# taz.de -- Vertreibung aus Sudan: Der General des Grauens | |
> Der Warlord Hemedti verübte Kriegsverbrechen in Darfur, dann sollte er | |
> für die EU Flüchtlinge stoppen. Heute führt er Krieg um die Macht in | |
> Sudan. | |
Bild: Einst Völkermörder, dann Türsteher Europas, heute Treiber des Krieges … | |
Dschandschawid“ nannten die Menschen sie einst – ein Mix aus den arabischen | |
Wörtern dschinn (Teufel) und dschawad (Pferd). Die Miliz aus der | |
westsudanesischen Provinz Darfur war für die Zivilbevölkerung dort | |
gleichbedeutend mit dem Bösen. | |
Im laufenden Sudankrieg, der im April 2023 ausbrach, ist die heute als | |
Rapid Support Forces (RSF, Schnelle Unterstützungskräfte) bekannte Miliz | |
eine der beiden Kriegsparteien und für zahlreiche Gräueltaten | |
verantwortlich. | |
UN-Inspektoren berichten von ihrer Beteiligung an Kriegsverbrechen, von | |
Gewalt und Zerstörung. Ein Bericht von Human Rights Watch wirft ihr | |
sexualisierte Gewalt in großem Umfang vor. Frauen und Mädchen seien | |
schrecklichen Misshandlungen durch die Miliz ausgesetzt, darunter | |
Gruppenvergewaltigungen und längere Gefangenschaft. | |
Nach Beginn des direkten Konflikts zwischen den RSF und den staatlichen | |
Sudanesischen Streitkräften (SAF) am 15. April 2024 war zu beobachten, wie | |
Angehörige der RSF in die Häuser von Zivilisten einbrachen und deren Hab | |
und Gut plünderten. Im Internet kursierten Videos, die zeigten, wie sich | |
die Miliz in den großen Häusern in Al Amarat, einem der angesehensten | |
Viertel der Stadt Khartum, niederließ. | |
## Vertreibungen und Hinrichtungen | |
Schon 2019 hatte ihr Anführer Hemedti den Bewohnern Khartums angedroht, | |
dass ihr „hohes Gebäude“ (auf Arabisch amarat) „nur noch von Katzen bewo… | |
werden würde“, da ihre Besitzer aus Angst fliehen würden. Vier Jahre später | |
setzte er seine Drohung in die Tat um. Tausende mussten ihre Häuser | |
verlassen, die RSF besetzten sie. Die Miliz griff Zivilisten an, während | |
diese versuchten, dem Tod zu entkommen und aus Khartum zu fliehen. Mit | |
vorgehaltener Waffe hielten die RSF Flüchtende auf, stahlen ihre Autos und | |
ließen sie auf der Straße zurück. | |
Das aber sind bei Weitem nicht die schlimmsten Verbrechen, die die RSF im | |
laufenden Krieg begangen haben. Im Juni 2023 tauchten Videos der brutalen | |
Hinrichtung des Gouverneurs von Westdarfur, Khamis Abdullah Abakar, auf. | |
Die RSF hatten ihn am 14. Juni 2023 festgenommen. | |
In vier verstörenden Videos sind RSF-Soldaten zu sehen, wie sie den | |
Gouverneur foltern und seinen Leichnam in der Stadt El Geneina schänden. Im | |
ersten Clip wird Khamis in Gewahrsam genommen, angegriffen und gedemütigt, | |
bevor er von RSF-Kommandeur Abdulrahman Juma Barakallah in ein Büro geführt | |
wird. | |
Die folgenden Videos zeigen seinen toten Körper, der schwer gequetscht und | |
verwundet ist, während RSF-Mitglieder und ihre Verbündeten ihn | |
weiterschänden. Das dritte Video zeigt, wie der Leichnam des Gouverneurs | |
unter dem Jubel der Zuschauer von einem Lastwagen überfahren wird, und das | |
letzte, grausamste Filmmaterial zeigt, wie sein Körper mit großen Steinen | |
