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# taz.de -- Baerbock bei der UN-Vollversammlung: Forsch, aber nicht unfeministi…
> Die geplante Nominierung zur Präsidentin der UN-Vollversammlung bringt
> Baerbock Kritik ein. Der Vorwurf, sie sei unfeministisch, ist jedoch
> falsch.
Bild: Annalena Baerbock beim G7-Treffen in Kanada. Ihr Griff nach dem Posten de…
Annalena Baerbock hat sich selbst im Rennen um ein hohes Amt bei den
Vereinten Nationen in die erste Reihe gestellt. [1][Für dieses eher forsche
Vorgehen erntet sie nun Unmut.] Wollte sich die scheidende Außenministerin
nicht gerade noch mit Verweis auf ihre Töchter und das Privatleben, das in
den letzten Jahren „auf Highspeed“ gelitten habe, aus dem Rennen nehmen?
Nun denn. Mag sein, dass die [2][Familie als etwas fadenscheinige
Exit-Strategie] nach dem verlorenen Kampf um den Fraktionsvorsitz der
Grünen herhalten musste.
Mag auch sein, wie einige Stimmen behaupten, dass es mit der ehemaligen
OSZE-Generalsekretärin Helga Schmid, die eigentlich schon als gesetzt galt,
für das Amt der Präsidentin der Uno-Generalversammlung eine bessere,
erfahrenere Kandidatin gab. Dennoch ist es ganz erstaunlich, wie sehr sich
Baerbock auch als Frau verteidigen muss, dass sie so forsch ihre weitere
Karriere organisiert hat. Ob das etwa feministische Außenpolitik sei?,
fragte der ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz,
[3][Christoph Heusgen] spitz.
Natürlich ist diese Frage eine einzige Attacke: Weil sie die feministische
Außenpolitik, die Baerbock ja tatsächlich bei ihrem Amtsantritt 2021 zu
ihrem Programm erklärt hatte, verzwergt auf die Frage, ob eine Frau eine
andere Frau aus dem Amt drängen darf. Was mit Außenpolitik zum einen
überhaupt nichts zu tun hat. Zum anderen ist es der Versuch, die Idee einer
feministischen Außenpolitik ins Lächerliche zu ziehen. Dass Baerbock
tatsächlich nur wenig erfolgreich mit ihrem Ansatz war, dass sie es nie
geschafft hat, eine Worthülse wirklich mit Leben zu füllen – geschenkt,
darum geht es hier nicht.
Interessant bleibt, dass es offenbar als unfeministisch gilt, was Baerbock
da macht. Natürlich darf eine Frau eine andere Frau von der Spitze
verdrängen. Männer nehmen sich schließlich auch ständig gegenseitig die
Posten weg. Dass Baerbocks Verhalten als „unweiblich“ markiert wird, lässt
tatsächlich eine Notwendigkeit für mehr feministische (Außen-)Politik
erkennen. Falls jemand mit der Idee noch etwas anfangen kann.
19 Mar 2025
## LINKS
[1] /Baerbock-zur-UN-Generalversammlung/!6076854
[2] /Spitzenpolitikerin-zieht-sich-zurueck/!6073853
[3] /Sicherheitskonferenz-Chef-ueber-Ukraine/!5912828
## AUTOREN
Anna Klöpper
## TAGS
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Bündnis 90/Die Grünen
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