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# taz.de -- Machtkampf in der AfD: Höcke droht Ausschlussverfahren
> Im Bundesvorstand der rechten Partei soll sich eine Mehrheit vom
> thüringischen Fraktionsvorsitzenden trennen wollen.
Bild: Muss Björn Höcke (ganz rechts) bald die AfD verlassen? Zumindest André…
Hamburg taz | Strebt der AfD-Bundesvorstand einen Parteiausschluss von
Björn Höcke an? In der weit rechtsstehenden „Patriotischen Plattform“ (PP)
um den sachsen-anhaltinischen AfD-Landtagsabgeordneten Hans-Thomas
Tillschneider ist die Sorge um einen möglichen Ausschlussverfahren gegen
den thüringischen AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke groß.
In einer internen Facebookgruppe der PP wird von einer Abstimmung in der
AfD-Vorstandssitzung gegen Höcke berichtet. „8:3“ soll das Votum am
vergangenen Freitag zu Ungunsten des thüringischen
AfD-Fraktionsvorsitzenden ausgefallen sein, steht in der Gruppe. Für Höcke
hätten nur drei der schärfsten Gegner der Bundesvorsitzenden Frauke Petry
gestimmt: ihre Ko-Vorsitzenden Jörg Meuthen sowie die Landeschefs von
Sachsen-Anhalt und Brandenburg, Alexander Gauland und André Poggenburg.
Sollte Höcke ausgeschlossen werden, seien es „nur noch wenige Schritte bis
zum Bürgerkrieg“ in der AfD, heißt es in den Passagen aus der
PP-Facebookgruppe, die der taz vorliegen.
Zum Ergebnis bei der Vorstandssitzung mochte der stellvertretende
AfD-Bundessprecher Albrecht Glaser am Sonntag nichts sagen. Er wollte weder
bestätigen noch dementieren, ob ein Beschluss gegen Höcke gefallen sei oder
angestrebt wird. „Sie können von links und rechts nachfassen“, antwortete
Glaser der taz, doch „wir haben ein Vertraulichkeitsgebot für die
Öffentlichkeit“.
Der Beisitzer des Bundesvorstandes, Georg Pazderski, der neben Glaser am
Sonntag zu erreichen war, sprach ebenfalls von einer vertraulichen Sitzung,
ließ aber fallen, dass „keine voreiligen Beschlüsse“ gefasst worden seien.
In der Facebook-Gruppe der PP wird nun über eine endgültige Entscheidung am
Montag spekuliert, da am Freitag Bundesvorstandsmitglieder [1][nach Koblenz
zum Treffen der europäischen Rechten] mussten.
In den vergangenen Tagen war Höcke [2][wegen seiner Äußerungen zur
Erinnerungspolitik und zum Holocaust-Mahnmal] auch parteiintern in die
Kritik geraten. Bei einer Veranstaltung der „Jungen Alternative“ hatte er
in Dresden gesagt, dass die Deutschen „das einzige Volk der Welt“ seien,
„das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt
hat“ und beklagt, dass 1945 eine „systematischen Umerziehung“ begonnen
hätte, so dass es keine deutsche Opfer mehr gebe, sondern nur noch deutsche
Täter.
Die AfD ohne ihre weit rechte Gallionsfigur? Dass der Thüringer
Verfassungsschutz [3][prüft, Höcke zu beobachten,] könnte zu einen Umdenken
im Vorstand geführt haben. Am Montag wolle der Vorstand sich äußern, sagte
Georg Pazderski.
23 Jan 2017
## LINKS
[1] /Treffen-europaeischer-Rechtspopulisten/!5373179
[2] /Bjoern-Hoeckes-Dresden-Rede/!5372797
[3] /Nach-AfD-Skandalrede-in-Dresden/!5376209
## AUTOREN
Andreas Speit
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