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# taz.de -- Deutsche Haltung zu Trump: Verbiegen lernen
> Wie geht man nur mit dem US-Präsidenten um? Wirft man sich in den Staub?
> Kritisiert man ihn? Das hilft auf jeden Fall vorsorglich: ein
> Massagesessel.
Bild: Die AfD kann Trump unverhohlen bejubeln, die Linke kann ihn unbesorgt ver…
Mit dem [1][Amtsantritt von Donald Trump i]st klar: Die nächste
Bundesregierung wird viele gute Physiotherapeutinnen und Masseure brauchen,
um die Schmerzen beim Umgang mit dem aggressiven US-Präsidenten zu
behandeln. Das Verbiegen und Verrenken wird in den kommenden vier Jahren
höllisch wehtun.
Schon jetzt kann man kaum noch dabei zusehen, wie sich die amtierenden und
potenziellen Regierungsmitglieder im deutschen Wahlkampf winden, wenn sie
nach Trump und seinen radikalen Plänen gefragt werden. SPD-Chef Lars
Klingbeil spricht von einem „schwierigen Balanceakt“, bei dem es darum
gehe, „genau rauszufinden: Wo kann man zusammenarbeiten, wo muss man sich
abgrenzen?“ Tja. Genau das ist die große Frage, und die Antwort fällt nur
denen leicht, die höchstwahrscheinlich nicht regieren werden.
Die [2][AfD kann Trump unverhohlen bejubeln], die Linke kann ihn unbesorgt
verdammen. Alle anderen müssen angesichts der massiven deutschen
Abhängigkeit von den USA in militärischen und wirtschaftlichen Dingen
unwürdig herumeiern. Womit immerhin die Chancen von Robert Habeck auf eine
Regierungsbeteiligung wieder deutlich gestiegen sind. Er hat ja schon
Erfahrung darin, wie man [3][doppelbödig mit Unsympathen] umgeht, auf die
wir angewiesen sind. Den deutschen Fußballern dringend Protest in Katar
empfehlen, aber selbst tief vor dem Emir buckeln, um Gas zu erbetteln – für
Habeck kein Problem. Vielleicht nennt ihn Friedrich Merz deshalb jetzt
schon zärtlich „Wuschelbär“.
Merz selbst übt derweil bereits eifrig die devote Unterwerfungshaltung,
indem er den Trump-kritischen deutschen Botschafter in Washington als
„politischen Aktivisten“ abstempelt, der es am nötigen Respekt vor dem
US-Präsidenten mangeln lasse, über den Merz sagt: „Wir teilen dieselben
Werte.“ Nun ja. Vielleicht meint [4][Merz damit ja die Zurückweisungen von
MigrantInnen.] Doch selbst der CDU-Chef wird noch an die Grenzen seiner
Biegsamkeit stoßen, wenn Trump in fremde Länder einmarschiert oder Zölle
androht. Mal sehen, wer dann einknickt.
22 Jan 2025
## LINKS
[1] /US-Praesident-Trump-unterzeichnet-Dekrete/!6064117
[2] /AfD-Talk-kurz-vor-Wahl/!6060597
[3] /WM-2034-in-Saudi-Arabien/!6054067
[4] /Wahlprogramm-der-Union/!6056358
## AUTOREN
Lukas Wallraff
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US-Wahl 2024
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