Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Krachig, rockig, dadaesk
> The Doctorella geht auf Mondjagd: Die Band um die Schwestern Grether
> lässt auf ihrem neuen Album rockige Sounds auf Chansontexte ineinander
> crashen.
Bild: Kennen sich mit Mondsucht aus: The Doctorella
Doctorella sind jetzt The Doctorella – was in Anlehnung an all die
„The“-Bands, die durch die Popgeschichte geistern, auf den rockigeren Sound
ihres dritten Albums verweist. Klangen frühere Veröffentlichungen noch nach
eher Chanson-Pop, setzt sich die Band um Sandra und Kersty Grether auf
produktive Weise diesmal fast demonstrativ zwischen alle Stühle:
Dream-Pop meets Indie-Noise, und darin verwebt finden sich erstaunlich
eingängige Melodien – wobei Sandra für die etwas krachigeren Songs, etwa
das dengelnd mäandernde „Saint White Male“ verantwortlich ist. Und Kersty
für die etwas chansonhafteren, etwa „Cliffhanger“. Dessen Text bleibt sch�…
verrätselt und entwickelt trotzdem seinen Sog.
Rumpelig und leicht neben der (Gesangs)-Spur wirken jedoch alle die vielen
Register, die das Album aufruft. Neben den Schwestern, die sowohl als
Autorinnen wie auch als Musikerinnen [1][Katalysatorinnen des Popfeminismus
deutscher Prägung] sind und zudem die Veranstaltungsreihen „Ich brauche
eine Genie“ und „Krawalle und Liebe“ hosten, gehört Sascha Rohrberg, der
manchmal Bass und manchmal Gitarre spielt, zur Band. Ebenso wie der neu
dazu gekommene Schlagzeuger Daniel Benyamin; er ist zugleich auch der
Produzent des Albums.
„Der Text ist immer noch unsere Party! Lyrisches Empowerment ist uns genau
so wichtig wie feministisches“, erzählte Kersty Grether unlängst [2][im
taz-Blog „Monarchie & Alltag“]. Was nach potenzieller Überfrachtung klingt,
erweist sich als zwar durchweg mit Referenzen durchdrungen, dabei aber
leichtfüssig und sympathisch dadaesk.
12 Oct 2024
## LINKS
[1] /Feministische-Songtextsammlung/!5806831
[2] https://blogs.taz.de/popblog/2024/07/31/the-doctorella-fuenf-fragen-an-vide…
## AUTOREN
Stephanie Grimm
## TAGS
taz Plan
Kolumne Berlinmusik
Rock
Chanson
taz Plan
taz Plan
taz Plan
taz Plan
taz Plan
Brüssel
taz Plan
## ARTIKEL ZUM THEMA
Konzertempfehlungen für Berlin: Radikal freundlich
Reinhard Kleist widmet sich in einer Graphic-Novel David Bowie, außerdem
gibt es viel Jazz und Outernational präsentiert „Songs of Radical
Kindness“.
Debütalbum von fastmusic: Soundtrack der Entschleunigung
Auf „I Want To Love, And I Love“ kreiert Bela Fast aka fastmusic seinen
ganz eigenen minimalistischen Rhythmus. Ein schwelendes, warmes
Hörerlebnis.
Konzertempfehlungen für Berlin: Musik für die heiklen Tage
Das Jazzfest wird 60, Das Festival Eavesdrop erst drei, in der taz dreht
sich das Karussell der Idole und Laetitia Sadier stellt ihr neues Album
vor.
Konzerttipps für Berlin: Bloß nichts verpassen
Die „Bonding Sounds Concert Series“ pflegen den kreativen Ausflug, Barbara
Morgenstern kommt mit neuer Band, Tarwaters geben ein seltenes Konzert.
Neue Musik aus Berlin: Englischer Rasen
Das Postpunk-Trio Lawns galt bislang als Geheimtipp. Zu Recht, wie dessen
Debütalbum „Be A Better Man“ zeigt.
Neues Album von Jazzerin Nala Sinephro: Unendlichkeit als Musiktherapie
Jazz meets Electronica: Die in London ansässige belgische Harfenistin Nala
Sinephro mischt diese beiden Zutaten auf „Endlessness“ elegant zusammen.
Neue Musik aus Berlin: Drei Tage im Trio
Für das Album „Disparaître“ traf sich das Johannes Brecht Trio zur
Jamsession. Das Ergebnis: Spannungsgeladene Synergie zwischen Elektronik
und Jazz.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.