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# taz.de -- Neuaufstellung im Axel Springer Verlag: Bei Springer gilt mal wiede…
> Die „Bild“ wirft sich ins Wahlgetümmel: Mal für Pistorius, mal für Mer…
> Währenddessen kämpft Springer mit seinen gewaltigen Umbauten.
Bild: Ist für die ganz großen Grätschen bei Springer zuständig: Mathias Dö…
Das ist die größte Falle bei der Neuwahl“, schlagzeilte am Dienstag
[1][Bild] online. Um dann mal ernüchtert zu berichten, dass die Wahlzettel
wohl doch rechtzeitig fertig werden. Da schreibt das Blatt in den letzten
Tagen derart für Boris Pistorius als letzte Hoffnung der SPD, um sich dann
scheinheilig hinter [2][Olaf Scholz] zu stellen und zu kommentieren:
„Unsere Spitzenpolitiker haben die Sache geklärt wie bei einer
‚Kneipenschlägerei‘. Würdelos!“
Als wäre Scholz schon weg vom Fenster. Der findet dagegen allmählich seine
hanseatische Ironie wieder und entschuldigte sich am Sonntag in seiner
Videobotschaft beim 75. Jubiläum des Deutschen Journalistenverbands. Er
habe ja eigentlich persönlich kommen wollen, aber ihm sei „letzten Mittwoch
was dazwischengekommen“. Aber garantiert keine „Kneipenschlägerei“, das …
nicht Scholz-Niveau.
Weshalb Bild schon mal Friedrich Merz zum nächsten Kanzler erklärt, aber
lieber Christian Lindner als Quelle vorschiebt. Der wiederum will ja
Finanzminister bleiben, was wohl bedeutet, dass die FDP demnächst noch ein
paar Austritte zu verkraften hat.
All das lenkt nur davon ab, [3][was Springer] demnächst zu verkraften hat.
Beziehungsweise, je nach Sicht der Betroffenen, seinen
Mitarbeiter*innen zumutet. Neuwahlen und/oder Februar hin- oder her,
bei Axel Springer stehen die nächsten Umbauten unmittelbar bevor. Bild
kommt dank großer Klappe mit der sogenannten roten Gruppe noch mal
ungeschoren davon.
## Da hilft nur trinken
Bei der „blauen Gruppe“ hilft nur noch trinken. Was von Springer
übrigblieb, soll auf absehbare Zeit verschmelzen. Aus Welt, Politico und
Business Insider mach eins. Die Führung dürfte Politico übernehmen, die
anderen machen als Hülle weiter, übernehmen ein paar Inhalte und der Rest
darf gehen. Vor allem vom Personal.
Bei der Betriebsversammlung am Dienstag, bei der viele schon mit dem
Schlimmsten gerechnet hatten, blieb die Katze noch im Sack. Immerhin,
Business Insider werde es allein schwer haben, hieß es. Die Welt kennt das
Gefühl, schließlich hätte sie ohne den jahrzehntelangen Transfer von Money,
Money, Money aus Richtung Bild längst die Grätsche gemacht.
Für die ganz großen Grätschen bei Springer ist sowieso Mathias Döpfner
zuständig, der sich noch größer Politico aufs Verlegerherz hat tätowieren
lassen. Die nächsten Grausamkeiten darf dann nicht mehr der smarte
Pressechef Adib Sisani verkaufen, der wie die „People und
Culture“-Vorständin Niddal Salah-Eldin das Weite gesucht hat – sondern
Peter Huth, der gut abgehangene Corporate Creative Director der Welt.
Bei Springer ist Schluss mit internationaler Diversität. Es gilt wieder das
gute alte Motto „Vorwärts durch rückwärts“. Die Bild glaubt ja immer noc…
sie könne Politik machen. „Oder auch, dass es in jedem Land zu viele
Schurken und zu wenig Fachkräfte gibt“, sagt die Mitbewohnerin.
13 Nov 2024
## LINKS
[1] /Jakob-Blasel-in-der-Boulevardpresse/!6041299
[2] /SPD-nach-Ampel-Aus/!6045343
[3] /Mathias-Doepfner-gegen-Homeoffice/!6017091
## AUTOREN
Steffen Grimberg
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