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# taz.de -- Gericht verfügt Rodungsstopp: Tesla muss pausieren
> Die Rodungen bei der Fabrik des US-Autobauers in Brandenburg sind vorerst
> gestoppt. Nabu sieht einen Zwischenerfolg beim Verwaltungsgericht.
Bild: Hier darf nicht mehr gerodet werden: Baustelle in Grünheide
Berlin taz | Die Rodungen für die Fabrik von Tesla im brandenburgischen
Grünheide ruhen vorerst. Von einem „Zwischenerfolg“ sprach [1][Christiane
Schröder vom Nabu-Landesverband]. Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder)
hatte die weitere Abholzung von gut 80 Hektar Kiefernwald direkt neben der
Baustelle der [2][Fabrik des weltgrößten Elektroautobauers] vorläufig
gestoppt, nachdem Nabu und Grüne Liga einen Eilantrag gestellt hatten.
Die Abholzung weiterer Waldflächen für die Errichtung von Leitungssystemen
und Lagerflächen war erst Ende November vom Landesamt für Umweltschutz
erlaubt worden, obwohl eine endgültige Genehmigung des Fabrikbaus noch
aussteht.
Bereits im kommenden Sommer sollen in Grünheide die ersten von jährlich bis
zu 500.000 Fahrzeugen vom Band laufen. Tesla winkt mit bis zu 12.000
Arbeitsplätzen – und baut so lange auf eigenes Risiko. Brandenburg rechnet
mit weiteren Jobs bei Zuliefer- und Dienstleistungsbetrieben im Umfeld.
Streng geschützte Schlingnattern und Zauneidechsen seien im Wald „noch
nicht abgesammelt“ worden, sagte Michael Ganschow von der Grünen Liga.
Zudem solle auf dem von Rodung bedrohten Gelände eine Abwasserdruckleitung
gebaut werden, für die Tesla noch keinen Antrag gestellt habe. In dem nun
vom Gericht verfügten Stopp der Arbeiten sieht er „ein Zeichen, dass sie
sich mit den Argumenten auseinandersetzen wollen“. Im Februar hatte das
Oberverwaltungsgericht einen Eilantrag gegen die Rodungsarbeiten für die
Fabrik verworfen. Damit konnte die Rodung der ersten 90 Hektar Wald für die
Fabrik weitergehen.
## Gericht prüft noch „in der Sache“
Zunächst müssen nun das Landesumweltamt wie auch Tesla und die Verbände
Stellung zu dem Verfahren nehmen. Damit will das Verwaltungsgericht die
Vorwürfe der Verbände „in der Sache“ prüfen, Nabu-Geschäftsführerin
Schröder erwartete eine Entscheidung bis Mittwoch oder Donnerstag.
Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Benjamin Raschke sagte, es sei gut, dass
die Verbände ein Klagerecht hätten. Es komme darauf an, „dass alle
Umweltauflagen erfüllt“ seien. „Auch für Tesla gelten alle Regeln wie für
alle anderen“, sagte Brandenburgs SPD-Fraktionschef Erik Stohn nach der
Entscheidung des Verwaltungsgerichts – als ob das jemand angezweifelt
hätte. Und: Folgen für den Zeitplan des Projekts seien nicht
auszuschließen.
9 Dec 2020
## LINKS
[1] /Nabu-Chefin-ueber-Tesla-Autofabrik/!5735417
[2] /Anteil-am-Weltmarkt-waechst/!5732115
## AUTOREN
Kai Schöneberg
## TAGS
Tesla
Nabu
Brandenburg
Schwerpunkt Klimawandel
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Batterie
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