| # taz.de -- Klage gegen Einstufung: Verfassungsschutz nennt AfD vorläufig nich… | |
| > Der Verfassungsschutz macht eine „Stillhaltezusage“ und nennt die AfD | |
| > vorläufig nicht mehr öffentlich „rechtsextremistisch“. Die spricht von | |
| > einem „Teilerfolg“. | |
| Bild: Ein Banner, der die Wahrheit spricht | |
| Berlin afp/dpa/taz | Das Bundesamt für Verfassungsschutz bezeichnet die AfD | |
| vorläufig nicht mehr öffentlich als gesichert rechtsextremistische | |
| Bestrebung und setzt die Einstufung aus. Diese sogenannte Stillhaltezusage | |
| gilt, bis das Verwaltungsgericht Köln über den Eilantrag der Partei | |
| entschieden hat, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte. Wann es über den | |
| Eilantrag entscheiden will, gab es noch nicht bekannt. | |
| Am Freitag hatte die Behörde nach einer jahrelangen Prüfung [1][die | |
| Neubewertung der AfD] vorgelegt. Grund für die Einstufung sei eine „die | |
| Menschenwürde missachtende, extremistische Prägung der Gesamtpartei“, hieß | |
| es. Bis dahin war die AfD [2][nur als Verdachtsfall] geführt worden. | |
| „Das in der Partei vorherrschende ethnisch-abstammungsmäßige | |
| Volksverständnis ist nicht mit der freiheitlichen demokratischen | |
| Grundordnung vereinbar“, teilte der Verfassungsschutz in der vergangenen | |
| Woche mit. Die höhere Stufe senkt die Schwelle, ab der er seine Mittel der | |
| Beobachtung und Informationsbeschaffung einsetzen kann. Die Neubewertung | |
| befeuerte auch eine neue Debatte über ein eventuelles Verbotsverfahren | |
| gegen die Partei[3][ein eventuelles Verbotsverfahren gegen die Partei]. | |
| Die AfD setzt sich juristisch gegen die Hochstufung zur Wehr. Sie reichte | |
| eine Klage und einen Eilantrag bei dem Kölner Gericht ein. Dieses ist | |
| zuständig, weil das Bundesamt für Verfassungsschutz dort seinen Sitz hat. | |
| Es urteilte bereits 2022 zur Einstufung der AfD als Verdachtsfall und | |
| erklärte diese für rechtens, ebenso wie später das nordrhein-westfälische | |
| Oberverwaltungsgericht in Münster. | |
| Die AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel bezeichneten die | |
| Stillhaltezusage als „Teilerfolg gegen den Verfassungsschutz“. | |
| Niedersachsens AfD-Landeschef Ansgar Schledde sieht im Umgang des | |
| Verfassungsschutzes eine politisch motivierte Kampagne. „Die | |
| Verantwortlichen – insbesondere im Bundesamt für Verfassungsschutz und in | |
| der Politik – müssen zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte Schledde. | |
| 8 May 2025 | |
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