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# taz.de -- Wetterextreme in Argentinien: Stadtteile wurden zu Inseln in den Fl…
> In Argentinien kommt es immer öfter zu ungewöhnlichem Wetter. Tödliche
> Überschwemmungen sind teilweise auf den Klimawandel zurückzuführen.
Bild: Bei den Fluten in Bahia Blanca starben mindestens 16 Menschen
Buenos Aires taz | Es waren Bilder einer Winterlandschaft. Ein Hagelsturm
fegte am Freitag über Rosario hinweg und bedeckte Teile der argentinischen
Stadt und ihrer Umgebung mit einer zentimeterhohen Decke aus weißen
Eiskugeln.
Ein Vertreter des Zentrums für Meteorologie und Klimabeobachtung erklärte,
die Feuchtigkeit, die sich in den letzten Tagen in der Luft angesammelt
hatte, habe zu Gewittern vom Typ Superzelle geführt. Eine äußerst seltene
Wetterlage für die Region.
Das erinnert an die schwere Überschwemmungskatastrophe in Bahía Blanca
Anfang März, bei der mindestens 16 Menschen starben. Damals traf eine warme
und sehr feuchte Luftmasse auf eine aus Patagonien kommende Kaltfront und
[1][entlud sich in sintflutartigen Regenfällen].
Innerhalb von acht Stunden fielen über 300 Millimeter Regen pro
Quadratmeter auf die Stadt und ihre Umgebung, etwa ein Drittel der
durchschnittlichen Niederschlagsmenge pro Jahr.
„Dieses Ereignis ist in den Aufzeichnungen des Nationalen Wetterdienstes
beispiellos“, sagte der argentinische Gletscher- und Umweltwissenschaftler
Juan Rivera [2][bei der Vorstellung einer Studie der World Weather
Attribution (WWA)] über die Katastrophe am vergangenen Donnerstag. Die WWA
analysiert den möglichen Einfluss des Klimawandels auf extreme
Wetterereignisse.
Die extreme Hitze, die den Regenfällen vorausging, sei zwar immer noch ein
seltenes Ereignis, das alle 50 bis 100 Jahre auftritt, aber durch den
Klimawandel werden solche hohen Temperaturen [3][immer häufiger und
intensiver], so Rivera.
Die Hafenstadt mit rund 330.000 Einwohner*innen, 650 Kilometer südwestlich
der Hauptstadt Buenos Aires, stand fast vollständig unter Wasser. Ganze
Stadtteile wurden zu Inseln; zwei Kinder werden noch immer vermisst.
„Die extremen Sommertemperaturen, die Nordargentinien und andere Teile
Südamerikas zwischen Dezember und Anfang März heimsuchten, wären ohne die
globale Erwärmung praktisch unmöglich gewesen. Das Gleiche gilt für die
feuchte Hitzewelle, die den Regenfällen unmittelbar vorausging,“ schreiben
die 17 an der Studie beteiligten Wissenschaftler*innen.
Zwar kann keine endgültige Aussage über die Rolle des Klimawandels
getroffen werden. Aber die Umstände, die zu der Katastrophe führten, können
auf die Erderhitzung zurückgeführt werden. „Lassen Sie sich [4][nicht von
den Unwägbarkeiten täuschen]: Mit der fortschreitenden Erderwärmung nimmt
die Wahrscheinlichkeit gleichzeitiger oder aufeinanderfolgender Ereignisse
in derselben Region zu – und wir müssen darauf vorbereitet sein“, so
Friederike Otto, Physikerin am Imperial College in London und WWA-Leiterin.
31 Mar 2025
## LINKS
[1] /Regen-auf-der-arabischen-Halbinsel/!6003672
[2] https://www.worldweatherattribution.org/consecutive-extreme-heat-and-floodi…
[3] /Braende-in-Los-Angeles/!6065888
[4] /Gute-Klima-Kommunikation/!5915372
## AUTOREN
Jürgen Vogt
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Extremwetter
Überschwemmung
Argentinien
Treibhausgase
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