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# taz.de -- Gründer von Crypto-Broker FTX verhaftet: Countdown im Paradies
> Die Polizei auf den Bahamas hat den Gründer und Ex-Geschäftsführer der
> Kryptoplattform FTX verhaftet. Die US-Regierung veranlasste die
> Festnahme.
Bild: Sam Bankman-Fried, der Gründer und Geschäftsführer von FTX im April 20…
Berlin taz | Vor einem Monat ging die Kryptowährungsbörse FTX bankrott. Nun
ist der Gründer und ehemalige Geschäftsführer der Plattform, Sam
Bankman-Fried, auf den Bahamas verhaftet worden, nachdem ihn die
US-Staatsanwaltschaft angeklagt hatte.
Der New Yorker Staatsanwalt Damian Williams bestätigte die Festnahme und
schreibt, sie sei „auf Ersuchen der US-Regierung“ erfolgt, „basierend auf
einer versiegelten Anklageschrift der Staatsanwaltschaft der Vereinigten
Staaten für den südlichen Bezirk von New York“.
Parallel dazu hat die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange
Commission (SEC) Anklage gegen Bankman-Fried erhoben. In der Klage, die
[1][auf der Website der SEC einzusehen] ist, wird Bankman-Fried der
geplante Betrug von [2][Aktienanleger:innen] vorgeworfen.
Seit der Gründung im Jahr 2019 hatte sich FTX zunächst zu einer der
wichtigsten und, gemessen am Handelsvolumen, größten Kryptobörsen
entwickelt. Im [3][November geriet die Plattform in Schieflage]:
Kundengelder in Milliardenhöhe sollen in Tochterunternehmen, vor allem in
dem mit FTX verbundenen Krypto-Brokerhaus Alameda Research, verschwunden
sein. Es kam zu Kundenflucht und Mittelabzügen, FTX bekam
Zahlungsschwierigkeiten.
## Bankman-Fried räumt Fehler ein
Nachdem Rettungsversuche durch [4][andere Kryptounternehmen] scheiterten,
meldete der auf den Bahamas ansässige Konzern offiziell Insolvenz an.
Alameda Research und rund 130 weitere Firmen beantragten daraufhin
ebenfalls Gläubigerschutz in den USA.
Bankman-Fried gestand in Folge des Bankrotts, unter anderem [5][in einem
Interview mit dem Handelsblatt], als FTX-Geschäftsführer Fehler gemacht zu
haben. Vorwürfe des wissentlichen Betrugs seiner Kund:innen wies er
jedoch zurück. Zum Zeitpunkt der Insolvenz wurde vermutet, dass rund 7
Milliarden Dollar Kundengelder verloren gegangen sind. In der
Anklageschrift der SEC wird die Schadenssumme mit mindestens 1,8 Milliarden
Dollar beziffert.
Nach Angaben der Polizei der Bahamas gab es bei der Festnahme keine
Komplikationen. Bankman-Fried solle zunächst vor einem Magistratsgericht in
Nassau, Bahamas, erscheinen. Dann sei seine Auslieferung an die USA zu
erwarten.
13 Dec 2022
## LINKS
[1] https://www.sec.gov/news/press-release/2022-219
[2] /Krise-der-Big-Tech-Konzerne/!5896594
[3] /Kryptoboerse-FTX-droht-Insolvenz/!5894503
[4] /Zentralbank-kritisiert-Kryptowaehrung/!5896702
[5] https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/ftx-gruende…
## AUTOREN
Nanja Boenisch
## TAGS
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