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# taz.de -- Landeseigene bauen zu wenig: Neubau auf der Intensivstation
> Berlins Wohnungsbaugesellschaften haben 2023 nur 4.300 statt 6.500
> Wohnungen gebaut. Immerhin entsteht das Herzzentrum der Charité.
Bild: Wo Schatten ist, da ist auch Sonne
Berlin taz | Die sechs [1][landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften haben
ihr Neubauziel] im vergangenen Jahr deutlich verfehlt. Statt der im
Koalitionsvertrag von CDU und SPD angepeilten 6.500 Neubauwohnungen
errichteten sie nur 4.348 Wohnungen und verfehlten das vorgegebene Ziel
damit um ein Drittel. Ein entsprechender Bericht wurde am Dienstag von
Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) dem Senat vorgelegt.
Auch die Ankauftätigkeiten blieben mit 512 erworbenen Wohnungen
überschaubar. Zum Jahreswechsel betrug der Bestand der
Wohnungsbaugesellschaften damit insgesamt 361.636 Wohnungen. Das
ursprüngliche Ziel, bis Ende 2026 auf 400.000 Wohnungen im Landesbesitz zu
kommen, dürfte allein mit Neubau nicht mehr zu erreichen sein.
In der Senats-Pressekonferenz betonte Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt,
dass viele Wohnungen derzeit im Bau seien. Zwischen 2021 und 2023 wurde
demnach mit dem Bau von mehr als 14.000 Wohnungen begonnen, weitere 5.100
kommen dieses Jahr hinzu. Angesichts eines Einbruchs des privaten
Wohnungsbaus betonte Kahlfeldt: „Die landeseigenen Wohnungsunternehmen sind
der Fels in der Brandung für den Wohnungsneubau.“
## Deutsches Herzzentrum entsteht
Eine bessere Nachricht hatte Kahlfeldt hinsichtlich des Neubaus des
Deutschen Herzzentrums der Charité. Der Senat hat den vorhabenbezogenen
Bebauungsplanentwurf für das Gebäude auf dem Campus des
[2][Virchow-Klinikums] im Wedding beschlossen. Bis 2028 soll der
17-geschossige Bau samt eines angrenzenden sechsgeschossigen Gebäudeteils
errichtet werden. Platz finden sollen hier etwa 300 Betten für
Patient:innen, Operationssäle und die zentrale Notaufnahme für den Campus.
Der Spatenstich für den Aushub der Baugrube war bereits im April erfolgt.
Die Investitionssumme für das Vorhaben beläuft sich auf insgesamt 525
Millionen Euro, von denen der Bund 100 Millionen übernimmt. In einer
Mitteilung sagte Gaebler: „Mit dem Neubau wird der Grundstein für eine
zukunftsweisende Gesundheitsversorgung und Forschung auf dem Gebiet der
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelegt.“
## Flüchtlingsschule in Tempelhof
Der Senat nahm in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause zudem einen
Bericht zur Entwicklung des Flughafenareals Tempelhof zur Kenntnis
genommen. Kahlfeldt betonte, dass nach der abgeschlossene Deckensanierung
des Hangar 7 ein [3][Umzug des Alliiertenmuseums] aus der Clayallee in
Dahlem in Betracht komme. Gespräche mit der Kulturstaatsministerin des
Bundes, Claudia Roth (Grüne), und dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner
(CDU) hätten bereits stattgefunden. Kahlfeldt sprach angesichts der
Möglichkeit, das Museum nach Tempelhof zu holen und Flugtechnik auf dem
Vorfeld aufzustellen, von einer „genialen Nutzung“.
Für die [4][Geflüchteten auf dem Flughafenareal], derzeit 3.700 in
Containern und 1.400 in den Hangars, soll eine Willkommensschule auf einem
bisherigen Parkplatz errichtet werden. 144 Kinder sollen dort ab Februar
nächsten Jahres unterrichtet werden.
6 Aug 2024
## LINKS
[1] /Baukrise-in-Berlin/!5976101
[2] /Uni-Klinik-Charite-in-Berlin/!5932705
[3] /Berliner-Ex-Flughafen-Tempelhofer-Feld/!5944118
[4] /Plaene-fuer-das-Tempelhofer-Feld/!5995021
## AUTOREN
Erik Peter
## TAGS
Wohnungsbaugesellschaften
Neubau
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wochentaz
Deutsche Wohnen & Co enteignen
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