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# taz.de -- Gesundheitsfolgen von Kiffen: Viele fürchten Cannabis-Schäden
> Eltern wie Jugendliche sehen laut neuer Umfragen beim Kiffen vor allem
> die Risiken. Donnerstag soll der Bundestag über die Teillegalisierung von
> Cannabis abstimmen.
Bild: Kiffen ist nicht gesund, davon sind auch viele Jugendliche überzeugt
Berlin afp/dpa | Fast drei Viertel der Jugendlichen gehen nach Angaben der
Krankenkasse DAK von einem erhöhten oder sehr großen Gesundheitsrisiko beim
Konsum von Cannabis aus. 74 Prozent der Befragten gaben an, das Risiko,
sich körperlich oder auf andere Weise zu schaden, sei hoch, wie aus dem
DAK-Präventionsradar hervorgeht. 15 Prozent nehmen dagegen gar kein
Gesundheitsrisiko wahr, der Rest ein geringes, teilte die DAK am Mittwoch
mit. Zum Vergleich: 82 Prozent der Befragten halten herkömmliche Zigaretten
für gefährlich. Knapp 4 Prozent gaben an, im vergangenen Monat Cannabis
konsumiert zu haben.
DAK-Vorstandschef Andreas Storm forderte ein umfassendes begleitendes
Aufklärungs- und Präventionsprogramm zur [1][Teillegalisierung von
Cannabis, über die am Donnerstag im Bundestag abgestimmt werden soll]. „Wir
müssen die vorhandenen Wissenslücken so schnell wie möglich füllen. Es muss
umfassend darüber aufgeklärt werden, dass Cannabiskonsum gerade bei
Heranwachsenden das Risiko für psychische Erkrankungen erhöhen und schwere
Entwicklungsschäden hervorrufen kann, weil das Gehirn bis etwa zum 25.
Lebensjahr noch nicht ausgereift ist“, so Storm.
Auch eine Mehrheit der Eltern in Deutschland macht sich einer anderen
Umfrage zufolge Sorgen wegen der geplanten Legalisierung von Cannabis. In
einer Erhebung des Instituts Forsa im Auftrag der Krankenkasse KKH äußerten
63 Prozent der befragten Eltern die Furcht, dass die Hemmschwelle für den
Cannabis-Konsum bei Minderjährigen sinkt, wenn Kiffen für Erwachsene legal
wird.
Die große Mehrheit der Eltern (73 Prozent) befürchtet demnach, dass dann
ein häufiger Konsum von Cannabis bei Kindern und Jugendlichen eine
Schädigung des Gehirns oder andere körperliche Probleme verursacht. Fast
ebenso viele (70 Prozent) denken, dass es dann zu [2][psychischen
Problemen] wie Stimmungsschwankungen oder Angstzuständen kommt.
Die KKH gab ihrerseits zu bedenken, dass sich das Risiko einer späteren
Abhängigkeit sowie des exzessiven Gebrauchs weiterer Drogen „drastisch“
erhöhe, wenn Cannabis bereits im Jugendalter regelmäßig konsumiert werde.
[3][Die Legalisierung] dürfe sich zudem nicht negativ auf die bisherigen
Erfolge des Nichtraucherschutzes und der Nichtraucherkampagnen auswirken.
Für die Erhebung befragte das Institut Forsa im Auftrag der KKH vom 2. bis
zum 16. Januar deutschlandweit 1.000 Eltern mit Kindern unter 18 Jahren
online, die Umfrage ist demnach repräsentativ. Eltern mit mehreren Kindern
wurden zu dem Kind befragt, das zuletzt Geburtstag hatte.
21 Feb 2024
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