| # taz.de -- +++ USA unter Trump +++: US-Präsident setzt Rundumschläge fort | |
| > Sanktionen gegen Südafrika, noch mehr Befugnisse für Musk, Entschärfungen | |
| > der Waffenkontrolle: Trump zieht seine rechte Agenda durch. Doch zwei | |
| > Richter und der Bundesstaat Alaska stellen sich quer. | |
| Bild: Donald Trump zieht seine rechte Agenda ohne Rücksicht auf Verluste durch | |
| ## US-Bezirksrichter untersagt DOGE Zugriff auf Zahlungssysteme | |
| Ein US-Bezirksrichter in Manhattan untersagt der neuen Behörde DOGE | |
| (Department of Government Efficiency) zur Verschlankung des | |
| US-Regierungsapparats zunächst den Zugriff auf Zahlungssysteme. Es gebe das | |
| Risiko, dass unrechtmäßig auf sensible und vertrauliche Daten zugegriffen | |
| würde, teilt Richter Paul Engelmayer mit. Über die Systeme werden Zahlungen | |
| in Billionenhöhe abgewickelt. 19 überwiegend von Demokraten geführte | |
| US-Bundesstaaten hatten am späten Freitag Klage eingereicht. Sie | |
| argumentieren, dass die neue Behörde unter Führung von Milliardär Elon Musk | |
| keine rechtliche Befugnis habe, auf die Systeme des US-Finanzministeriums | |
| zuzugreifen. Am 14. Februar soll eine weitere Anhörung in dem Fall | |
| stattfinden. (rtr) | |
| ## Alaska wehrt sich gegen Umbenennung von Mount Denali | |
| In einem ungewöhnlichen Schritt hat sich das Regionalparlament im | |
| US-Bundesstaat Alaska gegen die von Präsident Donald Trump angeordnete | |
| Umbenennung des höchsten Berg der USA gewehrt. Der von Trumps Republikanern | |
| geführte Senat in Alaska sprach sich am Freitag (Ortszeit) einstimmig gegen | |
| den Plan aus, den indigenen Namen Denali abzuschaffen und den Berg wieder | |
| Mount McKinley zu nennen. „Der Name Denali ist in der Kultur und Identität | |
| des Staates tief verankert“, hieß es in der Resolution. | |
| „Die Bewohner des Staats sind der Meinung, dass die Namen und | |
| geographischen Gegebenheiten in dem Staat von den Bewohnern des Staates und | |
| deren Vertretern bestimmt werden sollten“, hieß es weiter. Zuvor war der | |
| Text im Unterhaus des Regionalparlaments in Alaska mit einer Mehrheit | |
| beschlossen worden. | |
| Denali ist der indigene Name für den mehr als 6000 Meter hohen Gipfel – | |
| William McKinley war ein 1901 ermordeter US-Präsident. 1917 war der Berg | |
| nach dem Republikaner benannt worden, 2015 hatte der damalige demokratische | |
| US-Präsident Barack Obama den Gipfel in Denali umbenannt. Regionalpolitiker | |
| in Alaska hatten bereits in den 1970er Jahren gefordert, den indigenen | |
| Namen zu benutzen. McKinley hatte den Berg nie besucht und keinerlei | |
| besondere Beziehung zu dem Berg oder Alaska. (afp) | |
| ## Kanada nimmt Trumps Drohungen ernst | |
| [1][Kanada muss die umstrittenen Eingliederungspläne von US-Präsident | |
| Donald Trump] aus Sicht von Premierminister Justin Trudeau durchaus ernst | |
| nehmen. Trump wolle „unser Land aufsaugen und das ist eine Realität“, sagte | |
| Trudeau mehreren kanadischen Medienberichten zufolge am Freitag vor | |
| Unternehmern in Toronto. Als Grund für Trumps Pläne nannte Trudeau Kanadas | |
| Reichtum an Bodenschätzen. | |
| „Die Trump-Regierung weiß nicht nur, wie viele entscheidende Mineralien wir | |
| besitzen, sondern das ist vielleicht sogar der Grund, warum sie immer | |
| wieder davon spricht, uns einzugliedern und uns zum 51. US-Bundesstaat zu | |
