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# taz.de -- Preise auf hohem Niveau: Die Inflation wirkt nach
> Von der aktuellen Teuerung sind Haushalte mit wenig Geld weniger
> betroffen als andere. Langfristig trifft sie die Inflation trotzdem
> stärker.
Bild: Die niedrigste Teuerungsrate verzeichneten die Ökonom:innen für Alleinl…
Berlin taz | Zwar trifft Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen
[1][die aktuelle Inflation] weniger hart als die Preisentwertung der
Vergangenheit. Aber die hohen Teuerungsraten der letzten Jahre wirken nach.
Zu diesem Ergebnis kommt der Inflationsmonitor des Instituts für
Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen
Hans-Böckler-Stiftung.
„Während insbesondere ärmere Familien im Mittel der Jahre 2022 und 2023
eine deutlich höhere Teuerung schultern mussten als Haushalte mit mehr
Einkommen, war ihre Inflationsrate im November 2024 wie in den Vormonaten
unterdurchschnittlich“, teilte das Institut am Dienstag mit. Der Warenkorb
von Paaren mit Kindern und niedrigen Einkommen verteuerte sich im November
um 1,6 Prozent, während die allgemeine Inflationsrate in Deutschland bei
2,2 Prozent lag. Bei Alleinerziehenden sowie Paaren mit Kindern und
mittleren Einkommen ermittelte das IMK Teuerungsraten von 1,7 und 1,8
Prozent.
Das IMK berechnet monatlich [2][Teuerungsraten] für Haushaltstypen mit
unterschiedlichen Personenkonstellationen und Einkommen. [3][Familien mit
einem geringen Einkommen] trifft etwa die Erhöhung von Energiepreisen
härter als jene mit hohen Bezügen, weil sie einen größeren Anteil ihres
Geldes dafür ausgeben müssen. Das spielt auch bei den aktuellen Werten eine
Rolle. Preisrückgänge bei Haushaltsenergie und Kraftstoffen bewirkten, dass
die allgemeine Teuerung Gering- und Durchschnittsverdienende statistisch
gesehen unterdurchschnittlich belastet.
Langfristig ist das aber nicht so. Der Warenkorb für Paare ohne Kinder mit
mittlerem Verdienst verteuerte sich in den vergangenen fünf Jahren um 20,9
Prozent, der von Familien mit geringem Einkommen um 20,8 Prozent. Die
niedrigste Teuerungsrate mit 18,7 Prozent verzeichneten die Ökonom:innen
für Alleinlebende mit sehr hohem Einkommen. Im November 2024 ist die
Inflationsrate für diese Gruppe überdurchschnittlich, weil sie etwa mit
Kfz-Versicherungen, Restaurantbesuchen oder Pauschalreisen Dienstleistungen
in Anspruch nimmt, die sich besonders schnell verteuert haben.
17 Dec 2024
## LINKS
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## AUTOREN
Anja Krüger
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