beworfen wird, was zu weiteren Entstellungen führt, während eine Menge | |
feiernd zusieht. Diese drastischen Aufnahmen dokumentieren nicht nur die | |
Gewalt, sondern zeigen auch die Absicht der RSF, durch die Veröffentlichung | |
ihrer Handlungen Terror zu verbreiten. | |
Im Dezember 2023 begingen die Rapid Support Forces (RSF) schwere | |
Gräueltaten in Madani, der Hauptstadt des Bundesstaates Al Jazirah im | |
östlichen Zentralsudan – eine der brutalsten Phasen des laufenden | |
Konflikts. Die Stadt war sicherer Zufluchtsort für vertriebene Zivilisten | |
aus Khartum, bis die RSF sie einnahmen. | |
Danach überzogen sie sie mit Gewalt: Wahllose Tötung, Zerstörung von | |
Eigentum und die Vertreibung Tausender Zivilisten. Madanis strategische | |
Bedeutung machte die Stadt zu einem wichtigen Ziel, ihr Fall schnitt | |
wichtige Regionen von der Kontrolle der Regierungsarmee ab, was die | |
humanitäre Krise verschärfte. Viele Hilfsorganisationen mussten ihren | |
Einsatz aufgrund der Gewalt einstellen. | |
In El Geneina, Westdarfur, führten die RSF und verbündete arabische Milizen | |
von Januar bis April 2024 eine ethnische Säuberung durch, die sich | |
hauptsächlich gegen die Gruppe der Masalit richtete. Auch hier verübten sie | |
Massaker, sexualisierte Gewalt, zerstörten Masalit-Gemeinden durch | |
wahlloses Beschießen und Abbrennen von Häusern. Zivilisten wurden bei | |
Sichtkontakt erschossen, und Überlebende berichteten von Massengräbern. | |
Tausende wurden vertrieben, als RSF-Truppen, oft zusammen mit lokalen | |
arabischen Milizen, ganze Stadtviertel plünderten und niederbrannten. | |
Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International und die UN, | |
haben diese Gräueltaten dokumentiert und sie als „völkermörderische Akte“ | |
bezeichnet. Bis heute setzen die RSF dieses Vorgehen fort. | |
Es ist nicht das erste Mal, dass die Miliz für solche Verbrechen | |
verantwortlich gemacht wird. Ihre Wurzeln reichen zurück in die 1980er | |
Jahre, als Tschad von einem Bürgerkrieg heimgesucht wurde. Damals beschloss | |
Libyen einzugreifen, indem es arabische Nomaden im Osten Tschads | |
bewaffnete. Der Regierung Sudans war das nicht geheuer. Sie gab auf der | |
anderen Seite der Grenze, in der westsudanesischen Region Darfur, Waffen | |
und Munition an arabischsprachige Abbala-Nomaden aus und verpflichtete sie, | |
als bewaffnete Abschreckung gegen mögliche tschadische Einfälle in Sudan zu | |
fungieren. So begann der Einfluss der Miliz in der Wüste zwischen Sudan und | |
Libyen – einer Region, die später Teil einer der tödlichsten irregulären | |
Migrationsrouten der Welt werden sollte. | |
## Überfälle mit Hubschraubern und Reiterstaffeln | |
Daran aber dachten die Milizionäre damals noch nicht – die Eindämmung der | |
irregulären Migration war als Mittel, um Geld und Macht zu erlangen, noch | |
nicht auf ihrem Radar. Vielmehr ließ sich zu jener Zeit Geld verdienen, | |
indem man im Auftrag der SAF gegen Rebellen kämpfte. In den 1990er Jahren | |
überfiel die Dschandschawid-Miliz unter dem Vorwand der Grenzkontrolle | |
Dörfer entlang der Grenze zwischen Tschad und Sudan. | |
Ihre Aktivitäten nahmen 2003 eine neue Dimension an, als Rebellen aus der | |
