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# taz.de -- Nach Baerbocks Diktator-Äußerung: China bestellt Botschafterin ein
> Außenministerin Baerbock bezeichnete Staatschef Xi Jinping als Diktator.
> China reagierte empört und bestellte die deutsche Botschafterin ein.
Bild: Baerbocks chinakritische Äußerungen fielen bei ihrer USA-Reise, im Bild…
Berlin/Peking taz/rtr/afp | Aus Verärgerung über Äußerungen von
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die chinesische
Regierung die deutsche Botschafterin einbestellt. Dies teilte ein Sprecher
des Auswärtigen Amts am Montag mit. Die Einbestellung von Botschafterin
Patricia Flor sei im Zusammenhang damit erfolgt, dass Baerbock den
chinesischen Präsidenten Xi Jinping im Rahmen eines Interviews mit dem
TV-Sender Fox auf ihrer US-Reise als „Diktator“ bezeichnet hatte.
Die chinesische Regierung sei höchst unzufrieden mit der Bemerkung der
Grünen-Politikerin, Xi sei ein Diktator, erklärte das Außenministerium in
Peking. Diese Äußerung sei absurd und verletze die Würde Chinas auf
ernsthafte Weise. [1][Sie sei eine „offene politische Provokation“,]
erklärte das Außenministerium weiter.
Die Bundesregierung reagierte zurückhaltend auf chinesische Kritik an
Baerbock. Er wolle nicht spekulieren, ob dadurch ein Schaden für
Deutschland eingetreten sei, sagte ein Regierungssprecher in Berlin am
Montag. Er verwies darauf, dass die Bundesregierung stets davon rede, dass
China sowohl Partner, Konkurrent und systemischer Rivale sein. Den Ausdruck
Diktator wollte er sich für Kanzler Olaf Scholz auf Nachfrage nicht zueigen
machen.
[2][Die Grünen-Politikerin vertritt in der China-Politik eine härtere
Position als Kanzler Scholz] und hatte sich etwa gegen einen Einstieg der
chinesischen Staatsreederei Cosco in eine Betreibergesellschaft an einem
Container-Terminal im Hamburger Hafen ausgesprochen. Der Kanzler hatte eine
Zustimmung durchgesetzt.
In der von der Bundesregierung [3][gemeinsam vorgelegten China-Strategie]
sind etliche Positionen weicher formuliert als von den grün-geführten
Ministerien Außen und Wirtschaft ursprünglich gefordert worden war. Die
Ampel-Koalition ist sich aber einig, wirtschaftliche Abhängigkeiten von
China zu verringern, dem größten Handelspartner Deutschlands.
18 Sep 2023
## LINKS
[1] /China-Strategie-der-Bundesregierung/!5943798
[2] /Annalena-Baerbock-besucht-China/!5928130
[3] /China-Strategie-der-Bundesregierung/!5943780
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Annalena Baerbock
China
Xi Jinping
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Olaf Scholz
China
Außenpolitik
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Lesestück Recherche und Reportage
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