Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Razzia in der Rigaer Straße 94 in Berlin: 700 gegen 15
> Die Polizei hat das Hausprojekte Rigaer 94 gestürmt. Festgestellt werden
> sollten Personalien der Bewohner, um Räumungsklagen durchzusetzen.
Bild: Hausdurchsuchung im teilbesetzten Haus in der Rigaer Straße: 700 Polizis…
Berlin taz | Die Berliner Polizei hat sich am Donnerstagmorgen Zutritt zum
[1][autonomen Hausprojekt Rigaer Straße 94] verschafft und das Gebäude
durchsucht. Das bestätigte Polizeisprecher Florian Nath auf Anfrage der
taz. Umgesetzt werden demnach „Durchsuchungsbeschlüsse gegen 13 Wohnungen
sowie 33 personenbezogene Beschlüsse“, so Nath. Hintergrund sind
Räumungsklagen des Eigentümers beim Landgericht, das genauere Informationen
darüber forderte, gegen wen sich die Klagen richten.
Laut Nath sei die Polizei seit 6 Uhr morgens mit 200 Beamt:innen vor Ort
gewesen, 700 seien insgesamt an dem Einsatz beteiligt, auch um andere
Gebäude in der Stadt, etwa das Landgericht und Büros der Eigentümer zu
schützen. Um sich Zugang durch zwei verschlossene Tore zu verschaffen,
seien Flexgeräte und Hydraulikspreizer eingesetzt worden. Auf dem Dach
befanden sich Beamte des Höhenrettungsteams, so Nath.
Bis zum Vormittag hatte die Polizei alle Wohnungen betreten. Angetroffen
wurden dabei 15 Personen, deren Personalien festgestellt wurden. Widerstand
habe es laut dem Polizeisprecher keinen gegeben: „Die waren völlig
perplex.“
In der jüngeren Vergangenheit war es ruhig geworden um das Symbolprojekt
der linksradikalen Szene. Im Juli hatten sich die Bewohner:innen
erstmals seit fast einem Jahr wieder mit einem Beitrag auf ihrem Hausblog
zu Wort gemeldet. Demnach seien „die meisten der verbleibenden Mietverträge
im vergangenen Sommer aufgelöst“ worden. Nur noch für 5 der Wohnungen des
Projektes, das sich über den Seitenflügel und das Hinterhaus erstreckt,
gebe es noch Mietverträge.
Im August vergangenen Jahres hatte die [2][taz darüber berichtet, dass
ehemalige Bewohner:innen, die längst nicht mehr in dem Haus lebten, aber
noch im Besitz von Mietverträgen waren, keinen weiteren juristischen
Widerstand gegen Räumungsklagen leisten wollten]. Hintergrund seien
persönliche juristische Risiken, aber auch politische Differenzen mit der
aktuellen Bewohnerschaft gewesen.
28 Aug 2025
## LINKS
[1] /Rigaer94/!t5320642
[2] /Autonomes-Hausprojekt-in-Berlin/!6025537
## AUTOREN
Erik Peter
## TAGS
Hausbesetzung
Linksextremismus
Friedrichshain
Rigaer Straße
Rigaer94
Reden wir darüber
Social-Auswahl
Schwerpunkt Künstliche Intelligenz
Hausbesetzung
Hausbesetzung
## ARTIKEL ZUM THEMA
Neue Initiative in Hamburg: Fragwürdiger Kampf gegen radikale Inhalte
Ein Verein von Ehrenamtlern will mit KI rechtsextreme Netze entlarven –
später auch linksextreme Netze. Der Datenschutzbeauftragte will das prüfen.
35 Jahre Hausbesetzung: „Es ist keine freie Entscheidung, so zu wohnen, wie m…
Seit 1990 leben 100 Leute in einem ehemals besetzten Haus in Berlin-Mitte.
Zwei Bewohner*innen erzählen, wie kollektive Selbstverwaltung
funktioniert.
Hausbesetzungen in Ostberlin: Der Sommer der Besetzungen
Im Sommer 1990 wurden in Ostberlin 120 Häuser besetzt. Unter ihnen war auch
die Brunnenstraße 6/7 in Mitte. Die Mieten sind bis heute günstig.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.