| machen“, sagte er bei dem Wirtschaftstreffen, das als Reaktion auf die | |
| jüngste US-Zoll-Androhung organisiert worden war. | |
| In den vergangenen Monaten hatte Trump wiederholt von der Möglichkeit einer | |
| Eingliederung Kanadas in die USA gesprochen und mit „wirtschaftlicher | |
| Gewalt“ und Strafzöllen gedroht. Am vergangenen Wochenende hatte er dann | |
| Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren der wichtigsten US-Handelspartner | |
| Kanada und Mexiko eingeführt – dann allerdings wieder ausgesetzt. Trump | |
| wirft Mexiko und Kanada vor, den Drogenschmuggel und die illegale Migration | |
| in die USA nicht zu unterbinden. | |
| Für die US-Nachbarn sind die Zölle, die ursprünglich in der Nacht zu | |
| Dienstag in Kraft treten sollten, besonders schmerzhaft. Wegen des | |
| nordamerikanischen Freihandelsabkommens sind die Volkswirtschaften der drei | |
| Länder eng verknüpft. Kanada kündigte umgehend Gegenzölle an. | |
| Trudeau versicherte nun, dass Ottawa weiterhin daran arbeiten werde, Trumps | |
| Bedenken hinsichtlich des Drogenschmuggels und der illegalen Migration | |
| auszuräumen. Er sagte aber auch, dass sich Kanada auf „eine möglicherweise | |
| schwierigere langfristige politische Situation mit den Vereinigten Staaten“ | |
| einstellen müsse. (afp) | |
| ## US-Richter gewährt Musk Zugang zu sensiblen Daten | |
| Ein US-Bundesrichter hat der eingerichteten [2][Beratungsgruppe für | |
| Regierungseffizienz DOGE von Elon Musk] nicht untersagt, auf die Systeme | |
| des US-Arbeitsministeriums zuzugreifen. Dies ist ein erster Rückschlag für | |
| die Gewerkschaften der Staatsbediensteten, die sich gegen Musks Bemühungen | |
| wehren, die Bundesbürokratie zu verkleinern. | |
| Die vorläufige Entscheidung von Bundesrichter John Bates in Washington ist | |
| der erste Schritt in einer Klage einer der größten US-Gewerkschaften gegen | |
| das Arbeitsministerium. Die Gewerkschaft behauptet, Musk könne durch den | |
| Zugriff auf Regierungscomputersysteme an sensible Informationen über | |
| Ermittlungen gegen seine eigenen Unternehmen und Wettbewerber gelangen. | |
| (rtr) | |
| ## Gewerkschaften erringen vor Gericht vorläufigen Sieg über Trump | |
| Nach der Klage von zwei Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes gegen die | |
| von US-Präsident Donald Trump offenbar geplante [3][weitgehende Auflösung | |
| der Entwicklungshilfebehörde USAID] in den USA hat ein Bundesrichter die | |
| Freistellung von mehr als 2000 USAID-Mitarbeitern gestoppt. Der | |
| Bundesrichter in Washington entschied am Freitag, dass die geplante | |
| bezahlte Beurlaubung von 2200 USAID-Mitarbeitern um kurz vor Mitternacht am | |
| Freitag einstweilen auszusetzen sei. | |
| In ihrer am Donnerstag bei einem Bundesgericht in Washington eingereichten | |
| Klage hatten die Gewerkschaften AFSA und AFGE das Vorgehen der | |
| Trump-Regierung gegen USAID „verfassungswidrig und illegal“ genannt. Sie | |
| führten ins Feld, dass die Abwicklung der Behörde nicht ohne Zustimmung des | |
| Kongresses geschehen dürfe. | |
| Zuvor am Donnerstag hatte ein Gewerkschaftsvertreter einen Medienbericht | |
| der New York Times bestätigt, wonach die Zahl der USAID-Mitarbeiter von | |
| derzeit mehr als 10.000 auf nicht einmal 300 verringert werden soll – ein | |