sesshaften Landbevölkerung Darfurs aus Protest gegen die unfaire Behandlung | |
durch die sudanesische Regierung Angriffe auf Regierungseinrichtungen | |
verübten. Um die Rebellen zu bekämpfen, kooperierte die offizielle | |
Regierungsarmee – heute der Gegner der RSF im laufenden Konflikt – mit | |
dieser, um die Rebellen von Darfur zu besiegen. | |
Ein typischer Überfall der Dschandschawid begann in dieser Zeit mit einem | |
Angriff der sudanesischen Luftwaffe, bei dem Kampfhubschrauber oder | |
Antonow-Bomber zivile Siedlungen angriffen. Innerhalb weniger Stunden | |
stürmten dann berittene Dschandschawid in das Gebiet, töteten und | |
verstümmelten die Männer, vergewaltigten die Frauen und töteten oder | |
entführten die Kinder. Die Angreifer zerstörten die Grundlagen des | |
Dorflebens – sie brannten Felder und Häuser nieder, vergifteten Brunnen und | |
beschlagnahmten alles, was von Wert war. | |
In den Jahren 2003 bis 2008 wurden so Hunderttausende getötet und Millionen | |
von Menschen vertrieben, als die Dschandschawid die Zivilbevölkerung in | |
ganz Darfur ins Visier nahmen. Die gemeinsamen Angriffe von SAF und | |
Dschandschawid wurden später von internationalen Beobachtern als ethnische | |
Säuberung eingestuft. | |
Im Zentrum der Dschandschawid stand ein junger, ehrgeiziger Kamelhändler | |
namens Mohamed Hamdan Daglo, der heute besser als Hemedti bekannt ist. | |
Hemedti kämpfte zunächst unter der Führung seines Cousins Musa Hilal, der | |
zu Beginn der Säuberungen in Darfur erst in seinen Zwanzigern war. Hemedti | |
stieg schnell auf und führte die Miliz 2008 an, als sie gegen die Regierung | |
rebellierte, weil diese ihre Bemühungen im Kampf gegen die Rebellen nicht | |
anerkannte. In einem berühmten CNN-Interview im Jahr 2008 sagte Hemedti, er | |
werde die Regierung „bis zum Jüngsten Tag“ bekämpfen, wenn sie ihnen nicht | |
das gebe, was ihnen zustehe: Anerkennung und Macht. | |
Und 2013 erhielt sie diese Anerkennung dann durch ein Präsidialdekret. Die | |
Dschandschawid wurden in „Rapid Support Forces“ umbenannt und unter der | |
Führung von Hemedti offiziell mit dem Kampf gegen die Rebellen in Darfur, | |
der Unterbindung der Schmuggelaktivitäten und der Bewachung der Grenzen zu | |
Ägypten, Tschad und Libyen beauftragt. | |
## Grenzenloser Ehrgeiz | |
Aber Hemedtis Ehrgeiz kannte keine Grenzen. Mit der offiziellen Anerkennung | |
und Macht brauchte er eine beständige Einnahmequelle. Im Jahr 2012 fand er | |
diese in der Übernahme der Dschebel-Amer-Goldminen in Darfur und der | |
Bereitstellung von RSF-Söldnern für den Kampf in Jemen im Jahr 2014. | |
Berichten zufolge wurden diese von den Vereinigten Arabischen Emiraten | |
bezahlt. | |
Die Kombination aus Reichtum und Macht brachte Mohamed Hamdan Daglo näher | |
an Omar al-Bashir, der von 1989 bis 2019 Sudan beherrschte. Bashir nannte | |
ihn „Hamayti“ (was „mein Schutz“ bedeutet), woraus später der Spitzname | |
Hemedti entstand. | |
Trotzdem wurde Hemedti weiterhin mit der Drecksarbeit der Regierung | |
beauftragt, und da die Miliz die Kontrolle über die Grenzen zu Ägypten, | |
Libyen und Tschad beanspruchte, wurde auch die Aufgabe, die irreguläre | |
Migration zu stoppen, der RSF übertragen. | |
