# taz.de -- Vertreibung aus Sudan: Flieht doch in einen anderen Krieg | |
> Nur wenigen der vielen Millionen vertriebenen Sudaner:innen gelingt | |
> heute die Flucht an einen sicheren Ort. Daran hat die EU jahrelang | |
> gearbeitet. | |
Bild: Eine Einheit der Rapid Support Forces stoppt Flüchtlinge auf dem Weg nac… | |
Mitte Oktober berichtet die NGO Human Rights Watch von Kämpfen zwischen den | |
Regierungstruppen Äthiopiens und den Fano-Milizen im Nordwesten des Landes. | |
In die Region hatten sich Tausende Flüchtlinge aus dem Sudan gerettet. Die | |
Kämpfe hätten sie im Aufnahmeland „in große Gefahr gebracht“, so Human | |
Rights Watch. Die äthiopische Regierung solle den Schutz der Flüchtlinge | |
verstärken, die seit über einem Jahr „Misshandlungen und Kämpfen durch | |
bewaffnete Männer, Milizen und in jüngster Zeit auch durch | |
Regierungstruppen ausgesetzt sind“. | |
Seit dem Ausbruch des bewaffneten Konflikts in Sudan im April 2023 haben | |
Zehntausende Sudaner:innen in Äthiopien Zuflucht gesucht, die meisten | |
in der Region Amhara. Durch örtliche bewaffnete Milizen drohen ihnen laut | |
HRW „Morde, Prügel, Plünderungen, Entführungen gegen Lösegeld und | |
Zwangsarbeit“. „Sudanesische Flüchtlinge in Äthiopien sind seit mehr als | |
einem Jahr Opfer von Misshandlungen seitens verschiedener bewaffneter | |
Akteure“, sagte Laetitia Bader von HRW. Sie seien „vor schrecklichen | |
Misshandlungen in ihrer Heimat geflohen und brauchen dringend Schutz, nicht | |
weitere Bedrohungen für ihr Leben.“ | |
Dass Sudaner:innen vor dem Krieg in ihrer Heimat in das für sie | |
offenbar ähnlich gefährliche Äthiopien fliehen müssen, statt in sichere | |
Regionen – daran hat die EU lange gearbeitet. | |
Der wohl wichtigste Schritt dabei war, Sudans einstigen Präsidenten Omar | |
al-Bashir zum Partner zu machen. Dabei hatte der Internationale | |
Strafgerichtshof (IStGH) 2009 wegen Kriegsverbrechen den ersten Haftbefehl | |
gegen al-Bashir erlassen; der zweite folgte ein Jahr später. Der Vorwurf | |
lautete: Völkermord in der westsudanesischen Provinz Darfur, wo seit 2003 | |
bis zu 300.000 Menschen meist von regierungsnahen Milizen getötet worden | |
waren. Bashir war das erste amtierende Staatsoberhaupt, das vom IStGH | |
angeklagt wurde. | |
## Weg zurück in die Weltgemeinschaft | |
Doch ab 2014 fand der international geächtete Bashir langsam aber sicher | |
wieder in die Staatengemeinschaft zurück – und die EU war maßgeblich daran | |
beteiligt, ihm den Weg zu ebnen. | |
Ab 2014 mehrten sich die Berichte über „Menschenhandel“ in Sudan – und d… | |
Lob für die Bemühungen des Regimes, dagegen vorzugehen. Das Lob kam unter | |
anderem von dem in Wien ansässigen Thinktank ICMPD (International Center | |
for Migration Policy Development). Sudan, der Paria der Weltgemeinschaft, | |
galt langsam wieder als integer handelnder Akteur. | |
Im Oktober 2014 trafen sich in Khartum Vertreter von Staaten der | |
Afrikanischen Union. Sie sprachen über Menschenhandel am Horn von Afrika. | |
Wenige Wochen später lud die EU die Staaten zu einer Ministerkonferenz nach | |
Rom ein. Sie versprachen, gemeinsam die „Herausforderungen des | |
Menschenhandels und der Schleusung von Migranten zwischen dem Horn von | |
Afrika und Europa im Geiste der Partnerschaft“ anzugehen. Es war die | |
Geburtsstunde des Khartum-Prozesses, eines bis heute existierenden | |
Bündnisses, in dem die Staaten Ostafrikas Geld bekommen, um Flüchtlinge | |
Richtung Europa aufzuhalten. Und davon gab es dort schon damals, lange vor | |
dem laufenden Sudankrieg, viele Millionen. | |
Geburtshelfer war das ICMPD, das die Kooperation bis heute als eine Art | |