| Abbau von 97 Prozent. Davor hatte die Behörde bereits mitgeteilt, dass ab | |
| Freitag fast ihr gesamtes Personal beurlaubt werden soll. | |
| Die für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfen zuständige Behörde | |
| wird von Präsident Trump massiv kritisiert. Die drastischen Einschnitte | |
| sind Teil des Vorhabens von Trump und seines Beraters Elon Musk, die | |
| Behörden der US-Bundesregierung radikal zu stutzen. (afp) | |
| ## Donald Trump beschneidet Rechte von Vorgänger Joe Biden | |
| In einem drastischen Schritt hat US-Präsident Donald Trump seinem | |
| Amtsvorgänger Joe Biden die Sicherheitsfreigabe entzogen. „Wir widerrufen | |
| sofort Joe Bidens Sicherheitsfreigabe und stoppen seine täglichen | |
| Geheimdienstbesprechungen“, kündigte Trump am Freitag (Ortszeit) in seinem | |
| Onlinenetzwerk Truth Social an. Es bestehe „keine Notwendigkeit“, dass | |
| Biden „weiterhin Zugang zu [4][geheimen Informationen]“ erhalte. In | |
| Großbuchstaben fügte Trump in Anlehnung an seine frühere TV-Show „The | |
| Apprentice“ in Großbuchstaben hinzu: „Joe, du bist gefeuert.“ | |
| Die Sicherheitsfreigabe ermöglicht es früheren US-Präsidenten, auch nach | |
| ihrem Ausscheiden aus dem Amt Zugang zu geheimen Regierungs- und | |
| Militärdokumenten zu erhalten. Darauf haben sie traditionell ein Anrecht. | |
| Trump begründete seinen Schritt auch damit, dass Biden ihm 2021 das Gleiche | |
| angetan habe. Nach seinem Wahlsieg über den Rechtspopulisten hatte Biden | |
| damals auf dessen „erratisches Verhalten“ und nach dem Angriff von | |
| Trump-Anhängern auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 verwiesen. | |
| In seinem Truth-Social-Post vom Freitag holte Trump nun seinerseits gegen | |
| Biden aus: Er erklärte, dass man Biden bei Geheimdienstinformationen „nicht | |
| trauen könne“. Der Entzug der Sicherheitsfreigabe gelte „ab sofort“. Dab… | |
| berief sich der republikanische Präsident auch auf den Bericht eines | |
| Sonderermittlers in der Affäre um die Aufbewahrung geheimer Dokumente, die | |
| im Haus seines demokratischen Vorgängers gefunden worden waren. (afp) | |
| ## Musk jetzt auch zuständig für Budgetüberprüfung im Pentagon | |
| Im Rahmen seiner Pläne zum radikalen Stellenabbau in den Bundesbehörden der | |
| USA hat US-Präsident Donald Trump seinen [5][Berater Elon Musk] nach | |
| eigenen Worten auch mit der Überprüfung der Ausgaben des | |
| US-Verteidigungsministeriums beauftragt. „Ich habe ihn angewiesen, die | |
| Bildung zu überprüfen, das Pentagon zu überprüfen, also das Militär“, sa… | |
| Trump am Freitag auf die Frage von Journalisten im Weißen Haus, ob auch die | |
| Verteidigung zum Aufgabenbereich des für Kosten- und Personalreduzierungen | |
| zuständigen Beraters Musk gehörten. | |
| Alles sei „ertragreich“ für die Arbeit des Tech-Milliardärs, führte Trump | |
| aus. Musk habe „eine Gruppe hochqualifizierter Leute“, die „wissen, was s… | |
| tun“. | |
| Auf die Frage, ob es auch Grenzen für Musks Zugang zu Bundesbehörden gebe, | |
| erwiderte Trump: „Vielleicht die Bereiche mit sehr hoher Sicherheit.“ | |
| Der Haushaltsentwurf des US-Verteidigungsministeriums beläuft sich für | |
| dieses Jahr auf 850 Milliarden Dollar (819 Milliarden Euro). Damit haben | |
| die USA mit Abstand die höchsten Verteidigungsausgaben der Welt. Angesichts | |
| der starken Unterstützung für die Truppen in der US-Bevölkerung besteht | |
