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# taz.de -- Schlechte Zahlen der Deutschen Bahn: It’s Daseinsvorsorge, stupid
> Die Bahn kommt nicht aus der Krise: Die Politik muss sich von der
> Vorstellung verabschieden, dass sich die Bahn jemals selbst tragen kann.
Bild: Die Bahn hat ein Problem, das ist keine Neuigkeit. Aber sie sollte in der…
Die Deutsche Bahn steckt in der Krise – [1][das unterstreichen die Zahlen
der am Donnerstag veröffentlichten Jahresbilanz]. Einen Verlust von 330
Millionen Euro fuhr das staatseigene Unternehmen 2024 ein. Bahnchef Richard
Lutz verspricht, das Unternehmen bis 2027 wieder in die schwarzen Zahlen zu
führen. Die Leistungsfähigkeit soll dabei nicht leiden, im Gegenteil, die
Bahn soll wieder deutlich pünktlicher werden. Außerdem will die Bahn das
marode Schienennetz sanieren, digitalisieren und erweitern, um die
anvisierte Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030 stemmen zu können.
Das klingt alles nach der unlösbaren Aufgabe, die es ist. Will die Politik
die Bahn zum Verkehrsträger der Zukunft ausbauen, muss sie sich von dem
Gedanken verabschieden, die Bahn sei ein Unternehmen, das sich finanziell
selbst tragen könne. Zwar klingen die voraussichtlich 150 Milliarden Euro,
die aus dem Sondervermögen in den nächsten Jahren in das Schienennetz
fließen werden, beeindruckend. Aber DB-Finanzvorstand Levin Holle stellt
klar, mittelfristig müsse das Unternehmen die Investitionen aus eigenen
Mitteln bezahlen.
Mittel der Wahl auf dem Weg in die Gewinnzone bleibt also der
Personalabbau. Bis 2027 will die Bahn 10.000 Vollzeitstellen einsparen.
Auch wenn die meisten Stellen in der Verwaltung durch Effizienzsteigerung
wegrationalisiert werden sollen, hat der Kahlschlag wenig mit einer
Personalpolitik zu tun, die sich klug auf den demografischen Wandel und die
kommende Fahrgaststeigerung einstellt.
Der zweite Hebel wäre die weitere Erhöhung die Ticketpreise, die jetzt
schon viel zu hoch sind. Eine zukunftsfähige Bahn braucht aber bezahlbare
Preise, [2][um ein alltagstaugliches Fortbewegungsmittel für alle zu
bleiben].
Statt um jeden Preis die Bahn in die Profitabilität zu treiben, sollte die
kommende Regierung klar und deutlich anerkennen, dass die Bahn ein
elementarer Teil der Daseinsvorsorge ist, den sich die Gesellschaft bewusst
leistet.
28 Mar 2025
## LINKS
[1] https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/bahn-unpuenktlich-bil…
[2] /Deutsche-Bahn/!5984073
## AUTOREN
Jonas Wahmkow
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