# taz.de -- Illegale Streaming-Plattform: Prozess gegen Kino.to-Helfer | |
> In Leipzig begann am Montag der Prozess gegen Nebenmänner der Betreiber | |
> von kino.to. Sie sollen 50.000 Filme raubkopiert haben. | |
Bild: Kino.to ist heute längst von kommerziellen Angeboten ersetzt worden. | |
LEIPZIG/BERLIN dpa/taz | Bis 2011 verkörperte die Webseite kino.to einen | |
Internet-Traum: Streaming von Serien und Filmen, grenzenlos, kostenlos, für | |
alle offen – nur leider auch illegal. 2011 ging die Seite offline, der | |
Verein „Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen“ hatte | |
sich damals vehement für eine Strafverfolgung und Sperrung der Seite | |
eingesetzt. Seitdem sind immer wieder neue Webseiten aufgetaucht, auf denen | |
jeweils behauptet wurde, sie seien die „Nachfolger“ von kino.to – auch | |
Seiten wie kinox.to sind in den Fokus der Justiz gekommen. | |
Nun schließt sich bald das Kapitel kino.to. Die zwei Hauptbetreiber sitzen | |
bereits seit Jahren in Haft. Am Montag startete in Leipzig ein Prozess | |
gegen zwei weitere mutmaßlich Beteiligte. Den 29 und 32 Jahre alten | |
Angeklagten wird vorgeworfen, 50.000 Raubkopien für mehrere Filmportale auf | |
einem Filehoster bereitgestellt zu haben. | |
Filehosting ist strafbar. Umstritten ist die Angelegenheit jedoch beim | |
Streaming von Dateien, egal ob Video oder Musik. Die Nutzer von | |
Streaming-Seiten blieben von der juristischen Verfolgung bisher | |
ausgeschlossen. | |
Klar ist jedoch, dass eine Seite wie kino.to heute gar nicht mehr die | |
Reichweite erreichen könnte wie noch vor einigen Jahren. Tatsächlich kann | |
man davon ausgehen, dass der Erfolg des illegalen Streaming-Portals auch | |
Druck auf die Industrie ausgeübt hat, legale Möglichkeiten zum Streaming | |
von Bewegtbild anzubieten. Das ist heute mit Angeboten wie netflix oder | |
whatchever breit und für wenig Geld verfügbar. | |
12 Oct 2015 | |
## AUTOREN | |
Lea Fauth | |
## TAGS | |
Filesharing | |
Streaming | |
kino.to | |
Prozess | |
Internet | |
kino.to | |
Schwerpunkt Urheberrecht | |
Streaming | |
kino.to | |
Netzsperren | |
Kim Dotcom | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Prozess gegen Kinox.to-Mitbetreiber: Mehrjährige Haftstrafe | |
Er soll der technische Geschäftsführer der illegalen Streaming-Plattform | |
gewesen sein. Das Gericht verhängt eine dreijährige Haftstrafe gegen ihn. | |
Kinox.to-Betreiber angeklagt: Raubkopie der Raubkopierer? | |
Einer der drei Hauptbetreiber von Kinox.to steht vor Gericht. Ihm drohen | |
bis zu 15 Jahre Haft. Seine mutmaßlichen Komplizen sind flüchtig. | |
Urteil gegen Kino.to-Helfer: Bewährung für 50.000 Raubkopien | |
Zwei Männer sind zu Geld- und Bewährungsstrafen verurteilt worden, weil sie | |
raubkopierte Filme im Netz verbreitet haben. Beide gestanden ihre Taten. | |
Streamingportal kinox.to: Brandstiftung, Betrug, Erpressung | |
Bei Razzien wurden zwei der mutmaßlichen Betreiber von kinox.to | |
festgenommen. Nutzer werden nicht verfolgt. | |
Großrazzia gegen Online-Portal: Fahndung nach Kinox.to-Betreibern | |
Die Justiz geht erneut gegen das Streaming-Portal vor, das unter Verdacht | |
steht, raubkopierte Inhalte zu verbreiten. Zwei Beschuldigte wurden | |
festgenommen. | |
Urteil zu Zugangsprovidern: Netzsperren ja – aber bitte präzise | |
Der Europäische Gerichtshof hält das Blockieren von illegalen Filmseiten | |
wie kino.to für zulässig. Das dürfe aber legale Angebote nicht | |
beeinträchtigen. | |
Urteil des Europäischen Gerichtshofs: Webseiten dürfen gesperrt werden | |
Internetprovider müssen verhindern, dass ihre Kunden urheberrechtlich | |
geschützte Filme oder Musik verbreiten. Auslöser war eine Klage gegen | |
kino.to. |