| # taz.de -- „Friedensplan“ für die Ukraine: Das käme einer Kapitulation g… | |
| > USA und Russland verhandeln über die Ukraine. Was genau, bleibt unklar. | |
| > Nur so viel: Moskau könnte seine Maximalforderungen durchsetzen. | |
| Bild: Die Ukraine braucht Waffen wie diese Kampfjets, hier bei einem Besuch von… | |
| Er brauche kein Taxi, sondern Munition, sagte der ukrainische Präsident | |
| Wolodymyr Selenskyj kurz nach dem Beginn von Russlands vollumfänglicher | |
| Invasion in die Ukraine am 24. Februar 2022. Er stellte klar, dass er nicht | |
| vorhabe, sein Land im Stich zu lassen. | |
| Munition und Waffen braucht der Mann immer noch und vielleicht auch bald | |
| eine Mitfahrgelegenheit außer Landes. Denn Selenskyj ist, um es freundlich | |
| zu formulieren, angezählt. Ein [1][Korruptionsskandal] hat die Ukraine in | |
| eine tiefe innenpolitische Krise gestürzt. Personen [2][aus dem direkten | |
| Umfeld Selenskyjs] sollen involviert sein. Anzunehmen, dem Präsidenten | |
| könnten diese Machenschaften verborgen geblieben sein, ist absurd. | |
| Als wäre das nicht schon Herausforderung genug, läuft es für Kyjiw | |
| [3][militärisch zusehends schlechter]. Für die ausgelaugten Truppen wird es | |
| immer schwieriger, die Front im Osten des Landes zu halten. Der Fall der | |
| strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk im Donbass ist nur noch eine Frage der | |
| Zeit. Sogar Selenskyj betonte unlängst, niemand zwinge Soldaten wegen | |
| Ruinen zu sterben. Die Gefahr für die Ukrainer*innen, durch fortdauernde | |
| russische Angriffe auf die kritische Infrastruktur im bevorstehenden Winter | |
| den Kältetod zu sterben, wächst von Tag zu Tag. | |
| Just zu diesem Zeitpunkt tritt Washington wieder auf den Plan – in gewohnt | |
| erratischer Manier. Während die Republikaner ein Gesetz vorantreiben, um | |
| Staaten, die von Russland Öl und Gas beziehen, zu sanktionieren, taucht | |
| plötzlich [4][ein ominöser „Friedensplan“ auf]. Den sollen angeblich | |
| Amerikaner und Russen ausgedealt haben. | |
| ## Zeitpunkt kein Zufall | |
| Was er genau enthält, ist noch unklar, nur so viel: Sollte sich Kyjiw | |
| darauf einlassen (müssen), käme das einer Kapitulation gleich, Moskau hätte | |
| seine Maximalforderungen durchgesetzt. Dass diese Initiative gerade jetzt | |
| kommt, ist kein Zufall. Vielmehr liegt der Verdacht nahe, dass die Ukraine | |
| jetzt auch noch mit diplomatischen Mitteln sturmreif geschossen werden | |
| soll. | |
| Was das für die Ukraine bedeutete, und vielleicht nicht nur für sie, ist | |
| absehbar. Doch mahnende Stimmen scheinen immer noch nicht durchzudringen. | |
| Täten sie das, würden die europäischen Verbündeten Kyjiws endlich | |
| entschlossen agieren: Etwa mit Waffenlieferungen, die die Ukraine in eine | |
| gute Verhandlungsposition bringen. Stattdessen lecken sie ihre Wunden, weil | |
| es nicht einmal für einen Platz am Katzentisch der Verhandlungen reicht, | |
| und sie laufen Gefahr, das Momentum endgültig zu verpassen. | |
| An dieser Stelle lohnt ein Blick auf die ukrainische Zivilgesellschaft – | |
| ein Beispiel für Resilienz und das Bemühen, auch in Kriegszeiten für | |
| demokratische Werte einzustehen, Werte, die in Europa so manche/r gerne im | |
| Munde führt. Vielleicht wäre es da besser zu schweigen – ein zwar | |
| beschämendes Statement, aber zumindest ein ehrliches. | |
| 20 Nov 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| Barbara Oertel | |
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