# taz.de -- Kommentar Proteste gegen Trump: Hoffnung von unten | |
> Tausende gehen gegen ihren neuen Präsidenten auf die Straße. Sie sind | |
> keine schlechten Verlierer, sondern die Basis einer fortschrittlichen | |
> Gesellschaft. | |
Bild: Demonstrant_innen besetzen den Highway 101 in Los Angeles, um gegen Trump… | |
In New York, Chicago, Los Angeles und vielen anderen Städten der USA | |
[1][demonstrieren Tausende] gegen ihren neuen Präsidenten Donald Trump. | |
„Nicht mein Präsident“, heißt es auf den Straßen. Auch „Fuck Trump“ … | |
„Dumb Trump“ ist immer wieder auf Schildern zu lesen, in Los Angeles haben | |
Demonstrant_innen die Straße besetzt, in Oakland brannten US-Fahnen und | |
Schaufensterscheiben gingen zu Bruch. Es sind die Anhänger_innen von | |
Hillary Clinton, Student_innen, People of Color und LGBTI, die lautstark | |
ihrem Unmut über den Ausgang der Wahl Ausdruck verleihen. | |
Tobt sich hier der Frust schlechter Verlierer_innen aus? Ein unreifes | |
Aufbegehren gegen eine legitime und unumstößliche Wahlentscheidung? Trump | |
hat klar gesiegt, die Wahlen verliefen ordnungsgemäß, die Mehrheit hat | |
ihren Willen durchgesetzt. Brennende Fahnen und zerstörte Geschäfte sind | |
keine adäquate Antwort auf die Niederlage in einem demokratischen | |
Entscheidungsprozess. | |
Aber die Kritik, die sich auf den Straßen Bahn bricht, ist nur vermittelt | |
auf Trump bezogen. Er steht als Symbolfigur für den Rassismus und Sexismus, | |
der in der gesamten US-amerikanischen Gesellschaft verbreitet ist. Und es | |
ist die Angst vor einer Verschärfung der Diskriminierung in Trumps | |
Regierungszeit, die die Wahlverlierer_innen auf die Straße treibt. | |
Was die Proteste aber auch zeigen, ist: Der brave Gang zur Wahlurne ist | |
nicht die einzige politische Handlung, die den US-Amerikaner_innen gegeben | |
ist. Mit dem Ergebnis müssen sie nicht all ihre Hoffnungen auf eine | |
weltoffene und emanzipierte Gesellschaft fahren lassen. | |
Im Gegenteil: Das lautstarke Eintreten und der Protest für | |
Gleichberechtigung und Solidarität ist die politische Kultur, die die Basis | |
einer fortschrittlichen Gesellschaft bildet. Dieses Aufbegehren der | |
Zivilgesellschaft, das zu einer demokratischen Kultur gehört, ist jetzt | |
noch ganz am Anfang. Doch die Bewegung hat noch vier Jahre Zeit, um | |
erwachsen zu werden. | |
10 Nov 2016 | |
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## AUTOREN | |
Zoe Sona | |
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