So ließ die sudanesische Regierung von 2012 bis 2018 jährlich zwischen 800 | |
und 1.200 Migrant:innen durch die RSF verhaften. Diese Bemühungen wurden | |
später von Hemedti genutzt, um mehr Macht und Ressourcen zu erpressen. | |
Die EU hat in jener Zeit immer wieder behauptet, sie ließe der Regierung | |
Sudans oder ihren Streitkräften keine direkte finanzielle Unterstützung | |
zukommen, sondern alle Gelder über Entwicklungsagenturen der | |
EU-Mitgliedstaaten, internationale Organisationen oder | |
Nichtregierungsorganisationen nach Sudan leiten. Gleichzeitig hat Hemedti | |
wiederholt öffentlich erklärt, dass er „die Arbeit der Europäischen Union | |
erledigt“ und regelmäßig Zahlen über die Anzahl der „illegalen Einwander… | |
liefert, die von seinen Streitkräften festgehalten und abgeschoben wurden. | |
## Drecksarbeit für al-Bashir | |
Magdi Alsafi war erst 23 Jahre alt war, als er vor den Gräueltaten der RSF | |
in Darfur floh. Er ist einer von 9.300 sudanesischen Migrant:innen, die von | |
2014 bis 2016 in Italien ankamen. 2015 hatte er keine Ahnung, was ihn auf | |
seiner Reise durch Libyen erwarten würde. Alsafi floh über die Städte El | |
Fasher, Mellit und Malha bevor er nach Norden zur libyschen Grenze und zu | |
den Kufra-Oasen aufbrach. Von Libyen aus überquerte er mit dem Boot die | |
gefährliche See nach Italien. | |
Heute, fast zehn Jahre später, rät er Freunden und Familienmitgliedern, die | |
ihn um Hilfe bei der Migration nach Europa durch Libyen bitten, davon ab. | |
„Meine Reise war furchtbar“, sagt er. „Ich überlebte wie durch ein Wunde… | |
aber nicht jeder hat so viel Glück. Was wäre, wenn ich unterwegs gestorben | |
wäre?“, fragt er. | |
Magdi konnte es nicht glauben, als er über die Rolle der RSF bei der | |
Eindämmung der irregulären Migration nachdachte. „Wie können sie die | |
Aufgabe haben, die irreguläre Migration zu stoppen, wenn sie der Grund | |
dafür sind, dass viele von uns überhaupt erst danach suchen?“ | |
Die Beteiligung an der Migrationskontrolle war nicht die einzige | |
Drecksarbeit, die die RSF unter der Herrschaft al-Bashirs übernahmen. Sie | |
war auch an der Niederschlagung friedlicher Proteste in Khartum sowie an | |
der Bekämpfung von Aufständen in den Bundesstaaten Südkordofan und Blauer | |
Nil ab 2012 beteiligt. | |
Als im Jahr 2018 die Proteste gegen die Regierung Bashirs ihren Höhepunkt | |
erreichten, gab es Berichte, dass Ausrüstung wie Kameras und Sensoren, die | |
ursprünglich zur Überwachung von Menschenhändlern bereitgestellt worden | |
waren, gegen friedliche Demonstranten eingesetzt wurden. Am 3. Juni 2019 | |
lösten die RSF schließlich eine friedliche Sitzblockade auf und töteten | |
über 186 Demonstrant:innen. | |
Außer Kontrolle geratene Kämpfer | |
Erst dann stellte die EU unter Druck einige ihrer Programme in Sudan ein. | |
Doch der Schaden war bereits angerichtet. Die Miliz, die 2013 mit 5.000 bis | |
6.000 Kämpfern begann, hat heute schätzungsweise mindestens 100.000 | |
Kämpfer, und ihre Aktivitäten sind außer Kontrolle geraten. So berichtet | |
die NGO Global Witness, dass die RSF über ein Sicherheitsunternehmen | |
verfügen, das Personal rekrutiert, um verschiedene Standorte zu bewachen. | |
