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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Zeitlose Klangskulpturen
> Auf seinem neuen Album „Stones That I Have Chiseled“ erweitert das
> Jazz-Trio Flut den Vorstellungsraum: Klänge wie das Eintauchen in einen
> Farbenflow.
Bild: Musizieren zu dritt: Flut
Jazz und bildende Kunst können, man denke an Manfred Schulze oder Helge
Leiberg, auf eine gemeinsame Geschichte verweisen. Das Cover des Albums
„Stones That I Have Chiseled“ des Trios Flut zeigt ein Bild des Künstlers
Christoph Kühl. Der Betreiber des [1][Kühlspot Social Clubs] hat mit „Notre
Dame“ ein Panorama von Paris gemalt und dabei Geometrie und Expressivität
vermählt. Genauigkeit und Gefühl zeichnen die Bilder- und Gedankenmusik von
Flut aus.
Christopher Kunz (Sopran-/ Tenorsaxophone), [2][Isabel Rößler]
(Kontrabass), und Samuel Hall (Schlagzeug), eröffnen mit dem rasanten Stück
„Driplines“. Tatsächlich meint man, die Farbe auf der Leinwand laufen zu
sehen.
Danach gelingt es Flut mit Bravour, freien Jazz ohne Kraftmeierei zu
spielen: „Glimmung“, „Zuflucht für die ewig Suchenden“ – Titel wie d…
können als assoziative Hinweise verstanden werden – und „You Don’t Have …
Leave Yet“ erweitern den Vorstellungsraum. In „It’s Already Out There“
ziehen Flut das Tempo wieder leicht an, in „When Shadows Become Real“
bewegen sie sich mit schlafwandlerischer Grandezza.
Der „Bedeutungsknoten“ mit seiner von Bass und Schlagzeug subtil
vorbereiteten Unruhe hin zum Saxophonschrei und der anschließenden
Reflexion auf dem gestrichenen Bass erinnert an eine Geschichte, aus der
sich diese zeitlosen Klangskulpturen herleiten lassen, an die New Yorker
und Stockholmer Aufnahmen des Ornette Coleman Trios mit David Izenzon und
Charles Moffett. Das Schöne an dieser Tradition ist, dass sie nicht in
Stein gemeißelt ist.
21 Feb 2025
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## AUTOREN
Robert Mießner
## TAGS
taz Plan
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