| unter Demokraten und Republikanern jedes Jahr Konsens über eine Erhöhung | |
| des Pentagon-Budgets. | |
| Musk steht selbst in Geschäftsbeziehungen mit dem Pentagon. Sein | |
| Unternehmen SpaceX etwa schickt Militärsatelliten ins All, bringt | |
| Astronauten zur Raumstation ISS und ist auf vielfältige Weise mit dem | |
| Pentagon und der Nasa verflochten. Das Weiße Haus versichert bislang | |
| jedoch, dass der Unternehmer im Fall eines möglichen Interessenskonfliktes | |
| seine Tätigkeit für die Regierung ruhen lassen werde. (afp) | |
| ## Trump entlässt Leiterin des Nationalarchivs | |
| US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben des Präsidialamts für | |
| Personalangelegenheiten die Leiterin des Nationalarchivs entlassen. Der | |
| Schritt entspricht einem Versprechen, das der Republikaner vor seinem | |
| Amtsantritt am 20. Januar gegeben hatte. Der Archivar ist für die Aufsicht | |
| über Regierungsdokumente verantwortlich und leitet das Nationalarchiv. | |
| Trump hatte die Behörde wiederholt kritisiert, nachdem sie Anfang 2022 das | |
| Justizministerium auf Trumps Umgang mit Geheimdokumenten aufmerksam gemacht | |
| hatte. Das FBI durchsuchte schließlich Trumps Anwesen in Florida. In diesem | |
| Zusammenhang wurde gegen den Ex-Präsidenten Anklage erhoben. (rtr) | |
| ## Trump lässt Fördermittel für Landwirte einfrieren | |
| Das US-Landwirtschaftsministerium hat einige Fördermittel für Landwirte | |
| eingefroren. Dies geschah trotz Zusicherungen der Trump-Regierung, | |
| Programme zur Unterstützung von Landwirten von der | |
| Regierungsumstrukturierung auszuschließen. Landwirte hatten bei den letzten | |
| drei Präsidentschaftswahlen überwältigend für Trump gestimmt. Seine erste | |
| Amtszeit hatte ihnen Rekordeinnahmen von rund 217 Milliarden Dollar | |
| beschert, einschließlich Erntehilfen, Katastrophen- und Hilfsprogramme. | |
| (rtr) | |
| ## Donald Trump will Kennedy Center übernehmen | |
| US-Präsident Donald Trump will mehrere Mitglieder des Verwaltungsrats des | |
| Kennedy Centers in Washington mit sofortiger Wirkung abberufen. „Wir werden | |
| bald einen neuen Verwaltungsrat mit einem großartigen Vorsitzenden | |
| bekanntgeben: Donald J. Trump!“, erklärt Trump in einem Beitrag in den | |
| sozialen Medien. Das John F. Kennedy Center for the Performing Arts in | |
| Washington ist die offizielle Residenz des National Symphony Orchestra und | |
| der Washington National Opera. In dem Zentrum finden jedes Jahr mehr als | |
| 2000 Veranstaltungen statt. (rtr) | |
| ## USA schiebt weiter nach Brasilien ab | |
| In Brasilien ist am Freitag ein weiteres Flugzeug mit aus den USA | |
| abgeschobenen Migranten eingetroffen. Wie ein AFP-Reporter bestätigte, | |
| landete die zivile Maschine am Freitag in Fortaleza in Nordosten des | |
| Landes. Aus brasilianischen Regierungskreisen hieß es, dass an Bord des im | |
| US-Bundesstaat Louisiana gestarteten Flugzeuges 111 Passagiere seien. Bei | |
| allen handelt es sich demnach um brasilianische Staatsbürger. | |
| Das erste Flugzeug mit abgeschobenen Brasilianern seit dem Amtsantritt von | |
| US-Präsident Donald Trump war Ende Januar in Brasilien angekommen. Die | |
| brasilianische Regierung hatte dabei die „Missachtung der Grundrechte“ der | |
| 88 durch die USA abgeschobenen Brasilianer verurteilt, die während des | |
