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# taz.de -- Kurdische Gebiete unter Beschuss: Stoppt die Angriffe Erdoğans auf…
> Die Besetzung und damit verbundenen Militäroperationen sind Teil einer
> tief verwurzelten antikurdischen Politik. Sie verletzt internationales
> Recht.
Bild: Waren maßgeblich am Erfolg des Widerstands gegen den IS beteiligt: kurdi…
Obwohl die 61-jährige Diktatur in Syrien offiziell beendet wurde, wirkt der
Bürgerkrieg, der das Regime stürzte, noch nach. Mehr als 13 Jahre Konflikt
haben [1][hunderttausende Tote], massive Zerstörungen und eine globale
Flüchtlingskrise verursacht.
Die westlichen Staaten und die Vereinten Nationen müssen sich ihrer
moralischen Verantwortung stellen, Minderheiten zu schützen und ein
inklusives politisches System zu schaffen.
Ein Modell wie im Libanon, das ethnische und religiöse Diversität
berücksichtigt, wäre richtungsweisend.
Die Türkei hat begonnen, [2][kurdische Gebiete im Norden Syriens zu
besetzen]. Die damit verbundenen Militäroperationen sind Teil einer tief
verwurzelten [3][antikurdischen Politik]. Sie verletzten internationales
Recht.
Türkische Aggressionen und die Vertreibung der Kurden
Seit 2016 hat die Türkei, mit Unterstützung von islamistischen Söldnern und
ehemaligen IS-Kämpfern, drei große [4][Militäroperationen im Norden
Syriens] durchgeführt:
Firat Kalkanı (Euphrat-Schild), Zeytin Dalı (Olivenzweig) und Barış Pınarı
(Friedensquelle). Dabei wurde internationales Recht missachtet, tausende
kurdische Kämpfer der YPG und hunderte Zivilisten wurden getötet sowie mehr
als 450.000 Kurden aus ihren Heimatgebieten vertrieben.
Diese Angriffe auf kurdische Selbstverwaltungsgebiete reißen bis heute
nicht ab. Erdoğan nutzt zunehmend antisemitische Rhetorik, um die Kurden
als Handlanger Israels darzustellen.
So will er weitere Unterstützung zu mobilisieren. Jüngst vertrieben
türkische Truppen und ihre Milizen erneut 150.000 Kurden aus dem Norden und
Osten Aleppos. Das Ziel: eine Dauerbesetzung erzwingen und die
Staatenlosigkeit der Kurden aufrechterhalten.
Die moralische Pflicht des Westens
Die Nato muss sich klar und entschieden gegen diese Angriffe der Türkei
stellen. Die neoosmanischen Angriffe Erdoğans bedrohen die Stabilität
Syriens sowie die Werte, die der Westen zu verteidigen vorgibt.
Die Kurden haben im Kampf gegen den IS zehntausende Leben geopfert. Ihr
Widerstand beendete das barbarische Kalifat, ein Erfolg, der international
– besonders durch den heldenhaften Einsatz kurdischer Frauen – anerkannt
wurde. Trotz alledem werden die Kurden nun von ihren ehemaligen Verbündeten
alleingelassen.
Im Norden Syriens zeugen Gräber der Gefallenen von ihrem Opfer und ihrem
Kampf gegen die Barbarei. Es ist eine moralische, humanitäre und politische
Pflicht, diese Unterdrückung nicht weiter zu ignorieren.
Der Westen muss die Türkei klar zurückweisen und das kurdische Volk vor
weiteren Angriffen schützen. Die internationale Gemeinschaft darf nicht
zusehen, wie die Kurden ein weiteres Mal [5][Opfer von Vertreibung] und
Gewalt werden.
11 Dec 2024
## LINKS
[1] /Sednaya-Gefaengnis-in-Syrien/!6051689
[2] /Tuerkei-und-Israel-nach-Assad-Sturz/!6051754
[3] /Kurdische-Politikerin-in-der-Tuerkei/!6050581
[4] /Nach-dem-Sturz-von-Assad-in-Syrien/!6055341
[5] /Szenen-an-der-Grenze-Jordanien-Syrien/!6051692
## AUTOREN
Amed Mardin
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