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# taz.de -- Wegen Trumps aggressiver Außenpolitik: Deutsche Industrie will Was…
> Mehr kanadische Importe sollen unabhängiger von den USA machen.
> Klimaschützer warnen: Langfristige Gas-Verträge seien nicht vereinbar mit
> den Klimazielen.
Bild: Hier kommt bisher kein kanadischen Gas an: LNG-Terminal auf Rügen
Berlin taz | Deutschland soll mit Kanada in der Energiepartnerschaft enger
zusammenrücken, um die Abhängigkeit von den USA zu verringern, schlägt
Volker Treier vor. Treier ist Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie-
und Handelskammer.
Bei der intensiveren Partnerschaft solle es um „Alternativen zum
US-amerikanischen Flüssiggas“ gehen, wird Treier im Deutschlandfunk
anlässlich der Hannoveraner Industriemesse zitiert. Von Ölimporten war
nicht die Rede.
Kanada [1][fördert zwar große Mengen Erdgas]. Aktuell bezieht Deutschland
aber keines, was in Form von Flüssiggas (LNG) möglich wäre. Denn es gibt
keine LNG-Exportterminals an der Atlantikküste Kanadas. Das sollte auch so
bleiben, sagte Mira Jäger, Erdgas- und Wasserstoff-Expertin von Greenpeace.
„Alles, was mit einer Ausweitung langfristiger LNG-Verträge zusammenhängt,
ist [2][nicht mit den Pariser Klimazielen vereinbar]“, sagte sie der taz.
Dadurch binde sich Deutschland über Jahrzehnte an den fossilen Stoff,
obwohl es 2035 aus dem Gas aussteigen müsse, um seine Verpflichtungen aus
dem Pariser Abkommen einhalten zu können.
Auch den Import kanadischen Wasserstoffs sieht Jäger kritisch. Selbst wenn
er mit erneuerbaren Energien hergestellt würde, seien die Transportwege
über den Atlantik so lang, dass sich die Einfuhr wirtschaftlich kaum lohne.
„Deshalb sollte Wasserstoff möglichst da produziert werden, wo er gebraucht
wird.“ Wolle die deutsche Industrie importierten Wasserstoff nutzen, sollte
er über Pipelines kommen.
Kanada hat [3][dem Institut Bloomberg New Energy Finance zufolge] die
weltbesten Voraussetzungen, eine Lieferkette für Batterien aufzubauen. Auf
der Rangliste des Instituts überholte Kanada sogar China, das derzeit die
Produktion von Batterien und ihren Vorprodukten dominiert.
Neben der Zusammenarbeit beim Wasserstoff soll die kanadisch-deutsche
Energiepartnerschaft deshalb auch die Verschränkung der Lieferketten bei
kritischen Mineralien voranbringen. „Für die europäische und die kanadische
Seite geht es nicht darum, komplett unabhängig von China zu werden“,
erklärte Inga Carry, die bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) zu
nachhaltigen Lieferketten forscht. Vielmehr sei das Ziel, ein „größeres
Portfolio an Lieferanten“ zu schaffen.
Dafür sei jetzt eigentlich ein guter Zeitpunkt, weil Kanada sich von den
USA lösen wolle. Gleichzeitig zögerten deutsche Unternehmen bei
Investitionen in kanadische Energie und Mineralien, weil Donald Trump
[4][für große wirtschaftliche Unsicherheit sorge].
31 Mar 2025
## LINKS
[1] /Profite-aus-hohen-Oel--und-Gas-Preisen/!6063476
[2] /Verhandlungen-in-Berlin/!6075055
[3] https://about.bnef.com/blog/china-drops-to-second-in-bloombergnefs-global-l…
[4] /Klimapolitik-unter-Schwarz-Rot/!6069990
## AUTOREN
Jonas Waack
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