrer Kritik zu einfach. | |
Ja, die Polizei sei gewalttätig und Polizist*innen machten Fehler. „Aber | |
sie ist nicht grundlegend böse.“ Die Polizei sei Ausdruck der Gesellschaft | |
– und in dieser laufe eben einiges falsch. | |
Während Ângelo spricht, gestikuliert er wild mit den Händen, kritzelt | |
Einsatzpläne auf eine Serviette, blickt über den Rand seiner Brille, wenn | |
es ernst wird. Auf kritische Nachfragen reagiert er freundlich, seine | |
Ausführungen schmückt er mit Anekdoten. Ângelo ist ein Mann, der weiß, dass | |
er Charme hat und wie er Menschen um den Finger wickeln kann. | |
Afrobrasilianer*innen sind in Rio statistisch überproportional von | |
Polizeigewalt betroffen. Soziale Bewegungen bezichtigen die Polizei, | |
rassistisch zu sein, und sprechen gar von einem „Genozid an der schwarzen | |
Bevölkerung“. Ângelo schüttelt energisch den Kopf. „Opferkult“, nennt … | |
diesen Diskurs. Die Polizei sei einer der wenigen Orte, wo Menschen wie er | |
Karriere machen könnten. Sein Vater war Stahlarbeiter, seine Mutter | |
Hausfrau. | |
Die arme schwarze Familie wuchs in einer Favela am Stadtrand auf. Als Kind | |
verkaufte Ângelo Bonbons am Straßenrand, mit 18 trat er in die Polizei ein. | |
„Um Dinge zu verbessern“, wie er betont. Nebenbei studierte er, lernte | |
Fremdsprachen, und schließlich kam er in Führungspositionen. Heute seien | |
viele Polizist*innen Afrobrasilianer*innen. „Ein Genozid von Schwarzen | |
an Schwarzen? Das ergibt doch keinen Sinn.“ Die Gewalt habe vielmehr | |
soziale Hintergründe. Ângelo meint: „Wenn du unten bist, ist die Hautfarbe | |
egal.“ Auch er habe Vorurteile wegen seiner Hautfarbe erlebt. Aber die | |
Vorurteile wegen seiner Uniform seien noch viel größer gewesen. | |
## Sind Polizisten auch Opfer? | |
Um den derzeitigen Zustand der Polizei zu verstehen, muss man | |
zurückblicken. Die Militärpolizei wurde zur Kolonialzeit als Schutztruppe | |
für die Gouverneure gegründet. Bis heute unterliegt sie den | |
Landesregierungen. Die Ausbildung der Truppe ist seit je militärisch, das | |
System hierarchisch, Brutalität Teil ihrer Logik. Zur Zeit der | |
brasilianischen Militärdiktatur von 1964 bis 1985 wurde in ihren Zellen | |
gefoltert, bis heute gilt sie als gewalttätig und korrupt. Während die | |
Militärpolizei für die Bekämpfung der Kriminalität zuständig ist, kümmert | |
sich die Zivilpolizei, vergleichbar mit der deutschen Kriminalpolizei, um | |
die Aufklärung von Straftaten. | |
Ein Streifenwagen rast mit Blaulicht und Sirene am Café vorbei. „Viele | |
Linke betrachten diese Jungs als Feinde“, sagt Ângelo und schaut dem Wagen | |
hinterher. „Dabei müssten sie sich annähern, um wirklich Dinge in der | |
Gesellschaft zu verändern.“ Für Ângelo ist klar: Seine ehemaligen | |
Kolleg*innen sind ebenfalls Opfer. Und in der Tat: Insbesondere in Rio de | |
Janeiro sind Extremsituationen Alltag. In den Favelas stehen sich bis an | |
die Zähne bewaffnete Gangs gegenüber, die Ausrüstung der Polizei ist oft | |
mangelhaft, die Bezahlung gering. Viele Polizist*innen leiden unter | |
Depressionen, die Selbstmordrate ist fünfmal so hoch wie im Durchschnitt. | |
„Wenn die Polizei tötet, ist der Aufschrei groß“, meint Ângelo. „Wenn | |
Dealer töten, wird geschwiegen.“ | |
Volle Unterstützung bekommen Polizist*innen von ihrem obersten Chef Wilson | |
Witzel. Im August sorgte der Gouverneur wieder einmal für Aufsehen, als er | |
dabei gefilmt wurde, wie er Luftsprünge machte, nachdem ein Scharfschütze | |
der Polizei einen Geiselnehmer erschossen hatte. Ein anderes Mal filmte | |
sich der Politiker selbst bei einem Einsatz in einem Hubschrauber, bei dem | |
Polizisten auf einen vermeintlichen Unterstand von Dealern ballerten. | |
Später stellte sich heraus, dass das Zelt evangelikalen Pilgern als | |
Rastplatz diente. Die Message, die Witzel mit diesen Bildern vermitteln | |
will, ist klar: In Rio de Janeiro weht jetzt ein anderer Wind. Der von | |
Präsident Bolsonaro geprägte Spruch: „Ein toter Verbrecher ist ein toter | |
Verbrecher“, ist so etwas wie die Leitlinie von Witzels Politik geworden. | |
Und diese Rambopolitik findet in der gewaltgeplagten Stadt durchaus | |
Zustimmung in weiten Teil der Bevölkerung. | |
Die Leidtragenden dieser Politik leben in Gegenden, wo es häufig weder eine | |
Postadresse noch Kanalisation gibt. Insbesondere die balas perdidas, die | |
