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# taz.de -- Nahost-Pläne von Vance und Trump: Die Hölle existiert bereits
> Der kommende Präsident Trump droht mit der „Hölle auf Erden“, sein Vize
> Vance will Hamas-Unterstützer sanktionieren. Ahnungslosigkeit oder steckt
> Kalkül dahinter?
Bild: Hoffen auf Donald Trump: Eine Frau protestiert in Tel Aviv für die Freil…
Hilfsorganisationen, die Vereinten Nationen und Palästinenser im
Gazastreifen haben die Lage dort in den vergangenen Monaten als „[1][Hölle
auf Erden]“ beschrieben: ohne sicheren Ort für die fast zwei Millionen
mehrfach Vertriebenen; mit Luftangriffen auf Schulen, Krankenhäuser,
Moscheen; mit einem weitgehend [2][zerstörten Gesundheitssystem] und kaum
Hilfslieferungen.
Angesichts dessen fragt man sich bei den Drohungen des künftigen
US-Präsidenten Donald Trump, ohne die Freilassung der gefangenen Geiseln
werde die „Hölle losbrechen“: Wovon redet er? Nun konkretisierte sein
Stellvertreter J. D. Vance, man wolle bei einem Scheitern der Verhandlungen
„die Israelis in die Lage versetzen, die letzten Bataillone der Hamas und
ihre Führungsriege auszuschalten“.
Das wirft mehr Fragen auf, als es beantwortet. Die israelische Armeeführung
hat die Hamas bereits im Oktober als „militärisch besiegt“ bezeichnet, ihre
Führungsriege ist größtenteils tot. Und die aktuelle US-Regierung ist als
Korrektiv der israelischen Kriegsführung bereits praktisch bedeutungslos
geworden – spätestens nach einem weitgehend ohne Konsequenzen verstrichenen
Ultimatum zur Verbesserung der [3][humanitären Lage] im November.
Am konkretesten fällt Vance’ Androhung „sehr aggressiver Sanktionen“ für
Terror-Unterstützer aus. Doch auch hier bleibt unklar, wen er meint: den
Iran und seine stark geschwächte „Achse des Widerstands“? Oder Katar und
die Türkei als Gastländer für die verbliebene Hamas-Exilführung?
## Jeder Deal ein Trump-Erfolg
Die Unsicherheit hat System: Die Hamas gerät weiter unter Druck und die
noch gar nicht angetretene US-Regierung kann sich im Falle einer Einigung
den Erfolg auf die Fahnen schreiben: Wenn es in den nächsten Tagen zu einem
Deal käme, sagte Vance, dann, „weil die Leute schreckliche Angst davor
haben, dass es (andernfalls) Folgen für die Hamas haben wird“.
Das Risiko: Sollte die Hamas ein Abkommen scheitern lassen und die markigen
Ankündigungen als leere Drohungen enttarnen, dürfte das künftige
Verhandlungen erschweren.
13 Jan 2025
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## AUTOREN
Felix Wellisch
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Gaza
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