| # taz.de -- US-„Friedensplan“ für die Ukraine: „Ukrainische Interessen l… | |
| > Gemeinsam mit Macron und Starmer geht Bundeskanzler Friedrich Merz auf | |
| > Distanz zum US-Plan für die Ukraine. Scharfe Kritik kommt aus der | |
| > Opposition. | |
| Bild: Europäer dringen auf Einbindung in Ukraine-Prozess: Emmanuel Macron, Fri… | |
| Nach dem Bekanntwerden des [1][US-"Friedensplans" für die Ukraine] dringt | |
| Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gemeinsam mit europäischen Verbündeten | |
| auf den Erhalt der Souveränität des Landes und seine | |
| Verteidigungsfähigkeit. „Vitale europäische und ukrainische Interessen“ | |
| müssten langfristig gewahrt werden, teilte Regierungssprecher Stefan | |
| Kornelius am Freitag in Berlin mit. | |
| Darauf hätte sich Merz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, | |
| dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem [2][ukrainischen | |
| Präsidenten Wolodymyr Selenskyj] verständigt. Die vier Staats- und | |
| Regierungschefs hatten am Freitagmittag miteinander telefoniert. | |
| Zu der Verständigung gehöre unter anderem, dass die Kontaktlinie | |
| Ausgangspunkt einer Verständigung sei und die ukrainischen Streitkräfte | |
| imstande bleiben müssten, die Souveränität der Ukraine wirkungsvoll zu | |
| verteidigen, so Kornelius. Damit gehen Merz und die anderen indirekt auf | |
| Distanz zum US-Plan. Dieser sieht unter anderem weitreichende | |
| Gebietsabtretungen und eine starke Verkleinerung der ukrainischen | |
| Streitkräfte vor. | |
| Merz, Macron und Starmer hätten der Ukraine die „unveränderte und volle | |
| Unterstützung auf dem Weg zu einem dauerhaften und gerechten Frieden“ | |
| zugesagt, so Kornelius weiter. Sie seien sich zudem einig, dass jede | |
| Vereinbarung, die die europäischen Staaten, die Europäische Union oder die | |
| NATO betrifft, einer Zustimmung der europäischen Partner beziehungsweise | |
| eines Konsenses der Alliierten bedürfe. | |
| ## Heftige Kritik am US-Plan | |
| Außenminister Johann Wadephul (CDU) spricht weiterhin nur von einer | |
| „Auflistung der Themen, die dringend besprochen werden müssen zwischen der | |
| Ukraine und Russland“ und will so wohl die [3][Bedeutung des US-Vorstoßes] | |
| herunterspielen. Ein abschließender Plan sei das nicht, sagte Wadephul. | |
| Deutlicher wurde der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen | |
| Hardt. „Die Gebietsabtretungen, die Schwächung der ukrainischen Armee, | |
| alles ist darauf ausgerichtet, dem Kreml die nächste Kriegsphase zu | |
| erleichtern“, schrieb Hardt auf Anfrage der taz. „Das kann nicht Ziel der | |
| US-amerikanischen Politik sein und ist für Europa und Deutschland schlicht | |
| unakzeptabel.“ | |
| Kritisch äußerte sich auch sein SPD-Kollege Adis Ahmetovic: „Wichtig ist, | |
| dass es am Ende nur einen nachhaltigen Frieden in Europa geben kann, der | |
| von der Ukraine und der EU mitgetragen wird“, so Ahmetovic. Er erwarte, | |
| dass die Bundesregierung zusammen mit den europäischen Partnern eine | |
| geeinte Position in die Verhandlungen einbringe. | |
| Noch deutlicher wird die Opposition. „Was russische und amerikanische | |
| Verhandler hier über die Köpfe der Ukraine und Europas aufgeschrieben | |
| haben, ist völlig inakzeptabel und brandgefährlich“, kritisiert Agnieszka | |
| Brugger, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag. | |
| „Das ist kein Friedensplan, sondern der Versuch, die Ukraine zur | |
| Kapitulation zu drängen, und der Ausverkauf europäischer Sicherheit.“ | |
| Der Plan trage „eindeutig die imperialistische Handschrift von Donald | |
| Trump: ausgehandelt ohne die Ukraine, mit territorialen Zugeständnissen an | |
| Russland und vagen Sicherheitsgarantien, während US-Konzerne am | |
| Wiederaufbau verdienen sollen“, kritisiert Lea Reisner, Sprecherin für | |
| internationale Beziehungen der Linksfraktion. Ein solcher geopolitischer | |
| Deal der Mächtigen sei weder nachhaltig noch im Interesse der Menschen vor | |
| Ort. Ein gerechter Frieden brauche die Ukraine am Tisch sowie verbindliche | |
| Sicherheitsgarantien, abgesichert durch UN-Blauhelme. | |
| 21 Nov 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| Sabine am Orde | |
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