| # taz.de -- Deutsch-Ukrainisches Wirtschaftsforum: Wirtschaft pocht auf Gegenle… | |
| > Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft will von Ukraine-Hilfen | |
| > profitieren. Wirtschaftsministerin Reiche schwört auf den Standort | |
| > Ukraine. | |
| Bild: Reiche Leistung aus der Ukraine für die deutsche Wirtschaft | |
| taz/rtr | Geht es nach der deutschen Wirtschaft, sollen Ukraine-Hilfen | |
| künftig stärker an Aufträge für heimische Firmen geknüpft werden. | |
| „Deutschland und die EU geben sehr viel Geld für die Ukraine, und dann | |
| gewinnen am Ende oft chinesische, indische und türkische Firmen die | |
| Ausschreibung, weil die nur nach dem Preis geht“, sagte der Geschäftsführer | |
| des Ost-Ausschusses, Michael Harms, im Gespräch mit „Politico“. | |
| „Wir würden als deutsche Wirtschaft an unseren Hilfen für den Wiederaufbau | |
| gern stärker partizipieren“, führte Harms aus. Andere Länder seien hier | |
| cleverer. Die stärkere Lieferbindung der Hilfen ist eine Forderung an die | |
| Politik anlässlich des 8. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforums in Berlin | |
| an diesem Montag. Es gehe auch um transparentere Ausschreibungen in der | |
| Ukraine. „Da beschweren sich viele deutsche Firmen“, berichtete Harms. | |
| Deutschland habe genug Einfluss, um in der Ukraine „entsprechend | |
| einzuwirken“. | |
| Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) sagte auf dem | |
| Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforum an, für die Attraktivität des | |
| Wirtschaftsstandortes Ukraine werben zu wollen. Sie kündigte ein Programm | |
| für zinsvergünstigte Darlehen für Wiederaufbauprojekte in Höhe von 45 | |
| Millionen Euro an. Außerdem stelle ihr Ministerium bereits | |
| Investitionsgarantien zur Verfügung. | |
| „Der Wiederaufbau ist eine Chance für Unternehmen, sich frühzeitig im Markt | |
| zu platzieren“, sagte Reiche. „Für einen erfolgreichen Wiederaufbau ist die | |
| Mobilisierung des Privatsektors unerlässlich.“ Es sei deswegen Aufgabe | |
| ihres Ministeriums, „die Bemühungen des Privatsektors zu unterstützen“. | |
| Die Wirtschaftsbeziehungen zur Ukraine seien ein großer Erfolg, so Harms. | |
| Die deutschen Exporte in die Ukraine seien bis Oktober 2025 „noch einmal um | |
| 14 Prozent gewachsen“, sagte er. Dabei gehe es um mehr als Waffen. „Der | |
| Export wächst auch, wenn man ausschließlich zivile Güter betrachtet“, | |
| betonte er. | |
| 15 Dec 2025 | |
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| Jonas Waack | |
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