Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nach Northvolt-Insolvenz: IG Metall fordert Rettung von Batteriefab…
> Die Zukunft einer geplanten Fabrik in Schleswig-Holstein ist nach der
> Insolvenz des Mutterkonzerns unklar. Die IG Metall hat einen
> Rettungsvorschlag.
Bild: Trotz Northvolt-Insolvenz in Schweden sollen die Arbeiten an der Fabrik i…
Berlin taz/dpa | [1][Nach dem Insolvenzantrag des Batterieherstellers
Northvolt in Schweden] fordert die IG Metall, die geplante Fabrik im
schleswig-holsteinischen Heide zu retten. „Es braucht nun einen
industriepolitischen Kraftakt von Politik und den Herstellern in Europa, um
die Branche nach vorne zu bringen“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter
der IG Metall Küste, am Donnerstag. „Dabei dürfen Staatsbeteiligungen nicht
ausgeschlossen werden und müssen auch europäische Zusammenschlüsse mit auf
die Tagesordnung.“
[2][Die Autobatterieproduktion in Europa leidet unter entscheidendem
Rückstand] gegenüber den Konkurrenten aus Asien. 95 Prozent der
produzierten Batterien kommen aktuell aus Asien. Angesichts einer sich
wandelnden geopolitischen Lage sei diese Abhängigkeit problematisch, sagt
Friedrich.
Northvolt galt dabei bisher als europäischer Hoffnungsträger. Das
Bundeswirtschafts- und Klimaministerium (BMWK) sieht in dem Konzern „nach
wie vor das europäische Unternehmen, das am weitesten vorangeschritten ist
bei der großskaligen Herstellung von Batterien“.
Die Batteriezellfertigung dort zu betreiben, wo die erneuerbaren Energien
in hohem Umfang bereitstehen, bleibe weiter wichtig. „Es wäre daher falsch,
den Standort Heide jetzt abzuschreiben, so Friedrich.
## Bundesregierung äußert sich nicht
Ob die von der IG Metall geforderten Staatsbeteiligungen notwendig werden,
wollte die Landesregierung in Kiel nicht beantworten. Die Staatskanzlei und
das Wirtschaftsministerium in Schleswig-Holstein verweisen in der Frage an
das BMWK.
Dieses teilte der taz mit: „Das Verfahren zur Northvolt AB Schweden liegt
jetzt in der Hand des Insolvenzverwalters. Es ist Aufgabe des
Insolvenzverwalters, das Unternehmen neu aufzustellen. Über den Verlauf und
den möglichen Ausgang des Insolvenzverfahrens spekulieren wir nicht“.
Anfang 2024 hatte die EU-Kommission für das Werk in Schleswig-Holstein
[3][Fördermittel und Garantien] über 902 Millionen Euro genehmigt. Bereits
erhalten hat Northvolt rund 600 Millionen Euro von der staatlichen
Förderbank KfW, für die Bund und Land je zur Hälfte bürgen. Die Pleite
könnte für den Bund und Schleswig-Holstein also teuer werden.
13 Mar 2025
## LINKS
[1] /Northvolt-Schweden/!6071738
[2] /Ex-Wirtschaftsweiser-Peter-Bofinger/!6051325
[3] /EU-Subventionen-fuer-Elektromobilitaet/!6067054
## AUTOREN
Henning Giesen
## TAGS
E-Autos
Automobilbranche
Automobilindustrie
Batterien
Wirtschaftsministerium
Insolvenz
KfW
E-Autos
FDP Schleswig-Holstein
IG Metall
E-Autos
Tesla
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Krise bei Batteriekonzern Northvolt: Ende Juni gehen die Lichter aus
Der europäische Batteriehersteller Northvolt verliert in Schweden seinen
letzten Kunden. Der einstige Pionier wird die Produktion einstellen.
Aufarbeitung der Northvolt-Pleite: Warnsignale in den Akten
Hat die Kieler Landesregierung bei der Ansiedlung der
Northvolt-Batteriefabrik Informationen zurückgehalten? Die FDP fordert mehr
Akteneinsicht.
Aktionstag der IG Metall: Gut 80.000 Menschen fordern sichere Arbeitsplätze
Unter dem Motto „Zukunft statt Kahlschlag“ fanden am Samstag Demos in
mehreren Städten statt. Die Gewerkschaft begrüßt die schwarz-rot-grüne
Einigung auf ein Sondervermögen für Investitionen.
Northvolt Schweden: Europas Batteriehoffnung in Insolvenz
Batteriehersteller Northvolt zieht in seiner Heimat Schweden die Reißleine.
Der Fabrikbau in Schleswig-Holstein läuft weiter – zumindest vorerst.
Absatzeinbruch bei Tesla: Als gäbe es gar keine Probleme
Für die Tesla-Fabrik hatte Elon Musk große Pläne. Doch ob und wann
erweitert wird, ist unklar. Dennoch fließt schon viel Geld für mehr
Infrastruktur.
EU-Subventionen für Elektromobilität: Es braucht nachhaltige Batteriefabriken
Europa fördert Werke für Elektromobilität, die Umweltstandards reißen. Das
Know-how bleibt in Asien. ExpertInnen fordern eine neue
Subventionssystematik.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.