# taz.de -- Gericht entscheidet für Umweltverbände: Tesla darf nicht weiter h… | |
> Seit Dienstag ruhen die Baumfällarbeiten an der Tesla-Baustelle in | |
> Brandenburg. Am Donnerstag beschließt das Oberverwaltungsgericht: Die | |
> Rodung geht nicht weiter. | |
Bild: Hier kann es vorerst weitergehen – für die Bäume: die Tesla-Baustelle… | |
POTSDAM dpa/rtr/taz | Der US-Elektroautobauer Tesla darf vorerst weiter | |
nicht auf seiner Baustelle in Grünheide bei Berlin Bäume auf einer Fläche | |
von 83 Hektar abholzen. Das entschied das Oberverwaltungsgericht | |
Berlin-Brandenburg am Donnerstagnachmittag. Am Morgen hatte das | |
Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) noch entschieden, dass Tesla weiter | |
Bäume fällen darf. Dagegen hatten Nabu und Grüne Liga eine erfolgreiche | |
Beschwerde eingelegt. Offenbar will jetzt auch die nächsthöhere Instanz die | |
Einwände der Umweltverbände inhaltlich prüfen. Wie lange das dauert, war | |
zunächst unklar. | |
Nabu und Grüne Liga hatten am Montag ihren Eilantrag beim | |
Verwaltungsgericht eingereicht und darauf verwiesen, dass die auf dem | |
Gelände lebende streng geschützte Schlingnatter sowie die Zauneidechse | |
durch die Abholzung gefährdet seien. Diese befänden sich bereits in ihren | |
Winterquartieren. Daraufhin mussten die Rodungen unterbrochen werden. Das | |
Verwaltungsgericht erklärte dann, die Hauptpopulation beider Arten liege | |
außerhalb des betroffenen Gebiets. Zudem seien ausreichende Vorkehrungen | |
zum Schutz der Zauneidechsen und Schlingnattern getroffen worden. Die | |
Abwägung der [1][naturschutzrechtlichen Belange durch das Landesamt für | |
Umwelt] sei nicht zu beanstanden. | |
Am Montag vor einer Woche war vom Landesamt für Umwelt genehmigt worden, | |
dass Tesla für den Bau seiner Fabrik weiter Wald fällen darf. Bei einer | |
ersten Rodung Anfang des Jahres war bereits eine Fläche von 92 Hektar | |
abgeholzt worden. | |
Tesla will in Brandenburg jährlich rund 500.000 Wagen der kompakten | |
Fahrzeuge Model 3 und Model Y fertigen. Bisher baut das Unternehmen | |
mithilfe vorläufiger Zulassungen, weil die komplette umweltrechtliche | |
Genehmigung des Landes Brandenburg noch aussteht. Naturschützer und | |
Anwohner befürchten negative Folgen für die Umwelt. | |
10 Dec 2020 | |
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