| # taz.de -- Koalitionsverhandlungen in Hamburg: SPD und Grüne auf der Zielgera… | |
| > Die Verhandler sind sich beim Streitthema Wirtschaft und Umwelt einig. | |
| > Die Grünen sind jetzt für den Bau der Autobahn, dafür darf der Wald | |
| > bleiben. | |
| Bild: Tunnel statt Brücke und dazu eine neue Autobahn sind laut Rot-Grün im H… | |
| Hamburg taz | Einer Neuauflage von Rot-Grün in Hamburg steht nicht mehr | |
| viel im Weg. Freitag präsentierte [1][das Verhandlungs-Team] eine | |
| gemeinsame Linie für die Wirtschafts- und Umweltpolitik. Die Grünen stimmen | |
| dem Bau der Autobahn 26 Ost nun doch zu, was sie zuletzt ablehnten. Im | |
| Gegenzug bleibt der umkämpfte Vollhöfener Wald erhalten. | |
| Und einiges vor hat Rot-Grün auch mit dem Kohlekraftwerk Moorburg. Man | |
| wolle Hamburg zur „Modellstadt für Klimaschutz“ machen, sagte Umweltsenator | |
| Jens Kerstan (Grüne). Deshalb wolle man mit dem Betreiber des Kraftwerks | |
| vereinbaren, dass Moorburg bis 2025 auf Gas umgerüstet oder „teilweise | |
| stillgelegt“ wird. Rot-Grün wolle in Hamburg ein „Cluster grüner | |
| Wasserstoff“ entwickeln, ergänzte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann | |
| (parteilos). Moorburg könnte ein Zentrum für die Erzeugung von Wasserstoff | |
| aus Windstrom werden. | |
| Rot-Grün will [2][den Hafen] unter dem Motto „Innovationshafen 2040“ | |
| klimaneutral machen. Die Köhlbrandbrücke werde wahrscheinlich durch einen | |
| Tunnel ersetzt, sagte die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank | |
| (Grüne). Dies ermögliche auch eine „Innovationstrasse für automatisierten | |
| Containerverkehr“. Die Brückenpfeiler sollen vielleicht als Denkmal stehen | |
| bleiben. | |
| SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher betonte, es sei wichtig, die | |
| Wirtschaft in Gang zu halten. Bis zur Coronakrise hätten alle gedacht, es | |
| gehe „von alleine immer weiter mit der Wertschöpfung, mit diesen ganzen | |
| Arbeitsplätzen“. Nun stehe Hamburg bei der nächsten Steuerschätzung ein | |
| massiver Einbruch bevor. | |
| Deshalb stehe man auch zum Flughafen. Dessen Betriebszeiten sollen in | |
| dieser Legislatur nicht eingeschränkt werden. Wenn der Betrieb nach dem | |
| Lockdown wieder hochfahre, dürfe er nicht mehr CO2 ausstoßen als 2019, | |
| sagte Kerstan. Über das „Flughafenentgelt“ solle eine CO2-Abgabe erhoben | |
| werden, die die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe fördert. | |
| ## Naturschutzbund: A 26 ökologisch nicht vertretbar | |
| Kerstan sagte zum Bau der A 26, er verspreche sich davon die Entlastung | |
| anderer Straßen. So könne die B 73 in Harburg an einigen Stellen zweispurig | |
| werden und auch die Ludwig-Erhard-Straße in der City wieder „verträglicher�… | |
| für die Stadt. | |
| Die Entwidmung des Vollhöfner Waldes als Hafengebiet soll erst in trockenen | |
| Tüchern sein, wenn Ersatz gefunden wurde. Im Gespräch dafür sind zwei | |
| Streifen nördlich und westlich des Containerhafens Altenwerder. | |
| Westhagemann sagte, man sorge dafür, dass auch künftig für Gewerbe und | |
| Industrie neue Flächen verfügbar sind. | |
| Die Handelskammer begrüßte diese Ergebnisse. Manfred Braasch vom Bund für | |
| Umwelt und Naturschutz nannte sie indes „mehrheitlich enttäuschend“. Das | |
| Festhalten an der A-26-Ost sei ein „ökologischer Rückschritt ohne | |
| gleichen“. Die Autobahn sei „ökologisch nicht vertretbar und viel zu | |
| teuer.“ Und die Vorgaben für den Flughafen seien „viel zu schwach“. Wer | |
| Klimaschutz ernst meine, müsse Kurzstreckenflüge verbieten oder reduzieren. | |
| Und die Pläne zu Moorburg nannte Braasch „Machbarkeitsstudien mit | |
| ungewissen Ausgang“. | |
| 24 May 2020 | |
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| ## AUTOREN | |
| Kaija Kutter | |
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