diplomatischer Dienstleister managt. Sudans Regierung unter dem | |
Kriegsverbrecher Bashir wurde Mitglied des Steering Committee, des | |
Leitungsgremiums. Der damalige Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier | |
(SPD) lobte bei dem Gründungstreffen in Rom die geplanten „Hilfsprojekte am | |
Horn von Afrika“, die „Bedingungen von Flüchtlingen und Migranten in den | |
Ländern verbessern, durch die die Migrationsrouten führen“. Der Aktionsplan | |
ruhe auf den „drei Pfeilern Diplomatie, Sicherheit und Entwicklung“, hieß | |
es. | |
Viele Medien, NGOs, Abgeordnete stellten die Frage: Kann, darf man mit | |
solchen Staaten zusammenarbeiten? In Brüssel wurde darüber schon früh | |
nachgedacht. Die Antwort lautete: Ja. „Die Innenminister haben vor allem | |
auf die Effizienz geschaut“, sagte der französische Diplomat Pierre Vimont | |
dazu. „Es ging darum: Wie kommen wir zu Ergebnissen?“ Die EU-Innenminister | |
traten dafür ein, die Diktatoren an den Tisch zu holen, wenn sie nützlich | |
sein können. „Das berührt unsere Werte und Prinzipien“, sagte Vimont. | |
Trotzdem entschied man sich dafür. | |
## 20.000 festgenommene Migrant:innen | |
Schon früh war klar, auf wen al-Bashir setzen würde, um seine | |
Verpflichtungen aus dem Deal – der für ihn der Weg zurück zur | |
diplomatischen Normalität war – umzusetzen: auf jene, die ihm schon beim | |
Völkermord in Darfur geholfen hatten, die RSF-Milizen. | |
Es waren zwei Hauptmigrationsrouten, die die RSF kontrollieren sollten: Die | |
östlichste Route, die vor allem von Eritreern, Äthiopiern und Somaliern | |
genutzt wurde, führte von Khartum durch den Nordwesten Sudans zur libyschen | |
Grenze. Weiter westlich fuhren Darfuris und Migranten aus anderen Teilen | |
Afrikas von der Hauptstadt Norddarfurs, El Fasher, Richtung Libyen. | |
2016 behauptete RSF-Anführer General Mohammed Hamdan Daglo, seine Truppen | |
hätten 20.000 Migranten festgenommen. Es war eine offensichtlich | |
übertriebene Zahl, um die Aufmerksamkeit der europäischen Partner zu | |
erregen. „Ich sage es ganz klar: Wir sind durch die Flüchtlinge nicht | |
gefährdet, denn die Menschen wollen ja nach Europa“, sagte Daglo im August | |
2016 auf einer Pressekonferenz in Khartum. Stolz präsentierte er der Presse | |
über 800 verhaftete „illegale Migranten“: Eritreer, Äthiopier und Sudaner; | |
darunter Frauen und Kinder. Wie Vieh waren sie auf der Ladefläche eines | |
Lastwagens vom Gefängnis zur Pressekonferenz gekarrt worden. Sie waren auf | |
dem Weg nach Europa gewesen, um Schutz zu suchen, als die RSF sie | |
aufgriffen. „Also arbeiten wir stellvertretend für Europa“, sagte Daglo in | |
die Kameras. Im Januar 2017 verhaftete er erneut 1.500 Menschen bei ihrer | |
Flucht Richtung Libyen. | |
Sudans Innenminister schickte den Europäern im Rahmen des Khartum-Prozesses | |
eine Bestellliste: „Ausrüstung, Internierungszellen, Zäune und | |
Kampfhubschrauber für die Grenzpolizei“, standen darauf. 2016 gelangten | |
Medien an Dokumente, aus denen hervorging, dass die EU Mittel für die | |
Ausbildung der sudanesischen Grenzpolizei vorgesehen hatte und tatsächlich | |
plante, Überwachungsausrüstung zur Verfügung zu stellen, unter anderem für | |
Haftanstalten in Ostsudan. | |
Nach Protesten wurden die Lieferungen gestrichen. Aber die EU stellte | |
immerhin 81 Millionen Euro für ein Programm namens Better Migration | |
Management (BMM) in den acht Ländern am Horn von Afrika bereit. Es wurde | |
zum Großteil von der Deutschen Gesellschaft für Internationale | |
Zusammenarbeit (GIZ) umgesetzt. Mit Informationskampagnen, die über die | |
