# taz.de -- Baerbock zur UN-Generalversammlung: Undiplomatische Kritik an Nomin… | |
> Noch-Außenministerin Baerbock (Grüne) soll Präsidentin der | |
> UN-Vollversammlung werden. Ex-Diplomat Heusgen nennt sie daraufhin ein | |
> „Auslaufmodell“. | |
Bild: Der ehemalige Spitzendiplomat Christoph Heusgen nennt Baerbocks Nominieru… | |
Berlin dpa/afp | Der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, | |
Christoph Heusgen, hat die [1][geplante Nominierung von Außenministerin | |
Annalena Baerbock] für den Vorsitz der UN-Generalversammlung scharf | |
kritisiert. „Es ist eine Unverschämtheit, die beste und international | |
erfahrenste deutsche Diplomatin durch ein Auslaufmodell zu ersetzen“, | |
[2][sagte Heusgen dem Tagesspiegel]. | |
Die Bundesregierung will die Grünen-Politikerin nach Informationen der | |
Deutschen Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Berlin als deutsche | |
Kandidatin für den Vorsitz der UN-Generalversammlung in der Sitzungsperiode | |
2025/26 benennen. Ein entsprechender Kabinettsbeschluss im Umlaufverfahren | |
ist demnach auf den Weg gebracht. | |
Ursprünglich war die deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid für das Amt | |
vorgesehen. Die frühere Generalsekretärin der Organisation für Sicherheit | |
und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist auch Stellvertreterin des | |
Präsidenten des Stiftungsrats der Münchener Sicherheitskonferenz. Nun soll | |
die Position [3][politisch besetzt werden]. | |
Heusgen bezeichnete Baerbocks Wechsel nach New York als „Aktion Abendrot“ | |
und hob die Leistungen Schmids hervor: „Helga Schmid war Büroleiterin von | |
Joschka Fischer, Generalsekretärin des Europäischen Auswärtigen Dienstes, | |
die das Iranische Nuklearabkommen verhandelt hat, und dann | |
Generalsekretärin der OSZE, die sie vor dem Auseinanderfallen geschützt | |
hat.“ Mit Blick auf Baerbocks politischen Kurs fragte der frühere Diplomat: | |
„Ist das feministische Außenpolitik?“ | |
Baerbock soll von der UN-Generalversammlung Anfang Juni gewählt werden und | |
im September ihr einjähriges Amt antreten. Ihre Wahl gilt nach internen | |
Absprachen bei den Vereinten Nationen als Formsache. Das Amt steht aufgrund | |
der internen UN-Absprachen für die Sitzungsperiode 2025/26 der | |
westeuropäischen Staatengruppe zu. In dieser hatte Deutschland schon vor | |
einiger Zeit das Besetzungsrecht erhalten. | |
## Auch Sigmar Gabriel kritisiert UN-Personalie | |
Der Vorsitz der Generalversammlung in New York, in der alle 193 | |
UN-Mitgliedstaaten vertreten sind, wird Anfang Juni gewählt. Die nächste | |
Amtszeit läuft ab September für ein Jahr. Wird Baerbock in das Amt gewählt, | |
will die 44-Jährige dem Vernehmen nach mit Amtsantritt ihr Bundestagsmandat | |
niederlegen. | |
Auch der frühere Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) ließ Kritik an der | |
Personalie Baerbock erkennen. Gabriel sagte dem Tagesspiegel, die | |
eigentlich für den UN-Posten nominierte Helga Schmid sei „eine großartige | |
Diplomatin“ – Baerbock könne viel von ihr lernen. | |
19 Mar 2025 | |
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[1] /Spitzenpolitikerin-zieht-sich-zurueck/!6073853 | |
[2] https://www.tagesspiegel.de/politik/ex-spitzendiplomat-christoph-heusgen-kr… | |
[3] /Gruene-nach-der-Wahl/!6068637 | |
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