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# taz.de -- Deutsche Investitionen in den USA: Trumps Zoll-Kalkül geht nicht a…
> Deutsche Unternehmen investieren seit Amtsantritt des Präsidenten sehr
> viel weniger in den USA. Der Grund: Trump verbreitet zu viel
> Unsicherheit.
Bild: Autos warten in Bremerhaven auf ihre Verschiffung
Berlin taz | Nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump am 20.
Januar haben deutsche Unternehmen im Februar und März nur 265 Millionen
Euro in den Vereinigten Staaten investiert. Im Vergleichszeitraum 2024 war
es mit 4,6 Milliarden Euro 18-mMal so viel. Das geht aus vorläufigen Zahlen
der Bundesbank hervor. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln
sieht das als Indiz dafür, dass Trumps Kurs Unternehmen abschreckt – und
nicht, wie von ihm beabsichtigt, Investitionen anzieht. „Trump verursacht
mit seiner Wirtschaftspolitik Unsicherheit bei Unternehmen“, erklärt
IW-Außenhandelsexpertin Samina Sultan.
Seit seinem Amtsantritt hat der 47. US-Präsident mit [1][höheren teils
tatsächlich verhängten, teils angekündigten und dann zurückgezogenen Zöllen
für Aufregung gesorgt], gerade in Deutschland. Denn rund 10 Prozent der
deutschen Exporte gehen in die USA, vor allem Maschinen, chemische Produkte
und Autos. Trump erklärt immer wieder, dass er [2][mit Zöllen] Unternehmen
dazu bringen will, in den USA Fabriken zu bauen und dort Jobs zu schaffen.
Doch das Hin und Her verschreckt die Firmen offenbar eher. „Unternehmen ist
nicht klar, welche Parameter in den USA künftig gelten“, sagt Sultan.
Kommen die angekündigten Zölle nicht, stellt sich die teure Verlagerung
einer Fabrik möglicherweise als sinnlos heraus. Werden neue Importabgaben
eingeführt, kann das die Produktionskosten verteuern, weil die Betriebe auf
Zulieferer aus anderen Ländern angewiesen sind. Auch ist unklar, wie sich
Steuern und Energiepreise entwickeln. Und die mögliche Erosion des
rechtlichen Rahmens ist ebenfalls ein Problem. „Trump stellt die
Rechtssicherheit in Frage“, sagt Sultan.
Allerdings kann Trump durchaus auch Erfolge verbuchen: Deutsche Autobauer
planen, ihre Produktion in den USA auszuweiten. Audi etwa will künftig dort
produzieren. Bislang stellt das Unternehmen in den USA keine Fahrzeuge her.
Manager von BMW, Mercedes und [3][VW verhandeln mit der US-Administration
über einen Zoll-Deal.] Das widerspricht nicht dem Trend, sagt Sultan.
Autohersteller haben eine große Marktmacht. Sie können versuchen, Einfluss
zu nehmen. Für andere Unternehmen sei das so nicht möglich. Die
Außenhandelsexpertin erwartet, dass der Trend zu weniger deutschen
Investitionen in den USA anhält.
3 Jun 2025
## LINKS
[1] /Trumps-Wirtschaftsstrategie/!6078341
[2] /Chaos-auf-dem-Weltmarkt/!6072540
[3] /VW-spricht-mit-US-Handelsminister/!6090996
## AUTOREN
Anja Krüger
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