Querschläger, sind in den Favelas zum Symbol geworden. Es sind Fälle wie | |
der der achtjährigen schwarzen Ágatha, die bei einem Einsatz durch eine | |
Polizeikugel getötet wurde. Oder wie der des getöteten schwarzen | |
Familienvaters, dessen Auto von Soldaten mit mehr als hundert Schüssen | |
durchlöchert wurde. Vergangenes Jahr ging das Foto eines Plakats viral, das | |
eine Lehrerin aus der Favela Maré an der Fassade angebracht hatte. Die | |
Aufschrift: „Schule, nicht schießen!“ | |
Derick Garcia war gerade auf dem Weg zur Arbeit, als die Schüsse losgingen. | |
„Hierhinter habe ich mich versteckt“, sagt Garcia und geht auf einen | |
ausrangierten Wagen zu. Die Wand ist durchlöchert. „Ich habe geschrien, | |
dass ich Lehrer bin. Aber erst als ich meinen Rucksack mit den Büchern | |
ausgeleert habe, haben sie aufgehört zu schießen.“ Das war vor neun | |
Monaten. | |
Garcia, 32, schlaksige Statur, geflochtene Haare, kommt aus einer Favela in | |
São Gonçalo. Die Stadt liegt rund 30 Kilometer von Rio de Janeiro entfernt, | |
doch gefühlt ist sie noch viel weiter von den Postkartenmotiven der | |
Metropole am Zuckerhut weg. Taxifahrer machen einen großen Bogen um Garcias | |
Heimat, Sozialprojekte wie in vielen Favelas Rio de Janeiros gibt es nicht. | |
Ein ausländischer Journalist sei noch nie hier gewesen, meint Garcia. Die | |
Stadt gilt als eine der gefährlichsten Gegenden Brasiliens – und in kaum | |
einer anderen City sterben so viele Menschen durch Polizeikugeln. Am 18. | |
Mai macht São Gonçalo landesweit Schlagzeilen: An diesem Tag brechen | |
Polizisten auf der Jagd nach zwei Dealern in das Haus einer schwarzen | |
Familie ein und schießen auf den unbeteiligten 14-Jährigen João Pedro, der | |
gerade mit seinen Cousins spielt. Der Junge stirbt. Eine Verwechselung, wie | |
die Polizei später erklärt. | |
Auch Garcia kennt solche Geschichten. Nervös fängt er zu lachen an, wenn er | |
über die Momente spricht, die ihm bis heute den Schlaf rauben. Seine Mutter | |
und sein Bruder wurden von der Polizei getötet. „Selbstverteidigung“, | |
erklärten die Polizisten damals. Die Fälle wurden schnell zu den Akten | |
gelegt. So wie fast immer in Rio de Janeiro und Umgebung. Eine Anklage oder | |
gar Verurteilungen von Polizist*innen sind fast unmöglich. Tatorte werden | |
verfälscht, Beweise manipuliert, Zeug*innen unter Druck gesetzt. Die | |
Polizei, die eigentlich Verbrechen bekämpfen soll, begeht selbst schwere | |
Verbrechen. Und sie bekommt zunehmend Rückendeckung durch die Regierung. | |
Präsident Bolsonaro kämpft seit Langem für ein Gesetz, nach dem | |
Polizist*innen, die im Einsatz töten, freigesprochen werden sollen. | |
„Lass uns jetzt hochlaufen“, sagt Garcia und marschiert eine steile Gasse | |
hinauf. An einer Straßenecke lümmeln ein paar Jugendliche herum, vielleicht | |
15 Jahre alt. Joints im Mund, Headset im Ohr, Pistolen am Hosenbund. „Pack | |
jetzt die Kamera weg“, sagt Garcia und streckt den Jungs einen Daumen | |
entgegen. „Alles klar?“ Ein kurzes Nicken der Jungs, und es geht weiter | |
hinauf. Auch Garcia saß vor einigen Jahren noch an dieser Straßenecke. Drei | |
Jahre lang war er ein traficante, ein Drogendealer. „Ich habe das gemacht, | |
weil ich keine Alternative hatte.“ Für Garcia ist klar: Der Drogenhandel | |
ist eine Folge der sozialen Ungleichheit. Ihn mit Gewalt bekämpfen, wie es | |
Witzel versprochen hat? „Unmöglich“, meint Garcia. | |
Einmal, erinnert er sich, griffen ihn Polizisten in seiner Favela auf. Für | |
mehrere Stunden folterten sie ihn mit einer Plastiktüte über dem Kopf, | |
drohten, ihn an verfeindete Dealer auszuliefern. Für ein Jahr kam er | |
schließlich in Haft. Seine Zelle war für 18 Häftlinge ausgelegt, mit 130 | |
Männern teilte er sich diese „Hölle“. „In der ersten Woche musste ich m… | |
T-Shirt an die Gitterstäbe binden und im Stehen schlafen.“ Nach der Haft | |
sei er „aufgewacht“, habe anfangen zu studieren, begann damit, sich als | |
Aktivist gegen Polizeigewalt zu engagieren. | |
„Ich habe Glück gehabt“, meint Garcia und blickt von der Terrasse seines | |
Hauses auf das Backsteinpanorama der Favela herunter. Mit dem organisierten | |
Verbrechen habe er heute nichts mehr zu tun. „Aber ich vertraue den Jungs | |
unten an der Straßenecke immer noch mehr als der Polizei.“ | |
16 Jun 2020 | |
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Niklas Franzen | |
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