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# taz.de -- Jugendwort des Jahres 2022: „Smash“ hat gewonnen
> Seit Jahren wird diskutiert, ob Jugendliche das Jugendwort des Jahres
> überhaupt kennen oder nutzen. Die Frage dürfte sich bei „Smash“ nicht
> stellen.
Bild: Dann smash ihn doch! So sagt man das vielleicht
„Smash“ ist das Jugendwort des Jahres. Der bereits seit längerem bekannte
Begriff stammt wie so viele andere Wörter der Jugendsprache aus dem
Englischen. Er wird vor allem als Verb („smashen“) benutzt und bedeutet so
viel wie „mit jemandem etwas anfangen“, „jemanden abschleppen“ oder auch
„mit jemandem Sex haben“. Das Objekt der Begierde kann auch ein „Smash“
sein, mit dem man ein kleines „Smash“ (Stelldichein) hat. Auf Englisch wird
das Wort hingegen im Sinne von „zerschlagen“, „zerschmettern“ oder auch
„zerbrechen“ genutzt.
„Smash“ setzte sich bei einem Voting des Langenscheidt-Verlags mit 43
Prozent der Stimmen klar durch, wie das Unternehmen am Dienstag in
Stuttgart mitteilte. Jugendliche hatten zuvor in mehreren Runden über ihr
Lieblingswort abgestimmt. Auf dem zweiten Platz folgt „bodenlos“ (mies,
unglaublich schlecht) mit 33 Prozent, an dritter Stelle liegt „Macher“,
also die Bezeichnung für jemanden, der Dinge ohne Zögern umsetzt (24
Prozent), der etwas anpackt.
Entwickelt hat sich der diesjährige Gewinner aus dem Datingspiel „Smash
oder Pass“. Dabei werden potenzielle Partner entweder als „Smash“
angenommen oder als „Pass“ abgelehnt. Als Nutzer der Dating-App Tinder
würde man also bei einem Smash nach rechts wischen, bei „pass“ nach links.
## Deutlich weniger Stirnrunzeln
Seit 2008 veröffentlicht Langenscheidt [1][das Jugendwort des Jahres] –
damals siegte „Gammelfleischparty“ (Ü-30-Party). Allerdings wurde die
Auswahl in der Vergangenheit auch oft als Werbeaktion des Verlages
kritisiert. Bei der Wahl können nach Angaben von Sandra Spier,
Pressesprecherin des Verlags, theoretisch alle Altersgruppen abstimmen,
gewertet werden seit 2020 aber nur die Stimmen der Jugendlichen. Seitdem
erzeugt die Auswahl des Jugendwortes auch deutlich weniger Stirnrunzeln,
als dies bei früheren Gewinnerwörtern wie [2][“Niveaulimbo“], „Smombie�…
„tinderjährig“ der Fall war.
Insgesamt lag die Zahl der abgegebenen Stimmen nach Angaben Spiers in
diesem Jahr „im hohen sechsstelligen Bereich“. Die relevante Quote der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter zwischen 10 und 20 Jahren lag laut
Verlag bei 77 Prozent. Im vergangenen Jahr stimmten rund 1,2 Millionen
Menschen ab. Der damalige Sieger war „cringe“ – das Fremdschämen.
Diskriminierende und beleidigende Begriffe jedweder Art werden vom Verlag
gelöscht.
25 Oct 2022
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