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# taz.de -- Unruhen in Los Angeles: Widerstand gegen Trumps Gewalt ist berechti…
> Ein paar brennende Autos hin oder her: Der eigentliche Gewaltakt liegt in
> der Kriminalisierung ganzer Bevölkerungsgruppen, nicht in Protesten
> dagegen.
Bild: Brennende Autos und mexikanische Fahnen in Los Angeles: Bilder des Aufruh…
Es sind wohl die Bilder, die [1][Donald Trump und seine MAGA-Faschisten]
herbeisehnen: Unruhen in einer urdemokratischen Stadt, regiert von einer
demokratischen Bürgermeisterin, in einem von Demokraten regierten
Bundesstaat. Was gerade in Los Angeles passiert, ist die Ausführung von
Trumps strategischem Ziel, die Macht der „blue states“ und der „sanctuary
cities“ zu brechen, jener Städte also, die sich weigern, mit der
Bundesregierung dabei zu kooperieren, Teile ihrer Bevölkerung
herauszureißen.
Dabei ist das genau das bürgerschaftliche Engagement, was
gesellschaftlichen Zusammenhalt signalisiert. Es ist demokratische
Resilienz, dass sich ganze Nachbarschaften den ICE-Häschern auch physisch
entgegenstellen, um ihre Nachbar*innen zu beschützen.
Ein paar [2][brennende Autos und Mülltonnen hin oder her]: Der eigentliche
Gewaltakt beginnt damit, ganze Bevölkerungsgruppen zu diffamieren und
[3][zu kriminalisieren], wie es Trump immer und immer wieder tut. Sein
Mastermind des rassistischen Hasses, der stellvertretende Stabschef Stephen
Miller, setzt das in Anweisungen an die Einwanderungsbehörde ICE um:
Mindestens 3.000 papierlose Menschen müssten jeden Tag verhaftet und
schnellstmöglich abgeschoben werden, gab Miller Ende Mai als Devise aus.
Und das vollkommen unabhängig von Vorstrafen, familiärer Situation oder
Einkommen. Das ist menschlich verkommen, ökonomisch wahnsinnig und
letztlich Rassismus pur – also ungefähr das, was sich in Deutschland die
AfD unter „Remigration“ vorstellt.
Da kommen maskierte, schwerbewaffnete Leute, mitunter nicht einmal als
Staatsbedienstete zu erkennen, und zerren Leute auf offener Straße in
Autos, schleppen sie von ihrem Arbeitsplatz weg, greifen sie vor dem
Supermarkt ab. Videos, die von solchen Szenen kursieren, sehen aus wie
Kidnapping – und [4][für Betroffene], die sich nach einem halben
Arbeitsleben in den USA plötzlich ohne ihre Kinder in ihrem Heimatland
wiederfinden, ist es auch genau das.
Und dieser Präsident, der jedes Gesetz bricht, hat die Chuzpe, von „law and
order“ zu sprechen. Dabei könnte er von einem seiner Vorgänger lernen, der
republikanischen Ikone schlechthin – zumindest vor der Trumpisierung der
Republikanischen Partei: 1986 gewährte Präsident Ronald Reagan rund drei
Millionen papierlosen Migrant*innen den Weg zum legalen Aufenthalt.
Reagan wusste, dass diese Menschen längst zu den USA gehören, und er
brauchte sie nicht als Feindbild. Trump und seine MAGA-Bewegung sind
armselig genug, um von solcher Größe meilenweit entfernt zu sein. Die
Gegenwehr ist berechtigt.
10 Jun 2025
## LINKS
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## AUTOREN
Bernd Pickert
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