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# taz.de -- Urteil im Fall Bankman-Fried: 25 Jahre Haft für Kryptounternehmer
> Die Staatsanwaltschaft forderte bis zu 50 Jahre Gefängnis. Im Prozess
> gegen Sam Bankman-Fried, Gründer der Kryptobörse FTX, war von „Gier“ die
> Rede.
Bild: Sam Bankman-Fried wird aus dem Gerichtssaal eskortiert
New York rtr | Der Gründer der kollabierten Kryptobörse FTX wird die
kommenden Jahrzehnte hinter Gittern verbringen. In dem milliardenschweren
Betrugsprozess gegen Sam Bankman-Fried setzte der Richter Lewis Kaplan das
Strafmaß am Donnerstag auf 25 Jahre fest, nachdem eine Jury den 32-Jährigen
[1][im November für schuldig befunden] hatte.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von 40 bis 50 Jahren
gefordert. „Sein Leben der vergangenen Jahre war geprägt von
unvergleichlicher Gier und Hybris, von Ehrgeiz und Selbstrechtfertigung,
von Risikofreude und dem wiederholten Spielen mit dem Geld anderer Leute“,
schrieb sie zur Begründung.
Bankman-Frieds Verteidiger hatten dagegen auf gut fünf bis sechseinhalb
Jahre Haft plädiert. Ihr Mandant sei keineswegs der von der Anklage
skizzierte „Super-Schurke“. Die geforderte Haftstrafe sei
„mittelalterlich“. Sie verwiesen außerdem darauf, dass die [2][FTX-Kunden
einen Großteil ihres Geldes] zurückerhielten.
Dieses Argument ließ Richter Kaplan nicht gelten. „Ein Dieb, der seine
Beute nach Las Vegas bringt und erfolgreich mit dem gestohlenen Geld
wettet, hat keinen Anspruch auf Strafmilderung, indem er seine Gewinne aus
Las Vegas zur Rückzahlung des gestohlenen Geldes verwendet.“
## Bankman-Fried: acht Milliarden Dollar veruntreut
In einer Erklärung entschuldigte sich Bankman-Fried bei seinen ehemaligen
Mitarbeitern. „Es tut mir leid, was passiert ist. Es gab Dinge, die ich
hätte tun und sagen sollen, und Dinge, die ich hätte lassen sollen.“ Einige
seiner früheren Vertrauten hatten sich schuldig bekannt und Bankman-Fried
in dessen Betrugsprozess Prozess belastet.
Die Geschworenen hatten es als erwiesen angesehen, dass der für Auftritte
in Jeans und T-Shirt sowie für einen markanten Wuschelschopf bekannte
Bankman-Fried [3][acht Milliarden Dollar an Kundengeldern aus reiner Gier
veruntreut] habe, um zu spekulieren und seinen aufwendigen Lebensstil zu
finanzieren. Dieser hatte im Prozess zwar Fehler eingeräumt, den Vorwurf
des Betrugs jedoch mehrfach zurückgewiesen.
Außerdem hatte er angekündigt, gegen das Urteil und die Höhe der Strafe
Berufung einlegen zu wollen. Bei der Anhörung am Donnerstag waren neben
Bankman-Fried auch seine Eltern anwesend, die Universitätsprofessoren
Joseph Bankman und Barbara Fried.
28 Mar 2024
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