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# taz.de -- Neue Studie zum Wohnen: Mieten steigen erneut deutlich
> Berlin steht mal wieder an der Spitze der Mietsteigerungen. Auch werden
> bundesweit immer noch nicht genug Neubauten fertiggestellt.
Bild: Auch in Düsseldorf wird Wohnen immer teurer
Berlin reuters | Die Mieten in Deutschland sind vor dem Jahreswechsel
erneut kräftig gestiegen, während die Kaufpreise für Wohnimmobilien
weitgehend stabil blieben. Im vierten Quartal erhöhten sich die Mieten um
durchschnittlich 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie aus
der [1][Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW)]
hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vorlag. Besonders
kräftig stiegen sie in Berlin (8,5 Prozent), Essen (8,2 Prozent) und
Frankfurt (8,0 Prozent). Auch in Leipzig (7,3 Prozent) und Düsseldorf (7,2
Prozent) gab es überdurchschnittliche Zuwächse.
„Diese Entwicklung unterstreicht [2][die anhaltende Dynamik] auf dem
deutschen Mietwohnungsmarkt, der trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten
weiterhin von einer starken Nachfrage geprägt ist“, so die IW-Forscher.
„Auch für das Jahr 2025 ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend
fortsetzt, da strukturelle Angebotsengpässe und eine kontinuierlich hohe
Nachfrage die Preisdynamik weiter befeuern werden.“
Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung seien sinkende
Baufertigstellungen, die noch in den kommenden Jahren „spürbare
Auswirkungen [3][auf das Mietangebot] haben dürften“. Dem IW zufolge wurden
2024 lediglich 260.000 neue Wohnungen fertiggestellt. 2025 könnten es sogar
nur 230.000 sein. „Damit bleiben die Fertigstellungen deutlich hinter dem
eigentlichen Bedarf zurück“, hieß es.
Deutlich weniger Bewegung gibt es bei den Kaufpreisen von Wohnimmobilien.
Im vierten Quartal 2024 lagen sie für Eigentumswohnungen etwa 0,4 Prozent
unter dem Vorjahresniveau, während Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem
Plus von 0,6 Prozent leicht teurer wurden. „Der Markt scheint sich vorerst
in einer Phase relativer Stabilität einzupendeln“, betonte das IW. Käufer
agierten weiterhin zurückhaltend und preissensitiv, könnten sich aufgrund
gefallener Zinsen und gestiegener Einkommen aber wieder mehr leisten.
Verkäufer müssten sich an die neuen Marktgegebenheiten anpassen, seien in
vielen Fällen aber noch bereit, Preiszugeständnisse zu machen.
Für 2025 rechnet das IW mit einem Anstieg der Wohnimmobilienpreise.
„Erstens, weil die Zinsen – sofern es keine größeren geopolitischen
Verwerfungen gibt – stabil bleiben dürften oder sogar noch etwas fallen
könnten“, wie es hieß. „Zweitens, weil die Einkommen trotz angespannter
Konjunktur weiter steigen, da Fachkräfte in vielen Sektoren nach wie vor
knapp sind.“ Die Preisdynamik der 2010er Jahre dürfte aber nicht wieder
erreicht werden.
3 Feb 2025
## LINKS
[1] https://www.iwkoeln.de/studien/pekka-sagner-michael-voigtlaender-wohnungsma…
[2] /Ueberhoehte-Nebenkostenabrechnung/!6063437
[3] /5-Jahre-Mietendeckel/!6062254
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