Gefahren auf den Fluchtrouten aufklären sollen oder mit dem Training von | |
Grenzpolizisten und Behörden sollten Migrant:innen offiziell „besser | |
geschützt“ werden. | |
## 242 Millionen Euro aus dem „Nothilfefonds für Afrika“ | |
Mehrere EU-Mitgliedstaaten, darunter Großbritannien, Italien und | |
Deutschland, führten damals Gespräche mit Sudan über Migrationsfragen. Das | |
italienische und das sudanesische Innenministerium unterzeichneten eine | |
Absichtserklärung zum „Grenzmanagement“ und der Abschiebung sudanesischer | |
Migranten von Italien nach Sudan. | |
In einem Drahtbericht des Auswärtigen Amts war von den „maßgeschneiderten | |
Länderpaketen“ die Rede, „die unter keinen Umständen an die Öffentlichke… | |
gelangen“ dürften. Denn der Ruf der EU stehe „auf dem Spiel, wenn sie sich | |
zu stark in dem Land“ engagiere. | |
All dies wurde von General Daglo als Druckmittel eingesetzt, um neue | |
Forderungen zu stellen. | |
Es bestünde „grundsätzlich die Gefahr, dass eine solche Zusammenarbeit | |
autoritäre Machthaber stärken kann, die Menschenrechtsverletzungen | |
begehen“, schrieb die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) 2017. Eine | |
„weitergehende internationale Rehabilitierung sowie umfassende finanzielle | |
Hilfen stehen auf seiner Wunschliste“, heißt es in einem anderen SWP-Papier | |
von 2018. Insbesondere das Programm Better Migration Management habe hohe | |
Erwartungen geweckt. „Entsprechend groß ist die Frustration darüber, dass | |
die EU die sudanesischen Erfolge bei der Grenzsicherung aus Sicht Khartums | |
zu wenig honoriert.“ Gleichwohl habe der innenpolitische Druck auf die EU, | |
die Zahl der Ankommenden aus Afrika zu reduzieren, die „Verhandlungsmacht | |
der sudanesischen Regierung“ gestärkt. | |
Von 2016 bis 2020 zahlte die EU insgesamt 242 Millionen Euro an Sudan. | |
Dieses Geld soll auch jenen zugute gekommen sein, die heute Krieg | |
gegeneinander führen. Bekam die EU dafür den Flüchtlingsstop, den sie | |
wollte? | |
## Auch Äygpten profitiert | |
Teilweise ja. 63.000 Menschen kamen 2015 vom Horn von Afrika als Flüchtende | |
nach Europa, nur noch 11.000 waren es 2017. Die UN-Migrationsorganisation | |
IOM führt diese Abnahme vor allem auf eine schärfere Grenzüberwachung in | |
Sudan zurück. Auch aus dem Land selbst flohen 2017 rund 10.000 | |
Sudaner:innen nach Europa. 2023, im ersten Jahr des laufenden Kriegs, | |
waren es 7.000 Sudaner:innen, in diesem Jahr 2.092. Angesichts der enormen | |
Zahl durch den Krieg in Sudan Vertriebener sind die Fluchtrouten von dort | |
nach Europa offenkundig weitgehend blockiert. | |
Das Geld, das Sudan für diese Blockade bekam, war in der Regel als | |
Entwicklungshilfe deklariert. Es stammt aus dem EU-Nothilfe-Treuhandfonds | |
für Afrika (EUTF), den der Europäische Rechnungshof kürzlich nachdrücklich | |
kritisierte. Die Mittel seien „nicht ausreichend auf die vereinbarten | |
Prioritäten ausgerichtet“, so der Rechnungshof. Es gebe „Schwächen“ in … | |
Nachhaltigkeit sowie einen „Mangel an Verfahren und Folgemaßnahmen bei | |
Vorwürfen von Menschenrechtsverletzungen“. Die NGO Oxfam weist darauf hin, | |
dass nur 3 Prozent der Mittel des Khartum-Prozesses für die Entwicklung | |
„sicherer und legaler Migrationswege“ ausgegeben wurden, während der Rest | |
in die Migrationskontrolle floss. | |
Von dieser Politik profitiert heute auch das autoritär regierte Ägypten, | |
das erst im Februar einen Migrationsdeal über sage und schreibe 7,4 | |
Milliarden Euro von der EU in Aussicht gestellt bekam. Ägypten sei „ein | |
wichtiges Land für Europa, sowohl jetzt als auch in Zukunft“, sagte ein | |