| Abschiebeflugs mit Handschellen gefesselt worden seien. | |
| Nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus hatte Trump eine [6][Reihe von | |
| Maßnahmen zur Ausweisung von illegal eingereisten Migranten] angeordnet, | |
| darunter Razzien, Festnahmen, Abschiebungen und die Stationierung von | |
| Soldaten an der Grenze zu Mexiko. | |
| Allerdings erfolgten die bisher eingetroffenen Flüge laut brasilianischen | |
| Regierungskreisen im Rahmen einer Vereinbarung mit Washington aus dem Jahr | |
| 2017. Diese habe im Laufe der Jahre zu zahlreichen Abschiebungen geführt, | |
| hieß es. | |
| Laut Statistik der Bundespolizei kamen zwischen 2020 und 2024 94 Flüge mit | |
| mehr als 7500 Abgeschobenen aus den Vereinigten Staaten in Brasilien an. | |
| Behörden zufolge richtete Brasilien in dieser Woche eine Arbeitsgruppe mit | |
| US-Vertretern ein, um eine „humane Aufnahme“ der Abgeschobenen zu | |
| gewährleisten. (afp) | |
| ## Donald Trump erlässt Sanktionen gegen Südafrika | |
| US-Präsident Donald Trump hat per Dekret Sanktionen gegen Südafrika wegen | |
| eines bereits zuvor von ihm scharf kritisierten Gesetzes zur Landenteignung | |
| angeordnet. Das Gesetz erlaube es der südafrikanischen Regierung, | |
| „landwirtschaftlichen Besitz von Angehörigen der ethnischen Minderheit“ des | |
| Landes, „ohne Entschädigung zu beschlagnahmen“, erklärte Trump am Freitag | |
| in dem Dekret. Er begründete die Strafmaßnahmen zudem mit Südafrikas | |
| „Völkermord“-Klage gegen den engen Verbündeten Israel wegen seiner | |
| Kriegsführung im Gazastreifen sowie den verstärkten Beziehungen des Landes | |
| zum Iran. | |
| Konkret ordnete Trump an, sämtliche Finanzmittel für Südafrika | |
| einzufrieren, solange die südafrikanische Regierung „ihre ungerechten und | |
| unmoralischen Praktiken“ fortsetze. Er sicherte zudem zu, „die Umsiedlung“ | |
| von Personen zu unterstützen, die meinen, „Opfer ungerechter | |
| Rassendiskriminierung“ geworden zu sein. Welche Hilfen im Einzelnen | |
| betroffen sind, sagte Trump zunächst nicht. | |
| Der Republikaner bezog sich insbesondere auf ein vom südafrikanischen | |
| Präsidenten Cyril Ramaphosa im vergangenen Monat unterzeichnetes Gesetz zur | |
| Landenteignung. Das Gesetz sieht vor, dass die Regierung unter bestimmten | |
| Umständen keine Entschädigung leisten muss für Eigentum, das im | |
| öffentlichen Interesse enteignet werden soll. Aus Trumps Sicht ist das | |
| Gesetz diskriminierend, da es nach seiner Meinung die Beschlagnahme von | |
| Farmland weißer Farmer erlaubt. | |
| Landbesitz ist in Südafrika ein umstrittenes Thema. Drei Jahrzehnte nach | |
| dem Ende der Apartheid befindet sich der Großteil des Ackerlandes immer | |
| noch im Besitz weißer Südafrikaner. Bemühungen, diese Ungleichheit zu | |
| beseitigen, wurden von Konservativen kritisiert, darunter auch von dem in | |
| Südafrika geborenen Trump-Berater Elon Musk. Der Tech-Milliardär warf | |
| Südafrika in seinem Onlinedienst X vor, „offen rassistische | |
| Eigentumsgesetze“ zu haben. | |
| Nach Angaben der südafrikanischen Regierung erlaubt das Gesetz den Behörden | |
| nicht, Eigentum willkürlich zu enteignen. Sie müssten zuerst versuchen, | |
| sich mit dem Eigentümer zu einigen. Die US-Vorwürfe weist Ramaphosas | |
| Regierung zurück. | |
| Trump hatte sich zuletzt einen [7][Schlagabtausch mit Ramaphosa geliefert]. | |
