Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Treibhausgase durch Tierzucht zu hoch: Klimakiller Fleisch und Milch
> Große Schlacht- und Milchkonzerne stoßen zu viel Treibhausgase aus,
> kritisiert der Verband Germanwatch. Ihre Klimabilanz sei intransparent.
Bild: Wie gut ist denn ihre Klimabilanz? – Kuh auf der Alm
Berlin taz | Große Unternehmen der deutschen Schlacht- und Milchindustrie
sind beim [1][Klimaschutz] der Umweltorganisation Germanwatch zufolge zu
ambitionslos. Die Treibhausgasemissionen der jeweils 10 umsatzstärksten
Schlacht- und Milchkonzerne hätten 2022 zusammen 61 Prozent des Ausstoßes
des gesamten PKW-Verkehrs entsprochen, teilte der Verband am Mittwoch mit.
„Der Emissionsausstoß der insgesamt 20 Konzerne beläuft sich sogar auf das
bis zu Eineinhalbfache der im selben Jahr durch PKW-Verkehr in Deutschland
ausgestoßenen Emissionsmenge, wenn man zusätzlich zu den oben betrachteten
Emissionen auch die entgangene Treibhausgas-Speicherleistung
(Opportunitätskosten) berücksichtigt“, so Germanwatch.
Bei dieser Berechnung werde abgeschätzt, wie viel Emissionen nicht
gespeichert werden, weil Flächen insbesondere für Tierfutter
landwirtschaftlich genutzt werden statt mit natürlicher Vegetation
ausgestattet zu bleiben oder zu werden.
Die Organisation wirft den Konzernen auch vor, allenfalls unvollständige
Angaben zu den Emissionen in ihren Lieferketten zu veröffentlichen.
Marktführer sind die Premium Food Group (PFG, ehemals Tönnies) und DMK
Deutsches Milchkontor.
Zwar lassen sich die beiden Konzerne laut Germanwatch zunehmend auf Themen
wie Klima und Nachhaltigkeit ein, dennoch bleibt bei den klimabezogenen
Angaben beider Unternehmen bezüglich ihrer „Vollständigkeit, Transparenz
und Kohärenz noch viel Luft nach oben“. Germanwatch weist auch darauf hin,
dass bei beiden Konzernen unklar bleibt, ob sie sich ein langfristiges Ziel
für Klimaneutralität gesetzt haben.
Die PFG wies auf taz-Anfrage darauf hin, dass „die weltweit anerkannte
Science Based Targets Initiative (SBTi) die Klimaziele unserer Premium Food
Group zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2030 offiziell
bestätigt“ habe. Der Ausstoß von Treibhausgasen habe sich ebenfalls von
2021 auf 2023 um 17,6 Prozent reduziert.
Das DMK teilte mit, dass es in einem Sektor arbeite, der als einziger die
Klimaziele einhalte. Zudem habe der Milchkonzern sein Angebot durch vegane
Produkte erweitert und Verpackungsabfälle reduziert.
23 Jan 2025
## LINKS
[1] /Schwerpunkt-Klimawandel/!t5008262
## AUTOREN
Hobin Aston
## TAGS
Fleischindustrie
Landwirtschaft
Milchproduktion
Umweltbilanz
Klimaschutzziele
Social-Auswahl
klimataz
Wir haben es satt
Landwirtschaft
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
„Wir haben es satt“-Demo in Berlin: Protestierende verlangen Agrarpolitik z…
Bäuer*innen, Verbraucher*innen und Aktivist*innen demonstrieren in
Berlin. Sie fordern von der nächsten Regierung mehr Tier-, Klima- und
Umweltschutz.
Klimakiller Landwirtschaft: Immer weniger Schweine und Rinder in Deutschland
Deutsche Bauern halten 25 Prozent weniger Schweine und 18 Prozent weniger
Rinder als vor zehn Jahren. Doch der Trend geht zu größeren Betrieben.
Boom bei Fleischersatzprodukten: Schön viel Schweinfrei
Die Erzeugung von Fleischersatzprodukten ist 2023 stark gestiegen. Bauern
sollten sich anpassen!
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.