Vertreter der EU-Kommission mit Blick auf die Grenzen zu Libyen, Sudan und | |
dem Gazastreifen. Neun Millionen Migranten und Flüchtlinge leben in | |
Ägypten, darunter 4 Millionen aus Sudan. Die EU-Mittel sollen unter anderem | |
dazu dienen, die Grenze Ägyptens nach Sudan besser abzuschotten, über die | |
viele Menschen aus südlicheren afrikanischen Ländern und aus Sudan selbst | |
nach Ägypten kommen. | |
Eine ähnliche Rolle nimmt heute auch Marokko ein. | |
Noch vor 20 Jahren waren die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla | |
praktisch ungehindert zu erreichen. Doch seither hat Spanien sie immer | |
weiter abgeschottet, seit 2006 in Kooperation mit Marokko. Die | |
Entwicklungshilfe für den Maghrebstaat wurde von Spanien und der EU stark | |
aufgestockt. | |
## Tote Sudanesen am Grenzzaun von Melilla | |
Wie sehr das Sudaner:innen trifft, zeigte sich besonders deutlich beim | |
„Massaker von Melilla“ am 24. Juni 2022. Bei dem Versuch, den Grenzzaun von | |
Melilla zu überwinden, starben nach NGO-Angaben mindestens 37 Menschen, es | |
gab Hunderte Verletzte. | |
Die meisten der rund 1.700 Menschen, die sich an jenem Tag auf den Weg zu | |
den Grenzzäunen machten, waren Sudaner:innen. Zu diesem Zeitpunkt war der | |
aktuelle Krieg noch nicht ausgebrochen, aber die Menschenrechtslage in dem | |
Land war auch nach dem Sturz von Omar al-Bashir äußerst prekär. Für | |
Menschen aus Orten wie Darfur bedeutet dies, dass sie einen Anspruch auf | |
Flüchtlingsschutz haben – aber gewaltsam daran gehindert werden, ihn in | |
Europa geltend zu machen. Die Anerkennungsrate der Asylanträge von | |
Sudaner:innen lag im Juni 2022 EU-weit immerhin bei 48 Prozent. | |
In der öffentlichen Debatte in Spanien ging es so nicht darum, wer die | |
Menschen waren, die 2022 nach Melilla gelangen wollten. Spaniens Präsident | |
Pedro Sánchez sprach von einem „gewaltsamen Übergriff“, der „ein Angriff | |
auf die territoriale Integrität unseres Landes“ sei. Die martialische | |
Sprache des Krieges diente dazu, einen vermeintlichen äußeren Feind zu | |
markieren, um im Inneren einen Konsens für die ausgeübte Gewalt | |
herzustellen. Sánchez sprach davon, dass die marokkanische Gendarmerie „in | |
Koordination mit den staatlichen Sicherheitskräften und -organen gearbeitet | |
hat, um diesen gewaltsamen Angriff abzuwehren“. In dieser Kommunikation mit | |
einem Nachbarstaat diente die Diplomatie dazu, diesen zum andauernden | |
Gewalteinsatz zu bewegen. | |
Denn hinter den Toten jenes Tages stehen komplexe Beziehungen zwischen | |
Spanien und Marokko. Spanien war mehrfach von Marokko erpresst worden, und | |
stets wurde die „Zusammenarbeit“ in Migrationsfragen dabei als Druckmittel | |
eingesetzt. Spanien wurde so unter anderem genötigt, seine Unterstützung | |
für ein Referendum zur Unabhängigkeit der von Marokko besetzten Westsahara | |
aufzugeben. Sein Land sei ein „formidables Bollwerk“ gegen die illegale | |
Migration, heißt es in einem Brief, den Lahcen Haddad, einst | |
Tourismusminister von Marokko, später Vorsitzender der EU-Kontaktgruppe des | |
marokkanischen Parlaments, Ende Juni 2022 nach Brüssel schickte. Und damit | |
das so bleibt, wird fast alles in der europäischen Afrikastrategie dem Ziel | |
untergeordnet, die Menschen vor Ort aufzuhalten. Denn wer aus Afrika gar | |
nicht erst herauskommt – der schafft es auch nicht nach Europa, so das | |
Kalkül. Und so fliehen Menschen aus Sudan heute mangels Alternativen in | |
Gebiete, wo sie Gefahr laufen, erneut von Krieg bedroht zu werden. | |
27 Oct 2024 | |
## AUTOREN | |
Stavros Michaludis | |
Agus Morales | |
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