| Bereits Anfang Februar drohte er damit, Gelder für das Land zu kürzen. | |
| Ramaphosa erklärte daraufhin, dass die US-Regierung Südafrika abgesehen von | |
| Hilfsgeldern zur Bekämpfung von HIV und Aids keine nennenswerten | |
| Finanzmittel bereitstelle. Am Donnerstag erklärte Ramaphosa dann in seiner | |
| jährlichen Rede zur Lage der Nation, dass sein Land „sich nicht | |
| einschüchtern lassen“ werde. | |
| Als weiteren Grund für die Sanktionen führte Trump am Freitag Südafrikas | |
| Vorgehen gegen Israel sowie Pretorias enge Beziehungen zu Israels Erzfeind | |
| Iran an. Die Vereinigten Staaten könnten die südafrikanische Regierung | |
| „nicht unterstützen, wenn sie Rechtsverletzungen in ihrem Land begeht oder | |
| die Außenpolitik der Vereinigten Staaten untergräbt“, hieß es dazu in dem | |
| Dekret. | |
| Trumps Außenminister Marco Rubio hatte bereits am Mittwoch erklärt, dass er | |
| nicht an dem Treffen der Außenminister der G20-Staaten in zwei Wochen im | |
| südafrikanischen Johannesburg teilnehmen werde. Er warf Südafrika vor, eine | |
| „anti-amerikanische“ Agenda zu verfolgen und „sehr schlechte Dinge“ zu … | |
| Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag prüft derzeit eine von | |
| Südafrika eingereichte Klage, die Israel einen angeblichen „Völkermord“ im | |
| Gazastreifen vorwirft. Israel, die USA und die Bundesregierung halten dies | |
| für unbegründet. Israel weist den Vorwurf zurück und betont, dass sich das | |
| militärische Vorgehen seiner Armee gezielt gegen die radikalislamische | |
| Hamas im Gazastreifen richte. (afp) | |
| ## Donald Trump will Waffenbesitz erleichtern | |
| US-Präsident Donald Trump will strengere Waffenregelungen im Land auf den | |
| Prüfstand stellen. Der Republikaner wies seine Justizministerin Pam Bondi | |
| an, innerhalb von 30 Tagen alle Maßnahmen der Regierung seit Januar 2021 zu | |
| überprüfen, die möglicherweise das Recht auf Waffenbesitz einschränkten. | |
| Es sollen insbesondere Regulierungen und Waffenkategorisierungen untersucht | |
| werden. „Das Recht, Waffen zu besitzen und zu tragen, darf nicht angetastet | |
| werden, da es die Grundlage für die Wahrung aller anderen Rechte der | |
| Amerikaner ist“, heißt es in Trumps Anordnung. | |
| In den USA gehört tödliche Schusswaffengewalt zum Alltag. Pistolen und | |
| Waffen größerer Kaliber sind nicht nur leicht zugänglich, sondern auch | |
| millionenfach im Umlauf. Besonders folgenschwere Angriffe entfachen immer | |
| wieder Debatten über eine Verschärfung des Waffenrechts. Doch konkrete | |
| Fortschritte blieben bislang aus – vor allem aufgrund des Widerstands der | |
| Republikaner und der finanziell einflussreichen Waffen-Lobby, die seit | |
| Jahren Reformen blockieren. (dpa) | |
| ## Trump droht Japan mit Importzöllen | |
| US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit dem japanischen | |
| Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba in Washington [8][Importzölle | |
| angedroht]. Auf die Frage, ob Zölle folgen würden, wenn bei der | |
| Handelsbilanz zwischen beiden Ländern die von Trump geforderte „Gleichheit“ | |
| nicht erreicht werde, sagte der Präsident am Freitag im Weißen Haus: „Ja“. | |
| Trump sagte zudem, der japanische Stahlkonzern Nippon Steel werde in US | |
| Steel investieren, statt das Unternehmen wie zunächst geplant zu | |
| übernehmen. | |
