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# taz.de -- Neue Zahlen der Bundesregierung: Mehr als jeder zehnte Abgeschobene…
> Die Zahl der Abschiebungen aus Deutschland steigt, nicht erst seit
> Amtsantritt der neuen Regierung. Darunter sind auch viele Minderjährige.
Bild: Ein Flugzeug am Flughafen Hannover
Berlin dpa | Mehr als elf Prozent der im vergangenen Jahr aus Deutschland
abgeschobenen Menschen [1][waren Kinder und Jugendliche]. Das geht aus
einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der
Linken hervor. Demnach wurden im vorigen Jahr 20.084 Personen aus
Deutschland abgeschoben, 2.316 davon waren zwischen 6 und 18 Jahren alt,
wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete. Das entspricht
einer Quote von 11,5 Prozent. Die Antwort liegt auch der Deutschen
Presse-Agentur vor.
Die Quote ist seit 2022 mit über 11 Prozent stabil. Im ersten Halbjahr 2025
kamen auf 11.807 Abgeschobene demnach 1.345 Kinder und Jugendliche. Das
sind 11,4 Prozent.
Die Antwort zeigt gleichwohl erneut, dass die Zahl der Abschiebungen
[2][schon in den Jahren der Ampel-Koalition deutlich gestiegen ist] – von
12.945 im Jahr 2022 über 16.430 im Jahr 2023 auf 20.084 im Jahr 2024.
„Keine Erkenntnisse“ hat die Regierung nach eigenen Angaben darüber, wie
viele der Abgeschobenen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
nachgingen.
Der Linken-Bundestagsabgeordnete Dietmar Bartsch kritisierte die
Abschiebung Minderjähriger. „Immer mehr Kinder aus Deutschland
abzuschieben, löst kein Problem – es ist ein Problem! Kaltherzigkeit darf
weder Politikstil noch Politikziel unseres Landes sein. Im ersten Halbjahr
wurden mehr schulpflichtige Kinder abgeschoben als vor wenigen Jahren im
gesamten Jahr“, stellte Bartsch fest.
„Welchen Sinn soll es haben, Kinder, die hier lernen, die hier aufwachsen,
die hier integriert sind – die Fachkräfte von morgen – und ihre Familien
abzuschieben“, fragte Bartsch. Er betonte: „Kinder gehören in die Schule �…
nicht in den Abschiebeflieger.“
11 Aug 2025
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[1] /Abschiebung-jesidischer-Familie/!6105773
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