# taz.de -- Maßnahme gegen Lebensmittelverschwendung: Kein Essen in die Tonne | |
> Auf der Grünen Woche stellt der Senat einen Plan gegen | |
> Lebensmittelverschwendung vor. Die Menge an weggeworfenem Essen soll bis | |
> 2030 halbiert werden. | |
Bild: Noch gut, aber schon im Müll: Reiche Container-„Beute“ von einem Sup… | |
Berlin taz | In Berlin sollen künftig weniger Nahrungsmittel in den Müll | |
geworfen werden. Auf der [1][Lebensmittelschau Grüne Woche] stellte | |
Verbraucherschutzsenatorin Felor Badenberg (CDU) ein Konzept vor, mit dem | |
die [2][Lebensmittelverschwendung] bis zum Jahr 2030 halbiert werden soll. | |
Das Maßnahmenpaket war seit Oktober von einem runden Tisch mit 40 Partnern | |
erarbeitet worden, darunter der Einzelhandel und lebensmittelrettende | |
Organisationen wie die Berliner Tafel und die Foodsharing-Bewegung. | |
Wie viel Essen konkret jährlich in der Hauptstadt weggeworfen wird, ist | |
nach Angaben der Senatsverwaltung schwer zu ermitteln, da lediglich Daten | |
von Entsorgungsbetrieben vorliegen. Demnach wandern jährlich pro Person | |
etwa 29 Kilogramm Nahrungsabfälle in den Müll. „Die tatsächliche | |
Abfallmenge dürfte aber höher liegen“, hieß es. | |
Das Bundesernährungsministerium geht davon aus, dass jeder Verbraucher etwa | |
76 Kilogramm Lebensmittel im Jahr wegwirft, weil sie entweder in der Menge | |
nicht verzehrt werden konnten oder schlecht geworden sind. | |
## Containern vermeiden, Foodsharing ausbauen | |
Zu den Maßnahmen des Aktionsplanes gehören eine Sensibilisierungskampagne | |
für die breite Öffentlichkeit und ein berlinweiter Aktionstag. Dort sollen | |
die „Potenziale zur Rettung von genießbaren Lebensmitteln“ aufgezeigt | |
werden, wie es etwas umständlich heißt. Weiter geht es um eine intensivere | |
Ernährungsbildung in der Berufsbildung sowie um die präventive Vermeidung | |
des sogenannten Containerns. | |
Dabei holen Menschen [3][noch brauchbare Lebensmittel aus den Abfällen von | |
Supermärkten]. In dem Maßnahmenplan des runden Tisches erklärt sich der | |
Berliner Lebensmittelhandel nun bereit, „die Weitergabe von noch | |
verzehrfähigen Lebensmitteln weiter auszubauen“. Erreicht werden soll dies | |
durch auf Dauer angelegte Kooperationen vorrangig mit sozialen oder | |
gemeinnützigen Einrichtungen oder Organisationen wie den Tafeln. | |
Als sichtbares Symbol der Kampagne für mehr Lebensmittelwertschätzung | |
sollen zudem an verschiedenen Orten in der Stadt „Kiez-Kühlschränke“ | |
aufgestellt werden. In denen sollen gemeinsam mit der [4][NGO Foodsharing] | |
gerettete Lebensmittel weitergegeben werden können. Die Kiez-Boxen, die | |
überwiegend von privater Seite befüllt werden, sollen gleichzeitig die | |
Botschaften der Kampagne transportieren. | |
An der Präsentation auf der Grünen Woche nahmen neben der Senatorin auch | |
der Präsident des Handelsverband Berlin-Brandenburg, Björn Fromm, die | |
Vorsitzende der Berliner Tafel, Sabine Werth, Katja Scheel von der | |
Foodsharing-Bewegung Berlin und Britta Schautz von der Verbraucherzentrale | |
Berlin teil. | |
22 Jan 2025 | |
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[1] /Bilanz-zur-Gruenen-Woche/!6058503 | |
[2] /Lebensmittelverschwendung/!t5200103 | |
[3] /Lebenmittel-retten/!5935625 | |
[4] https://foodsharing.de/ | |
## AUTOREN | |
Manfred Ronzheimer | |
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