| Ishiba ist nach dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu der | |
| zweite ausländische Regierungschef, den Trump seit seinem Amtsantritt | |
| empfing. Der japanische Ministerpräsident kündigte an, sein Land werde | |
| seine Investitionen in den USA noch erhöhen. Tokio ist ein wichtiger | |
| Verbündeter Washingtons gegen China und Nordkorea. In Japan sind rund | |
| 54.000 Angehörige des US-Militärs stationiert. | |
| Trumps Vorgänger Joe Biden hatte die Übernahme von US Steel durch Nippon | |
| Steel Anfang des Jahres blockiert. Trump hatte diese Entscheidung zunächst | |
| befürwortet. Am Freitag sagte Trump unter Verweis auf den japanischen | |
| Autobauer Nissan, wobei er aber offenbar Nippon Stell meinte, „sie werden | |
| eher über eine Investition nachdenken als über einen Kauf“. | |
| Der US-Präsident kündigte zudem an, Japan werde Flüssiggas in | |
| „Rekord“-Umfang aus den USA beziehen. Er habe sich mit Ishiba auf | |
| zusätzliche Zusammenarbeit verständigt, um der „chinesischen | |
| wirtschaftlichen Aggression“ entgegenzuwirken. | |
| Ishiba und Trump verurteilten China für dessen „provokativen Aktivitäten“ | |
| im umstrittenen Südchinesischen Meer. Die beiden hätten ihren | |
| „entschiedenen Widerstand gegen die unrechtmäßigen maritimen Ansprüche“ | |
| Chinas sowie „die Militarisierung der von ihm beanspruchten Gebiete“ | |
| bekräftigt, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung nach dem Treffen. | |
| China reklamiert fast das gesamte Südchinesische Meer für sich. | |
| Gleichzeitig erheben aber auch die Philippinen, Brunei, Indonesien, | |
| Malaysia und Vietnam Anspruch auf Teile des strategisch und wirtschaftlich | |
| wichtigen Seegebiets. (afp) | |
| 8 Feb 2025 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Pressekonferenz-in-Mar-a-Lago/!6060954 | |
| [2] /Behoerde-USAID-in-den-USA/!6063638 | |
| [3] /Die-USA-unter-Trump/!6067923 | |
| [4] /Geheimdokumente-beim-Ex-US-Praesidenten/!5875954 | |
| [5] /Aufstieg-rechter-Unternehmer/!6059609 | |
| [6] /-Die-USA-unter-Trump-/!6064636 | |
| [7] /Ungleicher-Landbesitz-in-Suedafrika/!6063829 | |
| [8] /Handelsstreit-mit-den-USA/!6066510 | |
| ## TAGS | |
| Schwerpunkt USA unter Trump | |
| USA | |
| Donald Trump | |
| Japan | |
| Kanada | |
| Südafrika | |
| Alaska | |
| USAid | |
| Elon Musk | |
| Schwerpunkt USA unter Trump | |
| USAid | |
| Schwerpunkt USA unter Trump | |
| Schwerpunkt USA unter Trump | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Donald Trump und das F-Wort: Projekt und Projektion Faschismus | |
| Ist Donald Trump ein Faschist? In den USA sind sich immer mehr Analysten | |
| darüber einig – und verwaschen so die Bedeutung dieses Begriffs. | |
| Ende von USAID: Zäsur in den internationalen Beziehungen | |
| Die Auflösung von USAID verändert die politische Weltlage: weg vom | |
| Gemeinwohl hin zu reiner Interessenpolitik. Ein Menschenleben hat keinen | |
| Wert mehr. | |
| Staatsstreich in der ältesten Demokratie: Trump schüttelt die Welt | |
| Der US-Präsident wütet sich durch seine ersten Amtswochen. Er greift nach | |
| Grönland und Gaza und gibt Elon Musk Zugang zu hochsensiblen Daten. | |
| Die USA unter Trump: Schlag auf Schlag | |
| Gerade läuft die Abwicklung der US-Entwicklungsbehörde USAID, da nimmt | |
| Trump den Internationalen Strafgerichtshof ins Visier – nicht zum ersten | |
| Mal. |