2022 bewarben sie sich sogar auf Ausschreibungen internationaler | |
Organisationen, um deren Sicherheit zu gewährleisten. | |
Als die EU die Aussetzung ihrer Programme in Sudan angekündigt hatte, | |
drohte Hemedti den europäischen Ländern offen mit einem Flüchtlingsansturm. | |
Im Jahr 2021, nur fünf Tage nach dem Militärputsch, der die zivile | |
Übergangsregierung stürzte, erklärte der RSF-Führer der Zeitung Politico, | |
dass „Europa und die USA kaum eine andere Wahl hätten, als die jüngste | |
Regierung zu unterstützen, um eine Flüchtlingskrise abzuwenden“. | |
Diese Drohungen schienen zu fruchten. Denn auch nach dem Militärputsch im | |
Oktober 2021 gegen den zivilen Übergangspräsidenten Abdalla Hamdok wurde | |
der Khartum-Prozess fortgesetzt und auf der offiziellen Website des | |
Programms wurden regelmäßig aktuelle Informationen über die Fortschritte | |
veröffentlicht. | |
Unter den 1,8 Millionen Flüchtlingen befindet sich eine Mutter namens Eman. | |
Als der Krieg im April 2023 ausbrach, war sie mit ihrem Mann und ihrem | |
zweijährigen Sohn im Urlaub in Istanbul, Türkei. Die 32-jährige ehemalige | |
UN-Mitarbeiterin war am Boden zerstört, als sie erfuhr, dass sie in Sudan | |
alles verloren hatte und keine andere Wahl hatte, als sich auf eine | |
gefährliche Reise nach Griechenland zu begeben und mit klapprigen Flößen | |
die Ägäis, den schmalen Wasserstreifen zwischen den beiden Ländern, zu | |
überqueren. Sie lebt jetzt in einem Vorort von Paris und wartet auf die | |
Entscheidung über ihren Asylantrag. „Ich wollte Sudan nie verlassen. Vor | |
dem Krieg war ich oft in Europa und hätte nie gedacht, dass ich hier einmal | |
als Flüchtling leben würde, aber ich musste an meinen Sohn denken.“ | |
Die meisten sudanesischen Flüchtlinge betrachten Europa jedoch nicht als | |
Zufluchtsort. Jüngsten Berichten zufolge werden die meisten der 1,8 | |
Millionen sudanesischen Flüchtlinge von Nachbarländern aufgenommen, | |
darunter die Zentralafrikanische Republik, Tschad, Ägypten, Äthiopien und | |
Südsudan. Die bewusste Entscheidung der sudanesischen Flüchtlinge, in der | |
Nähe ihres Landes zu bleiben, ist ein klarer Hinweis auf ihre Absicht, nach | |
Kriegsende zurückzukehren. | |
## Krieg als Problem des Migrationsmanagements | |
Es gibt jedoch keine Anzeichen dafür, dass der Krieg bald zu Ende sein | |
wird. Im September 2023 gab es einen Runden Tisch zu den „Auswirkungen der | |
Krise in Sudan auf die Migrationsströme in der Region“. Der Krieg wird so | |
zum reinen Problem des Migrationsmanagements, die Rolle, die die EU bei der | |
Entstehung des Konflikts gespielt hat, wird völlig außer Acht gelassen. | |
Die Politik der EU zur Auslagerung der Migrationskontrolle hat nicht nur | |
die irreguläre Migration nicht gestoppt, sondern auch die Bedingungen, die | |
sie verursacht haben, noch verstärkt. Der heutige Krieg in Sudan, der | |
Millionen von Menschen vertrieb, ist ein klares Beispiel dafür. Die | |
Partnerschaft der EU mit sudanesischen Akteuren hat Hemedti und die RSF | |
gestärkt und die Situation im Land verschärft. | |
28 Oct 2024 | |
## AUTOREN | |
Lujain Alsedeg | |
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