Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Koalition der Willigen: 26 Länder für Sicherungstruppe für Ukrai…
> Die Koalition der Willigen hat sich auf mehr Unterstützung für die
> Ukraine geeinigt. Deutschland will seine Hilfe für die Luftverteidigung
> aufstocken.
Bild: Hilfe für die Ukraine: Macron empfängt Wolodmyr Selenskyj in Paris zum …
Berlin taz | 26 Länder wollen sich an einer Sicherungstruppe für die
Ukraine beteiligen. Das erklärte der französische Präsident Emmanuel Macron
nach einem Treffen der [1][Koalition der Willingen] in Paris. Man werde die
Ukraine nach einem Frieden oder Waffenstillstand mit Truppen „auf dem
Land, auf der See und im Himmel“ unterstützen. Die Koalition wolle die
Ukraine in einem Maße unterstützen, dass sie sich nicht nur wehren,
sondern auch abschrecken könne. Zudem werde in den nächsten Tagen die
US-Unterstützung für Sicherheitsgarantien für die Ukraine endgültig
festgelegt, sagt Macron. Die Ukraine werde künftig Sanktionen gegen
Russland mit den USA abstimmen.
„Ich danke allen für diese wichtige Arbeit“, schrieb der ukrainische
Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstagnachmittag nach dem Treffen auf
der Plattform X und dankte weiter „für die Unterstützung unserer
Bevölkerung und für ihre Bereitschaft, weiterhin an der Seite der Ukraine
zu stehen und uns beim Schutz von Menschenleben zu helfen“.
Am Treffen der „Koalition der Willingen“ beteiligten sich
Vertreter*innen von rund 30 westlichen Verbündeten der Ukraine und
Selenskyj selbst. „Wir haben ausführlich darüber diskutiert, inwieweit
jedes Land bereit ist, einen Beitrag zur Gewährleistung der Sicherheit zu
Lande, zu Wasser, in der Luft und im Cyberspace zu leisten“, erklärte
Selenskyj weiter. Man habe „Positionen abgestimmt und Elemente der
Sicherheitsgarantien überprüft“.
## Gespräche zwischen Russland und Ukraine auf Eis
Die Koalition, die mehrheitlich aus europäischen Partnern, aber auch
Regierungsvertretern aus Kanada, Australien und Japan besteht, teile die
Ansicht, dass Russland alles daransetze, den Verhandlungsprozess in die
Länge zu ziehen und den Krieg zu verlängern. Die Unterstützung für die
Ukraine müsse daher verstärkt und der Druck auf Russland erhöht werden,
forderte Selenskyj.
Indes scheinen weitere Gespräche zwischen Vertreter*innen russischer
und ukrainischer Delegationen auf Eis zu liegen. Kremlchef Wladimir Putin
hatte sich zwar am Donnerstag bereit erklärt, Selenskyj zu treffen,
allerdings nur, wenn dieser nach Moskau reisen würde. Gleichzeitig
zweifelte er weiterhin die Legitimität Selenskyjs an, indem er erneut
betonte, dass seine Amtszeit abgelaufen sei und seit Kriegsbeginn keine
Wahlen stattgefunden hätten.
Am Mittwoch hatte Russland bereits europäische Überlegungen zur Entsendung
internationaler Truppen in die Ukraine als „inakzeptabel“ zurückgewiesen.
Außenamtssprecherin [2][Maria Sacharowa] sagte in Moskau, man habe nicht
vor, über einen solchen Schritt in irgendeinem Format zu diskutieren.
[3][Seit Anfang März versucht die Koalition der Willigen] in zahlreichen
Treffen ein Gegengewicht zur Unterstützung der USA bei einem möglichen
Frieden in der Ukraine zu organisieren. Konkrete Pläne konnten sie bisher
noch nicht vorweisen. Der französische Präsident Emmanuel Macron und der
britische Premierminister Keir Starmer, die die Koalition anführen,
betonten am Donnerstag, dass eine europäische Sicherheitstruppe in der
Ukraine in jedem Fall die Unterstützung der Vereinigten Staaten benötige.
US-Präsident Donald Trump wurde am Nachmittag telefonisch über die Inhalte
der Diskussionen informiert. Trump hatte im Vorhinein mehrfach erklärt,
dass die europäischen Länder den größten Teil der Last bei der
Bereitstellung der Garantien tragen müssen, während Washington die
Operationen „wahrscheinlich … aus der Luft“ unterstützen werde.
Kanzler Friedrich Merz nahm per Videoschalte an dem Treffen teil. Nach
Angaben aus Regierungskreisen in Berlin will Deutschland die ukrainische
Luftverteidigung und ihre offensiven militärischen Fähigkeiten stärken.
Über die Pläne hatte zuerst der Spiegel berichtet. Konkret im Gespräch ist
demnach bei der deutschen Unterstützung für die Luftverteidigung ein
Zuwachs von 20 Prozent pro Jahr. Berlin wolle außerdem vier mechanisierte
Infanteriebrigaden ausrüsten, was auf 480 Infanteriefahrzeuge pro Jahr
hinausliefe, darunter auch Schützenpanzer.
4 Sep 2025
## LINKS
[1] /Koalition-der-Willigen-in-Bruessel/!6077857
[2] /Ukrainische-Drohnenangriffe-auf-Russland/!6091200
[3] /Europa-nach-dem-Putin-Trump-Treffen/!6104868
## AUTOREN
Anastasia Zejneli
## TAGS
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Wolodymyr Selenskij
Emmanuel Macron
Verteidigung
Kanzler Merz
Social-Auswahl
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt USA unter Trump
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Podcast „Freie Rede“
## ARTIKEL ZUM THEMA
Evakuierungen aus der Ostukraine: Mit verängstigten Katzen und Papageien im Ge…
Auf internationaler Bühne wird über die Ukraine verhandelt. Doch die
Menschen im Donbass wissen, dass ihr Schicksal sich eher in Pokrowsk
entscheidet.
US-Verteidigungspolitik unter Trump: „Krieg“ statt „Verteidigung“: Mini…
Der neue Name solle eine deutlichere „Entschlossenheit“ signalisieren, so
das Weiße Haus. Zudem wollen die USA die Militärhilfe für Europa kürzen.
Ukrainischer Historiker über Selenskyj: „Die Ukraine kauft Zeit für Europa�…
Europa muss die Ukraine als Lösung ansehen, nicht als Problem, sagt
Jaroslaw Hrytsak. Selenskyj hält er für einen Populisten mit „menschlichem
Antlitz“.
Luftangriffe auf die Ukraine: „Drohnen klingen wie Mopeds“
Jede Nacht überzieht Russland die Ukraine mit Raketen- und
Drohnenangriffen, Zivilisten sterben. Die Betroffenen kennen sich damit
inzwischen aus.
Unser Fenster nach Russland: Schulen, Kirche, Krieg – wie der russische Staat…
Wie stark prägt Kreml-Propaganda Russlands Jugend? Darüber sprechen wir mit
DOXA-Herausgeberin Ekaterina Martynova.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.