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# taz.de -- RWE und Heidelberg Materials: Pakistaner wollen Schadensersatz von …
> Mehr als 40 Pakistaner verlangen Geld von RWE und Heidelberg Materials.
> Die Konzerne hätten eine Flutkatastrophe mit ihren Emissionen
> mitverursacht.
Bild: Bhan Syedabad, Pakistan, 8. September 2022: Ein Junge sitzt mit den Habse…
Mehr als 40 pakistanische Bäuer*innen wollen Schadensersatz von den
deutschen CO₂-Riesen RWE und Heidelberg Materials. Weil die Konzerne mit
ihrem CO₂-Ausstoß die Erde erhitzen, wollen die Pakistaner*innen Zahlungen
für den Wiederaufbau nach den schweren Überschwemmungen im Jahr 2022,
[1][die durch den Klimawandel wahrscheinlicher und zerstörerischer wurden].
„Unsere Ältesten sagten uns, einen solchen Regen hätten sie noch nie
gesehen“, sagte Abdul Hafeez Khoso, einer der Antragsteller, am Dienstag
vor Journalist*innen. Der Ort, in den sie sich retten konnten, sei mit
Moskitos verseucht gewesen. Es habe keine verlässliche
Trinkwasserversorgung gegeben. Die Leichen zu beerdigen sei lange nicht
möglich gewesen, weil alles unter Wasser stand.
„Das Wasser blieb für acht Monate und zerstörte unsere Ernte, unsere Äcker
sind immer noch verschmutzt“, berichtete Khoso. „Später verstanden wir,
dass das wegen des Klimawandels passiert ist, und weil große Unternehmen
CO₂ ausstoßen.“
„Zuerst [2][übermitteln wir RWE und Heidelberg Materials], dass die
Mandanten Anspruch auf Schadensersatz stellen“, sagte Miriam Saage-Maaß,
die für das European Center for Constitutional and Human Rights ECCHR den
Fall begleitet, der taz. Dazu seien die Konzerne wahrscheinlich nicht
bereit. In dem Fall werde Klage eingereicht.
## Präzedenzfall im Mai entschieden
Die Überschwemmungen in Pakistan 2022 töteten mehr als 1.000 Menschen, die
Schäden beliefen sich auf etwa 40 Milliarden US-Dollar.
„Die Leute haben mit den Konsequenzen der Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen
zu kämpfen“, sagt Saage-Maaß. „Ihnen muss geholfen werden, angesichts
dessen, dass weder die Regierung noch die internationale Klimafinanzierung
in Bewegung kommt.“
Das Oberlandesgericht Hamm hatte im Mai entschieden, dass [3][große
CO₂-Verschmutzer grundsätzlich für ihre Emissionen belangt werden können].
Der konkreten Klage des Peruaners Saúl Luciano Lliuya gab das Gericht aber
nicht statt. Er hatte Zahlungen von RWE gefordert, um sein Haus vor einer
möglichen Flutwelle aus einem Gletschersee in Folge der Erderhitzung zu
schützen. Das Gericht sah nicht als erwiesen an, dass Lliuyas Haus
ausreichend bedroht ist.
28 Oct 2025
## LINKS
[1] https://iopscience.iop.org/article/10.1088/2752-5295/acbfd5/meta
[2] /Verschaerfte-Extremtemperaturen/!6109373
[3] /Klima-Urteil-des-OLG-Hamm/!6090870
## AUTOREN
Jonas Waack
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Klimaklage
RWE
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